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Schon bevor Apple seine Watch vorstellte, gab es lebhafte Spekulationen darüber, dass die Smartwatch des kalifornischen Riesen iWatch heißen würde. Am Ende ist es nicht dazu gekommen, wahrscheinlich aus verschiedenen Gründen, aber einer davon wird zweifellos ein möglicher Rechtsstreit sein. Trotzdem – als Apple die iWatch nicht vorstellte – wird er verklagt.

Das irische Softwarestudio Probendi besitzt die Marke iWatch und behauptet nun, Apple verletze diese. Dies geht aus den Unterlagen hervor, die Probendi an das Mailänder Gericht geschickt hat.

Apple hat nie den Namen „iWatch“ für seine Produkte verwendet, bezahlt aber für Google-Anzeigen, die Apple Watch-Anzeigen schalten, wenn ein Nutzer „iWatch“ in die Suchmaschine eingibt. Und das sei laut Probendi eine Verletzung seiner Marke.

„Apple verwendet systematisch das Wort iWatch in der Google-Suchmaschine, um Kunden auf seine eigenen Seiten zu leiten, auf denen die Apple Watch beworben wird“, schrieb das irische Unternehmen an das Gericht.

Gleichzeitig ist die von Apple angewandte Praxis sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten völlig verbreitet. Der Kauf von Anzeigen konkurrierender Marken ist in der Suchmaschinenwerbebranche eine gängige Praxis. Beispielsweise wurde Google schon oft dafür verklagt, aber vor Gericht konnte sich niemand dagegen durchsetzen. Weder American Airlines noch Geico.

Darüber hinaus verfügt Probendi laut Firmenmitbegründer Daniele DiSalvo auch über kein Produkt namens „iWatch“, obwohl es an einer eigenen Smartwatch arbeitet. Ihre Entwicklung soll eingestellt worden sein, sie werden aber auf der Android-Plattform laufen. Nach Untersuchungen von Probendi ist die Marke „iWatch“ 97 Millionen US-Dollar wert.

Die Gerichtsverhandlung in diesem Fall soll am 11. November stattfinden, und nach den bisherigen Ergebnissen in ähnlichen Fällen ist nicht zu erwarten, dass die ganze Angelegenheit ein Problem für Apple darstellen wird.

Source: Ars Technica
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