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In Sachen bewusster Verlangsamung von iPhones gab es diese Woche einige interessante Neuigkeiten. Dem Antrag auf Klageabweisung zufolge kann Apple nicht für die Verlangsamung seiner Smartphones verantwortlich gemacht werden. Das in Cupertino ansässige Unternehmen vergleicht die Klage wegen der absichtlichen Reduzierung der Leistung des iPhones, um die Akkulaufzeit zu verlängern, mit einer Klage gegen ein Bauunternehmen wegen einer Küchenmodernisierung.

In einem 50-seitigen Dokument, das beim US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien eingereicht wurde, versucht Apple, eine Reihe von Klagen abzuschütteln, die entstanden waren, nachdem das Unternehmen zugegeben hatte, ältere iPhone-Modelle absichtlich zu verlangsamen. Dies hätte zu dem Zeitpunkt geschehen müssen, als die Gefahr einer möglichen Verschlechterung der Batteriefunktionalität erkannt wurde.

Im Rahmen eines Firmware-Updates hat Apple die Prozessorleistung älterer iPhone-Modelle reduziert. Dabei handelte es sich um eine Maßnahme, die verhindern sollte, dass das Gerät versehentlich ausgeschaltet wird. Dem Unternehmen wird unter anderem vorgeworfen, diese Funktionalität stillschweigend in Software-Updates zu integrieren, ohne Benutzer rechtzeitig vor möglichen Auswirkungen zu warnen.

Der Cupertino-Riese argumentiert jedoch, dass der Kläger in Bezug auf seine Aussage nicht klar genug dargelegt habe, was der Begriff „falsch oder irreführend“ bedeute. Laut Apple bestand keine Verpflichtung, Fakten zu Softwarefunktionen und Akkukapazität zu veröffentlichen. Zu seiner Verteidigung fügt er außerdem hinzu, dass es bestimmte Einschränkungen hinsichtlich der Offenlegungspflichten von Unternehmen gebe. Was die Updates angeht, sagt Apple, dass die Benutzer sie wissentlich und freiwillig durchgeführt haben. Mit der Durchführung des Updates erklärten sich die Nutzer auch mit den mit dem Software-Upgrade verbundenen Änderungen einverstanden.

Abschließend vergleicht Apple den Kläger mit Immobilieneigentümern, die einem Bauunternehmen die Renovierung ihrer Küche gestatten, indem sie dem Abriss der vorhandenen Geräte und der Vornahme baulicher Veränderungen am Haus zustimmen. Doch dieser Vergleich gerät zumindest in einer Hinsicht ins Wanken: Während das Ergebnis der Küchenrenovierung (überraschenderweise) eine renovierte, besser funktionierende Küche ist, hat das Update dazu geführt, dass Besitzer älterer iPhone-Modelle unter der Funktionalität ihres Geräts leiden.

Die nächste Anhörung in dieser Angelegenheit ist für den 7. März geplant. Als Reaktion auf die Affäre bot Apple betroffenen Kunden ein vergünstigtes Programm zum Austausch von Akkus an. Im Rahmen dieses Programms wurden bereits 11 Millionen Batterien ausgetauscht, das sind 9 Millionen mehr als beim klassischen Austausch zum Preis von 79 US-Dollar.

iPhone-Verlangsamung

Source: AppleInsider

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