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In Berlin, Deutschland, wurde ein neuer Apple Store eröffnet, der zu einem der nächstgelegenen Apple Stores zur Tschechischen Republik wurde. Martin beschrieb seine Erfahrungen aus der Eröffnung am Kurfürstendamm:

Um 17 Uhr ging es los, ich kam eine halbe Stunde nach der offiziellen Öffnungszeit an. Da ich die Arbeit nicht früher verlassen konnte, schickte ich meine Freundin in die Schlange. Sie kam früher im Apple Store an und in diesem Moment standen nur wenige Enthusiasten mit Angelstühlen am Eingang.

Als ich im Laden ankam, warteten dort bereits rund 1500 Leute. Insgesamt könnte die Strecke vom Kurfürstendamm ab dem Haupteingang etwa 800 m lang sein. Die Interessenten für einen Besuch im Apple Store wurden in insgesamt sechs Bereiche eingeteilt. Am Ende erhielt man jeweils eine Karte in verschiedenen Farben, die man zu Beginn des nächsten Sektors abgab. Meine Freundin schenkte mir auf dem Weg vom vorletzten zum letzten Sektor ein Traumticket ins Apfelparadies. Trotzdem musste ich eine halbe Stunde in der Schlange stehen. Je näher ich dem Haupteingang kam, desto größer wurde meine Nervosität. Hier standen Leibwächter, die nach und nach einzelne Gruppen von etwa zehn Personen in den Apple Store ließen.

Im Apple Store

Ich war völlig gefesselt von der Atmosphäre, die die Verkäufer in blauen T-Shirts am Eingang des Ladens erzeugten. Und dann kam es, der Leibwächter sagte: „GO, GO!“ und ich ging hinein unter dem Applaus und dem Jubel der Verkäufer, die sich im Gang drängten. Natürlich habe ich auch gepfiffen, ein paar Verkäufer geohrfeigt und eine weiße Schachtel mit einem T-Shirt mit der Aufschrift genommen Apple KurFÜRstendamm Berlin.

Ich wusste nicht einmal, wohin ich die ersten Schritte gehen sollte. Ich habe einfach alles chaotisch durch die Gegend geschossen und mir gedacht: Du bist hier, Schatz! Drinnen war es Körper an Körper. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen Fotos und Videos machten, war höher, als dass sie Produkte anspielten oder ausprobierten.

Der gesamte Berliner Store ist ganz im Sinne von Apple, wie wir es gewohnt sind. Ich mag das Aussehen, aber ich kann es nicht mit meinem Favoriten in der Regent Street vergleichen. Der Hauptverkaufsraum hat eine annähernd quadratische Form und beim Durchschreiten wird man immer noch von Verkäufern begrüßt, die blaue T-Shirts tragen. Apple gibt an, dass der Kunde in seinen Stores in zwölf Weltsprachen kommunizieren können soll – dennoch sei überall Englisch statt Deutsch zu hören.

Im Apple Store in Berlin habe ich mich neben eines der MacBooks mit Retina-Display gesetzt. Plötzlich erschien ein Filmteam, das mich umkreiste und filmte. Als er verschwand, ließ mich eine Dame aus der Crew eine Einverständniserklärung zur Verwendung des Filmmaterials unterschreiben. Dann machte sie noch ein Foto von mir mit ihm und ging. Vielleicht werde ich also in einer Fernsehaufnahme auftauchen.

Ich habe den ersten Eröffnungstag des neuen Apple Stores nicht miterlebt und bin froh, dass ich das Glück hatte, in Berlin zu sein. Ich hatte den Eindruck, dass viele Leute einfach nur schauen, statt etwas zu kaufen. Apple ist nicht nur ein Unternehmen, das Konsumgüter herstellt. Apple kann sogar für Aufregung sorgen, indem es ein neues Geschäft eröffnet oder mit dem Verkauf eines neuen Produkts beginnt. Ich weiß nicht, wie sie das machen, aber mein erster Schritt in einen Apple Store gab mir das Gefühl, ein Bergsteiger zu sein.

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