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In Deutschland wurde ein neues Gesetz verabschiedet, dank dem Apple die Funktionalität des NFC-Chips in dort auf dem Markt befindlichen iPhones ändern muss. Die Änderung betrifft hauptsächlich die Wallet-Anwendung und NFC-Zahlungen. Bisher waren diese (bis auf wenige Ausnahmen) nur für Apple Pay verfügbar.

Dank des neuen Gesetzes muss Apple die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens in seinen iPhones auch für andere Bezahlanwendungen freigeben, die damit mit dem Bezahlsystem Apple Pay konkurrieren dürfen. Apple lehnte das Vorhandensein von NFC-Chips in iPhones von Anfang an ab und nur wenige ausgewählte Drittanbieteranwendungen erhielten eine Ausnahme, die zudem nicht die Verwendung eines NFC-Chips zum Bezahlen als solche beinhaltete. Die Position von Apple wurde seit 2016 von mehreren Bankinstituten auf der ganzen Welt beklagt, die das Vorgehen als wettbewerbswidrig bezeichneten und Apple vorwarfen, seine Position zu missbrauchen, um seine eigene Zahlungsmethode voranzutreiben.

Das neue Gesetz erwähnt Apple zwar nicht explizit, macht aber durch den Wortlaut deutlich, an wen es sich richtet. Apple-Vertreter lassen durchblicken, dass ihnen die Nachricht definitiv nicht gefällt und dass sie letztlich schädlich sein wird (es ist allerdings nicht klar, ob das allgemein gemeint war oder nur in Bezug auf Apple). Die Gesetzgebung als solche kann etwas problematisch sein, da sie angeblich mit der „heißen Nadel“ genäht wurde und hinsichtlich des Schutzes personenbezogener Daten, der Benutzerfreundlichkeit und anderer Aspekte nicht vollständig durchdacht ist.

Es wird erwartet, dass sich auch andere europäische Staaten von der deutschen Innovation inspirieren lassen. Darüber hinaus arbeitet die Europäische Kommission aktiv in diesem Bereich und versucht, eine Lösung zu finden, die andere Anbieter von Zahlungssystemen nicht diskriminiert. In Zukunft kann es vorkommen, dass Apple Apple Pay nur noch als eine der möglichen Alternativen anbietet.

Apple Pay-Vorschau fb

Source: 9to5mac

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