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In früheren Jahren nutzte Apple angeblich ein komplexes und unternehmensfreundliches Steuersystem in Luxemburg, wo es über zwei Drittel seiner iTunes-Einnahmen an seine Tochtergesellschaft iTunes Sàrl umleitete. Damit erreichte Apple die Zahlung von Mindeststeuern von rund einem Prozent.

Das Ergebnis stammt aus Dokumenten, die vom International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) veröffentlicht wurden Australischer Geschäftsbericht analysiert Neil Chenoweth, ein Mitglied des ursprünglichen ICIJ-Ermittlungsteams. Seinen Erkenntnissen zufolge übertrug Apple von September 2008 bis Dezember letzten Jahres zwei Drittel der europäischen Einnahmen von iTunes an seine Tochtergesellschaft iTunes Sàrl und zahlte 2,5 nur 2013 Millionen US-Dollar an Steuern bei einem Gesamtumsatz von 25 Milliarden US-Dollar.

Apple in Luxemburg nutzt ein komplexes Einnahmenübertragungssystem für europäische iTunes-Einnahmen, das im folgenden Video erläutert wird. Laut Chenoweth war der Steuersatz mit rund einem Prozent bei weitem nicht der niedrigste, Amazon beispielsweise wendete in Luxemburg noch niedrigere Sätze an.

Ähnliche Praktiken wendet Apple seit langem in Irland an, wo es seine Einnahmen aus dem Verkauf von iPhones, iPads und Computern ins Ausland verlagert und dort weniger als 1 Prozent Steuern zahlt. Aber wie das massive Durchsickern von Steuerdokumenten in Luxemburg im Rahmen der ICIJ-Untersuchung zeigte, war Luxemburg bei der Steuerbefreiung von iTunes sogar noch effizienter als Irland, das mit viel größeren Beträgen arbeitet. Der Umsatz der Tochtergesellschaft iTunes Sàrl wuchs massiv – 2009 lag er bei 439 Millionen Dollar, vier Jahre später waren es bereits 2,5 Milliarden Dollar, doch während die Einnahmen aus Verkäufen wuchsen, sanken die Steuerzahlungen von Apple weiter (zum Vergleich: 2011). 33 Millionen Euro, zwei Jahre später trotz Umsatzverdoppelung nur noch 25 Millionen Euro).

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Ähnliche Steuervorteile nutzt Apple auch in Irland, wo es derzeit mit Vorwürfen der irischen Regierung konfrontiert ist bereitgestellt illegale staatliche Beihilfen. Gleichzeitig gab Irland dies bekannt wird das sogenannte „doppelte irische“ Steuersystem beenden, aber es wird erst in sechs Jahren voll funktionsfähig sein, sodass Apple bis dahin weiterhin in den Genuss einer Steuer von weniger als einem Prozent auf Einnahmen aus dem Verkauf seiner Geräte kommen kann. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Apple im vergangenen Dezember seine amerikanische Holdinggesellschaft, zu der auch iTunes Snàrl gehört, nach Irland verlegt hat.

Aktualisiert am 12 um 11:2014 Uhr. In der Originalfassung des Artikels hieß es, Apple habe seine Tochtergesellschaft iTunes Snàrl von Luxemburg nach Irland verlegt. Dies geschah jedoch nicht, iTunes Snàrl ist weiterhin in Luxemburg tätig.

Source: Reklametafel, AFR, Kult von Mac
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