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Apple hält den Musikdienst Beats Music für den besten auf dem Markt, hat dafür aber viele Änderungen vorbereitet. Der Thread zur Struktur des gesamten Dienstes, zum Design mobiler Anwendungen und auch zum Preis sollte sich ändern. Diese und weitere bisher unbekannte Details brachte sie heute mit Botschaft Server 9to5Mac.

Berichten zufolge wird Apple die Inhalte und Technologie von Beats Music nutzen, aber vieles andere unterliegt derzeit umfangreichen Änderungen. Die wohl grundlegendste Änderung wird das Ende der aktuellen Anwendung für iOS sein, stattdessen wird Apple den Dienst in die bestehende iTunes-Umgebung integrieren. Dabei ist damit nicht nur die Anwendung auf dem iPhone gemeint, sondern vermutlich auch auf dem iPad, Mac oder Apple TV.

Mit dem neuen Dienst können Sie die Inhalte von Beats Music und dem iTunes Store durchsuchen und Songs zu Ihrer persönlichen Bibliothek hinzufügen. Darauf sollte auch der gesamte Service aufgebaut sein. Benutzer können bestimmte Songs auf ihren iOS- oder OS X-Geräten speichern oder die gesamte Musik in der Cloud speichern.

Apple möchte außerdem Streaming-Dienste wie Playlists, Aktivitäten oder Mixes in die bestehende Musik-App integrieren. Das bedeutet, dass die neue Version von Beats Music weiterhin die kuratierten Inhalte des ursprünglichen Dienstes nutzen wird. Wie bereits beim Vorgänger könnte sich Apple damit von der Konkurrenz abheben.

Der Preis wird mit anderen Diensten vergleichbar sein. Für einen amerikanischen Kunden etwas günstiger, für einen tschechischen Kunden das Gegenteil. Wir würden 7,99 $ (195 CZK) pro Monat zahlen. Zum Vergleich: Für das Premium-Angebot des Rdio-Dienstes zahlen Sie 165 CZK pro Monat.

Sogar Android-Benutzer können sich über diese Neuigkeiten freuen. Auch sie können den neuen Service nutzen, selbstverständlich in Form einer separaten Anwendung. Die Nachricht, dass Apple einen seiner Dienste auf einer Konkurrenzplattform einführen wird, mag zunächst schockierend wirken, doch Tim Cook hat diese Möglichkeit in der Vergangenheit nicht ausgeschlossen. Vor zwei Jahren er erklärte öffentlich, dass sie, wenn sie den Sinn eines solchen Schritts erkennen würden, die iOS-Anwendung auf Android portieren würden. „Wir haben kein religiöses Problem damit“, sagte er auf der D11-Konferenz.

Laut Quellen innerhalb des Unternehmens wird Apple keine Version für Windows Phone (oder Windows 10, wenn Sie es vorziehen) entwickeln. Kurz gesagt, es werden auch diejenigen kommen, die den Dienst über die Webanwendung nutzen möchten. Anscheinend wird es die Transformation nicht durchlaufen und es ist nicht sicher, ob Apple es überhaupt in Betrieb halten wird. Selbst wenn dies der Fall wäre, fehlen der Browserversion zu diesem Zeitpunkt bereits viele der in der mobilen App verfügbaren Funktionen, sodass die Nutzung des Dienstes nur sehr eingeschränkt möglich wäre.

Was die Qualität des kommenden Dienstes oder dessen Startdatum angeht, liefern die Quellen von 9to5Mac nur begrenzte Informationen. Beide Fragen hängen mit den internen Problemen zusammen, die die Beats-Übernahme verursacht haben soll. Das Apple-Management beschloss, das neu gegründete Unternehmen so weit wie möglich zu integrieren, und verlieh infolgedessen mehreren Schlüsselfiguren von Beats hohe Posten.

Dass ein Mitarbeiter eines „anderen Unternehmens“ für eine wichtige Jobposition den Vorzug vor einem langjährigen Mitarbeiter von Apple erhielt, sorgte verständlicherweise für eine gewisse Ernüchterung im Unternehmen. „Mit der Beats-Integration läuft es nicht sehr gut“, sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter.

Das Problem ist auch die nicht ganz klare Vision der Firmenchefs. Ursprünglich hatte Apple den überarbeiteten Streaming-Dienst im März dieses Jahres starten wollen, aber jetzt ist mehr von Juni und einer Veranstaltung namens WWDC die Rede. Zu den Details und dem voraussichtlichen Veröffentlichungstermin hat sich die Unternehmensleitung noch nicht geäußert.

Das lässt noch einige große Fragen offen. Die beiden wichtigsten: „Wie wird Apples Streaming-Dienst heißen?“ und „Wird er in diesem Jahrtausend auch die Tschechische Republik und Umgebung erreichen?“

Source: 9to5Mac
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