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Ein ganzer Tag Nutzung nach einer halben Stunde Ladezeit? Lassen Sie uns eine Kostprobe von Apple genießen. Selbst beim neuesten iPhone 13 lädt man laut Angaben des Unternehmens in dieser Zeit nur 50 % der Akkukapazität auf. Und natürlich nur kabelgebunden und mit einem leistungsstärkeren 20-W-Adapter. Die Konkurrenz ist völlig anders, aber trotzdem will Apple nicht mithalten. 

7,5, 15 und 20 – das sind die drei Zahlen, die Apples Ansatz beim Laden seiner iPhones charakterisieren. Beim ersten handelt es sich um kabelloses Laden mit 7,5 W im Qi-Standard, beim zweiten um 15 W MagSafe-Laden und beim dritten um 20 W Kabelladen. Wir kennen jedoch bereits die Form des kabellosen Ladens mit 120 W und des Ladens mit 200 W mithilfe eines Kabels. Es scheint, als würde Apple mit allen Mitteln gegen Fortschritte bei der Ladegeschwindigkeit kämpfen, und das stimmt bis zu einem gewissen Grad.

Apple hat Angst vor Schnellladen 

Handy-Akkus werden immer größer, was sich jedoch nur minimal in der Haltbarkeit bemerkbar macht. Dies ist natürlich auf neue Anforderungen zurückzuführen, wie zum Beispiel größere und energieintensivere Displays sowie Chips, die die modernsten Spiele antreiben und die perfektesten Fotos machen. Mit zunehmendem Alter des Geräts altert auch der Akku, der dann nicht mehr so ​​viel Saft an das Gerät abgeben kann und daher seine Leistung verringert. Das war also schon einmal der Fall, und Apple ist hier erheblich ins Stolpern geraten.

Benutzer haben sich darüber beschwert, dass ihr iPhone mit der Zeit langsamer wird, und sie hatten Recht. Apple hat die Nase voll, weil es hohe Bußgelder zahlen musste, und brachte als Abhilfe die Funktion „Battery Health“ ins Spiel. Darin kann jeder entscheiden, ob er den Akku lieber möglichst stark auslasten möchte, aber die volle Leistung beibehält, oder ihn etwas drosselt, damit das Gerät länger durchhält. Das Problem hierbei ist, dass Apple nicht möchte, dass seine Batterien leer werden, bevor sie es müssen, und da es die Batterie ist, die sie am meisten zerstört, schränkt es sie ein.

Kombiniertes Laden 

Bedenken Sie, dass Sie das iPhone 13 in 0 Minuten von 50 auf 30 % aufladen können, aber die Xiaomi HyperCharge-Technologie kann einen 4000-mAh-Akku in nur 0 Minuten von 100 auf 8 % aufladen (iPhone 13 hat 3240 mAh, iPhone 13 Pro Max hat 4352 mAh). Viele Hersteller nennen ihr Laden unterschiedliche Namen. Es gibt Qualcomm Quick Charge, OnePlus Warp Charge, Huawei SuperCharge, Motorola TurboPower, MediaTek PumpExpress und vielleicht nur USB Power Delivery, das von Apple (und auch von Google für seine Pixel) verwendet wird. 

Es handelt sich um einen universellen Standard, der von jedem Hersteller genutzt werden kann und mit dem sich nicht nur iPhones, sondern auch Laptops laden lassen. Und obwohl das Potenzial weitaus größer ist, schränkt Apple es ein. Dabei erfolgt die Schnellladung nur bis zu 80 % der Batteriekapazität, danach wird auf Erhaltungsladung (Reduzierung des Stroms) umgeschaltet. Das Unternehmen gibt an, dass dieser kombinierte Prozess nicht nur ein schnelleres Laden ermöglicht, sondern auch die Batterielebensdauer verlängert.

Apple bietet in seinen Geräten auch eine Ladeoptimierung an (Einstellungen -> Akku -> Akkuzustand). Diese Funktion lernt, wie Sie Ihr Gerät verwenden und lädt es entsprechend auf. Wenn Sie also nachts ins Bett gehen und das iPhone auf das Ladegerät legen, was Sie regelmäßig tun, wird es nur zu 80 % aufgeladen. Der Rest wird dann lange vor dem Aufwachen zur gewohnten Zeit wieder aufgeladen. Apple begründet dies damit, dass dieses Verhalten den Akku nicht unnötig altern lässt.

Wenn Apple gewollt hätte, hätte es schon längst in den Kampf um das schnellste Laden einsteigen können. Aber er will nicht und wird es auch nicht wollen. Kunden müssen also akzeptieren, dass die Ladegeschwindigkeit des iPhones langsam ansteigt, wenn sie steigt. Für sie hat es natürlich auch einen Vorteil: Sie zerstören den Akku nicht so schnell und haben nach einiger Zeit noch genügend Kapazität für die vorbildliche Leistung ihres Geräts. 

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