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Bereits im vergangenen Jahr ließ Apple einige iPhones in Indien herstellen. In den allermeisten Fällen handelte es sich jedoch um ältere Modelle, insbesondere das iPhone SE und das iPhone 6s, die für lokale Kunden erschwinglicher waren. Aber es scheint, dass Apple laut der Agentur viel größere Pläne für Indien hat Reuters wird außerdem die Produktion neuer Flaggschiffmodelle, darunter das iPhone X, in das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt verlagern.

Die teuersten iPhones werden nun statt von Wistron vom weltberühmten Foxconn montiert, der seit vielen Jahren eng mit Apple zusammenarbeitet. Informationen aus lokalen Quellen zufolge beabsichtigt Foxconn, 356 Millionen US-Dollar in den Ausbau seiner Produktionsanlagen in Indien zu investieren, um die Nachfrage von Apple befriedigen zu können. Dadurch werden 25 neue Arbeitsplätze in der Stadt Sriperumbudur im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu geschaffen, wo die Produktion von Telefonen stattfinden wird.

Es bleibt jedoch die Frage, ob in Indien hergestellte iPhones auf dem lokalen Markt bleiben oder weltweit verkauft werden. Darüber allein informiert der Bericht von Reuters nicht. Allerdings soll die Produktion von Apples Flaggschiff-Handys mit dem Label „Made in India“ bereits in diesem Jahr beginnen. Neben dem iPhone X dürften bald auch die neuesten Modelle wie das iPhone XS und XS Max eintreffen. Und es ist mehr oder weniger klar, dass bis zum Ende des ersten Halbjahres dieses Jahres auch die Neuigkeiten hinzukommen werden, die Apple auf der September-Konferenz vorstellen wird.

Die Verlagerung der Hauptproduktionslinie nach Indien wurde auch stark vom Verhältnis der USA zu China und vor allem vom Handelskrieg zwischen den beiden Ländern beeinflusst. Apple versucht damit offenbar, die Risiken von Streitigkeiten abzumildern und die USA dazu zu bewegen, andere für das Land wichtige politische und Handelsbeziehungen mit Indien aufzubauen. Foxconn plant offenbar auch den Bau einer riesigen Fabrik in Vietnam – Apple könnte diese auch hier nutzen und so den USA weitere wichtige Aufträge außerhalb Chinas sichern.

Tim Cook Foxconn
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