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Apple ist dafür bekannt, bei seinen Produkten enorme Margen zu erzielen. Der Journalist John Gruber hat nun jedoch darauf hingewiesen, dass dies nicht immer der Fall sein muss. Insbesondere bei Apple TV und HomePod sind die Preise so niedrig angesetzt, dass Apple an keinem der genannten Produkte grundsätzlich etwas verdient, im Gegenteil, sie sind für das Unternehmen verlustbringend.

Gruber ist einer der kenntnisreichsten Journalisten für Apple und seine Produkte. Beispielsweise spielten die AirPods mehrere Wochen lang in seinen Ohren, bevor sie offiziell auf den Markt kamen. Anschließend teilt er sein gesamtes Wissen auf seinem Blog DaringFireball. In der neuesten Folge seines Podcasts Die Talkshow Dann enthüllte der Journalist interessante Informationen zu den Preisen von Apple TV und HomePod.

Laut Gruber wird das Apple TV 4K zu einem angemessenen Preis verkauft. Für 180 US-Dollar bekommt man ein Gerät mit einem Apple-A10-Prozessor, der auch in den letztjährigen iPhones zu finden ist und damit nicht nur die Funktion eines Multimedia-Centers, sondern teilweise auch einer Spielekonsole ersetzt. Aber diese 180 US-Dollar sind auch die Kosten für die Produktion von Apple TV, was bedeutet, dass das kalifornische Unternehmen es ohne Marge verkauft.

Eine ähnliche Situation passiert mit dem HomePod. Laut Gruber wird sogar unter dem Selbstkostenpreis verkauft, was neben der Produktion selbst auch die Entwicklung oder Programmierung spezifischer Software umfasst. Andererseits kann er nicht verstehen, warum der HomePod so viel teurer ist als andere Smart Speaker. Trotzdem glaubt Gruber, dass Apple seinen Lautsprecher mit Verlust verkauft. Nach ersten Schätzungen kostet die Produktion des HomePods rund 216 Dollar, allerdings handelt es sich hierbei lediglich um die Summe der Preise einzelner Komponenten und berücksichtigt nicht die anderen, bereits erwähnten Faktoren, die den Preis erhöhen.

Spekulationen deuten sogar darauf hin, dass Apple an günstigeren Varianten beider Geräte arbeitet. Das günstigere Apple TV soll ähnliche Abmessungen haben wie beispielsweise der Amazon Fire Stick, der HomePod soll kleiner sein und weniger Strom haben.

Gruber bemerkte auch, dass er sich über den Preis der AirPods nicht einmal sicher sei. Er kann nicht erraten, ob sie zu teuer sind, und er kann es in keiner Weise beweisen. Aber je länger die Dinge produziert werden, desto günstiger seien sie, fügt er hinzu, da die Kosten für einzelne Komponenten sinken. Auch die anderen Produkte seien nicht teuer, so der Journalist, da Apple einfach einzigartige Geräte entwickle, die ihren Preis rechtfertigen.

HomePod Apple TV
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