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Seit dem iPhone 6S, das 2015 vorgestellt wurde, hält Apple an der 12MP-Auflösung seiner Kameras fest. Allerdings erklärte Ming-Chi Kuo bereits im April dieses Jahres, dass wir nächstes Jahr mit einer 14-MPx-Kamera im iPhone 48 rechnen können. Analyst Jeff Pu bestätigt diese Behauptung nun. Aber wird es eine Wende zum Besseren sein? 

Der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo stützte sich im Frühjahr auf Informationen aus der Lieferkette von Apple eine Reihe von Vorhersagen, was das zukünftige iPhone 14 als Neuigkeiten bringen soll. Eine der Informationen war, dass sie zumindest bei den Pro-Modellen, nämlich dem iPhone 48 Pro und dem iPhone 14 Pro Max, eine 14-MP-Kamera bekommen sollten. Da sich Kuo zu den einzelnen Objektiven nicht äußerte, ist es möglich, dass Apple hier dem Weg anderer Hersteller folgen würde – das Haupt-Ultraweitwinkelobjektiv würde also die 48 MPx bekommen, die Ultraweitwinkel- und Teleobjektive würden bleiben bei 12 MPx.

Dies wurde nun vom Analysten Jeff Pu mehr oder weniger bestätigt. Aber wenn Kuo es laut Website getan hat Apple-Track 75,9 % Erfolgsquote seiner Vorhersagen, von denen er bereits 195 offiziell gemacht hat, hat Jeff Pu in seinen 13 Berichten nur eine Erfolgsquote von 62,5 %. Pu sagte jedoch, dass die beiden Pro-Modelle mit drei Objektiven ausgestattet sein werden, von denen das Weitwinkelobjektiv 48 MPx und die restlichen 12 MPx haben wird. Es bleibt jedoch die Frage, wie Apple mit der Steigerung der Megapixel umgehen wird, denn am Ende wird es möglicherweise kein Gewinn sein.

Mehr „Mega“ bedeutet nicht gleich bessere Fotos 

Das kennt man bereits von der Konkurrenz, die hohe MPx-Zahlen meldet, während das Ergebnis tatsächlich anders, nämlich niedriger ausfällt. Bei der Anzahl der Megapixel bedeutet mehr nicht gleich besser. Dies liegt daran, dass mehr MPx zwar mehr Details bedeuten können, das resultierende Foto jedoch an Rauschen leidet, wenn sie sich auf einem Sensor gleicher Größe befinden, da jedes Pixel einfach kleiner ist.

Auf dem gleichen großen Weitwinkelsensor, über den nun auch das iPhone 13 Pro verfügt, sind es nun 12 MPx, bei 48 MPx müsste aber jedes Pixel viermal kleiner sein. Der Vorteil liegt praktisch nur im digitalen Zoom, wodurch man mehr Informationen aus den Szenendetails erhält. Hersteller tun dies jedoch üblicherweise durch die Kombination von Pixeln zu einem, was als Pixel-Binning bezeichnet wird. Wenn das iPhone 14 also 48 MPx auf den gleich großen Sensor bringen würde und auf diese Weise 4 Pixel zu einem kombinieren würde, wäre das Ergebnis immer noch ein 12 MPx-Foto. 

Bisher hat Apple die Megapixel-Kriege ignoriert und sich stattdessen auf die Erhöhung der Pixel konzentriert, um die bestmöglichen Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen zu liefern. Also ging er den Weg der Qualität vor der Quantität. Natürlich kann die Pixelzusammenführung aktiviert oder deaktiviert werden. Sogar das Samsung Galaxy S21 Ultra schafft es zum Beispiel mit seiner 108-MPx-Kamera. Standardmäßig werden Bilder mit Pixelverschmelzung aufgenommen, auf Wunsch kann aber auch ein 108-MPx-Foto aufgenommen werden.

Abhängig von den Bedingungen vor Ort könnte Apple mit seinem iPhone 14 Pro zuschlagen. Die Automatisierung würde dann zu dem Schluss kommen, dass das Foto bei genügend Licht 48 MPx groß sein wird, bei Dunkelheit wird das Ergebnis durch die Kombination von Pixeln berechnet und daher nur 12 MPx. Er konnte praktisch das Beste aus beiden Welten erreichen. Es stellt sich aber auch die Frage, ob der Sensor selbst so vergrößert werden kann, dass die Summe aus vier größer ist als der aktuelle (der 1,9 µm groß ist).

50 MPx geben den Trend an 

Wenn man sich das Ranking anschaut DxOMark Bei der Bewertung der besten Fotomobile dominiert das Huawei P50 Pro, das über eine 50-MP-Hauptkamera verfügt, die als Ergebnis 12,5-MP-Bilder aufnimmt. Es wird sogar von einem 64MPx-Teleobjektiv begleitet, das im Ergebnis 16MPx-Bilder aufnimmt. Das zweite ist das Xiaomi Mi 11 Ultra und das dritte das Huawei Mate 40 Pro+, die beide ebenfalls über eine 50MPx-Hauptkamera verfügen.

Die iPhones 13 Pro und 13 Pro Max liegen dann auf dem vierten Platz, womit sie 7 Punkte vom Spitzenreiter entfernt sind. Die folgenden Huawei Mate 50 Pro oder Google Pixel 40 Pro verfügen ebenfalls über 6 MPx. Wie Sie sehen, sind 50 MPx der aktuelle Trend. Für Samsung hingegen haben sich 108 MPx nicht besonders gelohnt, da das Galaxy S21 Ultra nur auf dem 26. Platz liegt, während es ebenfalls vom iPhone 13 bzw. dem Vorgänger aus dem eigenen Stall in Form des überholt wurde S20 Ultra-Modell. 

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