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Anfang des Jahres haben wir Sie darüber informiert, wie Apple Fotos in iCloud überprüft, um die Verbreitung von Kinderpornografie und anderen potenziell anstößigen Materialien zu verhindern. Das Forbes-Magazin hat nun einen interessanten Einblick in den gesamten Prozess der Überprüfung, Erkennung und Meldung von Fotos dieser Art gebracht. Die Prüfung erfolgt nicht nur auf iCloud, sondern auch im Umfeld der E-Mail-Server von Apple. Im gesamten Prozess wird großer Wert auf die Privatsphäre der Nutzer gelegt.

Die erste Phase der Erkennung von fehlerhaftem Material erfolgt automatisch mit Hilfe eines Systems, das in zahlreichen Technologieunternehmen üblich ist. Jedes Foto, das zuvor von den Behörden entdeckt wurde, wird mit einer digitalen Signatur versehen. Die Systeme, die Apple zur Erkennung verwendet, können dann dank dieses „Tags“ automatisch nach den angegebenen Fotos suchen. Sobald eine Übereinstimmung gefunden wird, wird das Unternehmen aufgefordert, sich an die zuständige Behörde zu wenden.

Doch zusätzlich zur automatischen Erkennung überprüft Apple Inhalte auch manuell, um zu bestätigen, dass es sich tatsächlich um verdächtiges Material handelt, und kann den Behörden Informationen über den Namen, die Adresse und die Telefonnummer zur Verfügung stellen, die mit der entsprechenden Apple-ID verknüpft sind. Wichtig ist, dass das so erfasste Material niemals den Adressaten erreicht. Forbes zitiert in diesem Zusammenhang einen Mitarbeiter von Apple, der von einem Fall berichtet, bei dem acht E-Mails von einer Adresse abgefangen wurden. Sieben davon enthielten zwölf Fotos. Laut Aussage des genannten Mitarbeiters versuchte der angegebene Nutzer wiederholt, belastende Fotos an sich selbst zu senden. Aufgrund der Zurückhaltung durch Apple kamen die Bilder nicht an seiner Adresse an, sodass die betreffende Person sie mehrmals verschickte.

Nutzer müssen sich also offenbar keine Sorgen machen, dass Apple ihnen ein Foto ihres Kindes am Strand vorenthält, das sie der Oma zeigen wollen. Das System erfasst nur Bilder, die bereits mit der genannten „digitalen Signatur“ gekennzeichnet sind. Das Risiko, ein völlig harmloses Foto falsch zu erkennen, ist daher sehr gering. Wenn ein harmloses Foto erkannt wird, wird es im Rahmen der manuellen Überprüfungsphase verworfen. Hier finden Sie den vollständigen Text des Artikels, der den Prozess der Aufnahme des Fotos und die anschließende Untersuchung beschreibt hier.

iCloud-Laufwerk Catalina
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