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In der iCloud-Weboberfläche ist eine interessante neue Funktion erschienen – eine Benachrichtigung. Einige Benutzer haben in ihren Browsern eine Testnachricht entdeckt, die Apple offenbar versehentlich in den Äther veröffentlicht hat. Es gab sofort Spekulationen darüber, wofür solche Benachrichtigungen auf der Website genutzt werden könnten. Ich mag sie wirklich iCloud.com Werden wir es schaffen?

Benachrichtigungen sind für Apple nichts Neues. Sie arbeiten seit einiger Zeit in iOS, dann kam in der fünften Version des mobilen Betriebssystems ein komplettes Benachrichtigungscenter, und dieses kommt diesen Sommer auch auf Computer, wo es als Teil des neuen OS X Mountain Lion eintreffen wird. Und es ist möglich, dass die Benachrichtigung auch im Web erscheint, denn Apple testet sie im Webinterface seines iCloud-Dienstes.

Wir können nur spekulieren, ob Apple wirklich Benachrichtigungen für iCloud.com entwickelt oder ob einige Testelemente an die Öffentlichkeit durchgesickert sind, die im normalen Betrieb nie auftauchen werden. Das mögliche Vorhandensein eines Benachrichtigungssystems in der iCloud-Weboberfläche bietet jedoch mehrere interessante Szenarien.

Obwohl die Stärke von iCloud die Verbindung mit allen Geräten und die Integration in verschiedene Anwendungen ist, lohnt es sich bei Apple vielleicht, das Webinterface stärker zu nutzen. Daher könnte es Benutzern Benachrichtigungen anbieten, die sie auf neue E-Mails, Ereignisse usw. aufmerksam machen, wenn sie iCloud.com besuchen. In Safari könnte dann eine Funktion implementiert werden, damit diese Benachrichtigungen nicht nur beim Öffnen von iCloud.com erscheinen, sondern auch beim Surfen auf anderen Websites, was auf jeden Fall noch sinnvoller wäre.

Bei iCloud geht es jedoch nicht nur um E-Mails und Kalender. Benachrichtigungen könnten sicherlich auch mit dem Dienst „Find My iPhone“ verknüpft sein, also „Find My iPad“ und „Find My Mac“. Auch ein weiterer Dienst/Anwendung von Apple, nämlich Find My Friends, könnte deutlich beliebter werden. iCloud könnte Ihnen Benachrichtigungen senden, wenn jemand, den Sie kennen, in Ihrer Nähe erscheint usw. Und schließlich könnte Game Center auch Benachrichtigungen verwenden, die ebenfalls in OS X Mountain Lion landen und auch in die Weboberfläche gelangen könnten. Generell gäbe es sicherlich mehr Anwendungen, mit denen iCloud arbeiten könnte.

Und es gibt noch einen weiteren Teil von iCloud, der von Benachrichtigungen profitieren könnte: Dokumente. Apple kündigt den iWork.com-Dienst, weil es alle Dokumente in iCloud vereinheitlichen will, es ist aber noch nicht klar, wie genau alles aussehen und funktionieren wird. Wenn es jedoch möglich wäre, die erstellten Dokumente direkt im Webinterface zu bearbeiten oder an deren Erstellung mitzuwirken, dann könnten Benachrichtigungen eine geeignete Ergänzung sein, wenn sie warnen, dass jemand ein bestimmtes Dokument bearbeitet oder ein neues erstellt hat.

Vor allem aber gilt es zu klären, was Apple selbst mit der iCloud-Weboberfläche vorhat. Anscheinend weiß das jetzt nur Cupertino wirklich, also können wir nur abwarten, was sie sich einfallen lassen. Bisher war iCloud.com eher eine Randsache und der Zugriff auf die meisten Dienste erfolgte über mobile und Desktop-Anwendungen. Wenn Apple den Nutzern natürlich einen alternativen Zugriff über den Browser bieten und damit die Funktionalität des Webinterfaces erweitern möchte, dann wären Benachrichtigungen sicherlich sinnvoll.

Source: MacRumors.com, macstorys.net
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