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Seit der Einführung der ersten iPhone-Generation im Jahr 2007 hat sich an der Benutzererfahrung nicht viel geändert. Allerdings hat iOS im Laufe der Zeit mehrere Funktionen hinzugefügt, die einen gewissen Eingriff in die Benutzeroberfläche (UI) erfordern. Ein weiterer Grund könnte das 2010 eingeführte iPad sein. Aufgrund seines größeren Displays erfordert es eine etwas andere Anordnung der Bedienelemente.

Leinenstrukturen, oder einfach wohin man schaut

Dass Sie zunächst nicht wussten, worum es ging? Nachdem Sie sich das Bild angesehen haben, werden Sie sicherlich alles verstehen. Es gibt kaum einen Apfelbauer auf der Welt, der diese Textur nicht in seinem Leben gesehen hat. Bei iDevices erschien es erstmals in iOS 4 als Hintergrund in der Multitasking-Leiste und auch in Anwendungsordnern. Daran ist natürlich nichts auszusetzen, denn zur besseren Orientierung muss man die beiden verschiedenen UI-Ebenen irgendwie trennen. Wir können die Leinenstruktur daher als unterste Schicht verstehen. Später gelangte diese Textur in den Anmeldebildschirm von OS X Lion Mission Control ob Launchpad.

 

Mit der Einführung von iOS 5 wurde es jedoch nur noch als Hintergrund für die Benachrichtigungsleiste verwendet, die am oberen Rand des Displays herausgleitet. Es kann sich anfühlen, als ob der Startbildschirm zwischen zwei Leinentüchern liegt. Beim iPad ist die Situation noch schlimmer, da das Leinenrollo nur einen Teil des Displays einnimmt und etwas kitschig aussieht. Gleichzeitig ist die Lösung absolut einfach: Ersetzen Sie sie einfach durch eine andere, geschmackvollere Textur wie im folgenden Bild.

Musik und Zeitreise

Die Besessenheit der Apple-Designer, Benutzeroberflächen so zu gestalten, dass Apps wie echte Objekte aussehen, hält an. So weit wie Kalender ob Kontakte, ihre Benutzeroberfläche sieht auf dem iPad-Display gut aus. Man könnte sagen, dass es ausgezeichnet ist. Aber das müssen sie wirklich Hudba Sieht aus wie eine Jukebox? In iOS 4, als es noch Apps gab Hudba a Video im Antrag verlinkt iPodähnelte der iTunes-Benutzeroberfläche. Unter iOS 5 ist das völlig anders. An den Rändern des Displays befindet sich eine sinnlose Holzimitation, die Bedienknöpfe haben eine quadratische Form und der Schieberegler sieht aus, als stamme er aus einem 40 Jahre alten Tesla-Radio.

Kameraverschluss nur für große Pfoten

Bei iPhones und iPod touch befindet sich der Auslöser buchstäblich unter dem Daumen in der Nähe der Home-Taste. So einfach ist das Fotografieren und im Notfall lässt sich der Schnappschuss sogar mit einer Hand „anklicken“. Anders sieht es beim iPad aus. Die Steuerleiste bewegt sich entsprechend der Ausrichtung des iPad auf dem Bildschirm. Im Querformat befindet sich die Taste genau in der Mitte der längeren Kante, und um sie zu drücken, muss man einen Daumen unangemessen weit von der kürzeren Kante entfernt halten.

Nein und kein Umdrehen

iBooks, Kalendář a Kontakt. Die Benutzeroberfläche aller drei Apps basiert auf realen Objekten – in diesem Fall Büchern. Während in iBooks i Kalender kann genau wie in einem echten Buch zwischen einzelnen Seiten umblättern, u. a Kontakte das ist nicht mehr der Fall. Selbst wenn wir in einem echten Verzeichnis stöbern, scrollen wir auf dem iPad nur vertikal, was wir auch von anderen Geräten gewohnt sind. Leider ist die Benutzeroberfläche in Buchform geblieben und kann für manche verwirrend sein. Imaginäres Umblättern bringt absolut nichts.

Auf der Suche nach Freunden – magst du Haut?

Eine andere Anwendung, die die Grafikdesigner von Apple verrückt gemacht haben, heißt Suche Meine Freunde. Gut – iBooks, Kalender und Kontakte sind wie Bücher, Musikradio, Notizen und Erinnerungen sind wie Notizbücher. Das konnte man bei all diesen Anwendungen auch mit schmalem Auge nachvollziehen. Aber warum sollte eine Freunde-Standort-App wie ein Stück gestepptes Leder gestaltet sein? Mir fehlt in diesem Schritt jegliche Logik. Im Gegenteil – eine schlechtere Option könnte man sich bei Apple wohl nicht vorstellen.

Obwohl die oben genannten Fälle für manche wie Kleinigkeiten erscheinen mögen, sind sie es nicht. Apple ist ein Unternehmen, das für seinen Ansatz zur Präzision und zum Detail bekannt ist. Natürlich gilt diese Tatsache immer noch, aber anstatt auf die Details einiger kitschiger UI-Funktionen zu achten, könnten Designer über den aktuellen Trend nachdenken. Ist es wirklich notwendig, einzelnen Anwendungen den Anschein realer Objekte zu verleihen? Ist es nicht eine bessere Möglichkeit, ein modernes, kompaktes und einheitliches Design für alle Anwendungen zu gestalten? Schließlich sieht Safari nicht wie ein Zebra aus und ist dennoch eine gut aussehende Anwendung. Ebenso möchte keiner von uns, dass Mail wie ein Briefkasten aussieht, in dem sich Briefe befinden. Hoffentlich wird 2012 gestalterisch erfolgreicher als letztes Jahr.

Quelle: TUAW.com
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