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Es dauerte sechs Jahre, bis Apple wieder die Nummer eins unter den Smartphone-Verkäufern auf dem chinesischen Markt wurde. Auf diesem weltgrößten Markt setzte sich das Unternehmen gegen lokale Hersteller wie Vivo und Oppo durch und besitzt mit einem Anteil von 22 % den Großteil des Marktes. Darüber hinaus wird sein Anteil wachsen. Warum sollte er also das Feld räumen? 

Die offiziellen Zahlen nennt Apple natürlich nicht, diese basieren auf Recherchen des Unternehmens Kontrapunkt. Ihm zufolge verzeichnete Apple ein monatliches Wachstum von 46 %. Ganz logisch, möchte man hinzufügen. Schuld daran ist natürlich die Einführung der neuen iPhone 13-Serie, denn wie in der Umfrage erwähnt, wäre das Wachstum sogar noch stärker ausgefallen, wenn das Unternehmen nicht unter Lieferengpässen gelitten hätte.

Allerdings verdankt das Unternehmen seinen Erfolg nicht nur den neuen iPhones, sondern auch dem extremen Rückgang des Anteils von Huawei, wovon natürlich auch lokale Marken wie Vivo und Oppo profitierten, die mit 20 bzw. 18 Prozent zur Zweit- und Zweitplatzierten zählen dritte Plätze. Huawei liegt mit 8 % an vierter Stelle. Der Erfolg ist umso größer, da China das bevölkerungsreichste Land der Welt ist und der lokale Markt daher mit Abstand der größte ist, auch wenn er zwischen September und Oktober nur um 2 % wuchs. Am „Singles Day“ im November gelang es Apple sogar, innerhalb von zwei Sekunden iPhones im Wert von fast 16 Millionen US-Dollar zu verkaufen.

China

China zu verlassen ist unrealistisch 

In letzter Zeit gab es viele Meinungen darüber, wie Apple China verlassen sollte, insbesondere angesichts der dortigen Menschenrechtsverletzungen. Das Thema ist natürlich groß und ernst, aber angesichts der Arbeitsweise des Unternehmens ist es für Apple nicht realistisch, seine Geschäftstätigkeit hier einzustellen. Zunächst einmal geht es natürlich ums Geld.

Der Austritt aus einem so großen Markt würde nicht nur einen extremen Gewinnverlust bedeuten, sondern die Ankündigung dieser Tatsache, so gnädig sie auch sein mag, würde sich auch auf den Wert des Unternehmens sowie auf den Kurs seiner Aktien auswirken, der sich nur schwer wieder erholen könnte davon. Auch in dieser Hinsicht wäre es nicht anders, wenn Apple aufhören würde, Komponenten aus dem Land zu beziehen und stattdessen anfangen würde, seine Geräte woanders zusammenzubauen. Nirgendwo auf der Welt gibt es solche Kapazitäten, die einem solch extremen Ansturm an Anforderungen standhalten könnten.

Darüber hinaus müssen politische und geschäftliche Angelegenheiten getrennt werden. Schließlich trägt Apple keine Schuld daran, wie ihre Regierung mit den Menschen in China umgeht. Schließlich verkauft er hier seine Produkte und lässt Komponenten dafür herstellen. Auch wenn die Bewohner von ortsansässigen Unternehmen vielfältig ausgebeutet werden, handelt es sich nicht um Produktionsstätten der Unternehmen. Er kann nur drohen, aber mehr kann er damit eigentlich nicht machen, außer der Einrichtung diverser Fonds. 

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