Anzeige schließen

Als Apple im Oktober das neue MacBook Pro 14″ und 16″ vorstellte, war allen sofort klar, dass der Riese auf dem richtigen Weg ist. Im Vergleich zu früheren Macs mit dem M1-Chip, dem ersten in der Apple Silicon-Serie, ist er dank der beiden neuen Pro-Chips M1 Pro und M1 Max rasant nach vorne gegangen. Sie bringen die Leistung auf ein Niveau, von dem Benutzer bis vor Kurzem nicht einmal träumen konnten. Aber es stellt sich eine interessante Frage. Die aktuelle Generation des MacBook Pro ist nicht die günstigste. Wie kann sich dann dieses 16″ MacBook Pro mit M1 Max im Vergleich zum Top-Mac Pro behaupten, dessen Preis auf fast 2 Millionen Kronen steigen kann?

Leistung

Beginnen wir mit dem Grundlegendsten, nämlich der Leistung. Dies ist bei professionellen Geräten im wahrsten Sinne des Wortes der entscheidende Faktor. Hier hat Apple Silicon durchaus die Nase vorn, da es mit einer 16-Kern Neural Engine ausgestattet ist, mit der bestimmte Vorgänge deutlich schneller abgearbeitet werden können. Dieser Chip konzentriert sich auf maschinelles Lernen und die Arbeit mit Fotos ist für ihn daher ein Kinderspiel. Auf der einen Seite steht also eine Apple M10 Max CPU mit 1 Kernen (mit zwei sparsamen und acht leistungsstarken Kernen), während auf der anderen Seite ein einfacher Mac Pro mit einer Intel Xeon W-8 CPU mit 16 Kernen (3223 Threads) steht eine Frequenz von 3,5 GHz (Turbo Boost auf 4,0 GHz). Die Ergebnisse der Benchmark-Tests sprechen eine deutliche Sprache.

Single-Core M1 Max vs. Mac Pro

Die Tests wurden über Geekbench 5 durchgeführt, wobei das 16″ MacBook Pro mit M1 Max mit 32-Core-GPU 1769 Punkte im Single-Core-Test und 12308 Punkte im Multi-Core-Test erzielte. Der Mac Pro mit dem genannten Prozessor bot im Single-Core-Test lediglich 1015 Punkte und im Multi-Core-Test 7992 Punkte. Das ist ein ziemlich großer Unterschied, der deutlich von den Qualitäten des neuesten MacBook Pro spricht. Natürlich kann der Mac Pro mit verschiedenen Prozessoren konfiguriert werden. Um möglichst ähnliche Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt sich daher der Griff zum 16-Kern (32-Thread) Intel Xeon W-3245 mit einer Taktfrequenz von 3,2 GHz (Turbo Boost bis 4,4 GHz), der 1120 Punkte erzielte und 14586 Punkte im Benchmark. Im Multi-Core-Test besiegte es damit das beste Pferd aus dem Apple-Silicon-Stall, im Single-Core-Test fehlt ihm jedoch noch das Nachsehen. Das Ergebnis ist also eindeutig: Operationen, die auf einem Kern besser laufen, bewältigt der M1 Max deutlich besser, während bei der Multi-Core-Leistung der Mac Pro gewinnt, dafür muss man aber deutlich mehr bezahlen.

m1max vs. Mac für Multi-Core-Testssagds

Erinnerung

Kommen wir nun zu einem weiteren wichtigen Attribut, dem RAM. In diesem Fall verwenden Apple Silicon-Chips den sogenannten Unified Memory, auf den wir näher eingegangen sind In diesem Artikel. Generell lässt sich sagen, dass es sich hier um eine wirklich interessante Lösung handelt, mit deren Hilfe die Arbeit zwischen einzelnen Komponenten spürbar beschleunigt werden kann. Im Falle des M1-Max-Chips bietet er sogar einen Durchsatz von 400 GB/s. Das 16″ MacBook Pro mit dem M1 Max-Chip wird ab sofort mit 32 GB Speicher verkauft, eine 64-GB-Version ist käuflich zu erwerben. Auf der anderen Seite gibt es einen Mac Pro ab 32 GB DDR4 EEC-Speicher, der beim 8-Kern-Modell mit einer Taktung von 2666 MHz arbeitet. Bei anderen Konfigurationen (bessere Xeon-Prozessoren) bietet der Speicher bereits eine Taktung von 2933 MHz.

Der große Vorteil des Mac Pro besteht jedoch darin, dass er über 12 DIMM-Steckplätze verfügt, wodurch die Speichermöglichkeiten deutlich erhöht werden können. Das Gerät kann somit mit 48 GB, 96 GB, 192 GB, 364 GB, 768 GB und 1,5 TB Arbeitsspeicher konfiguriert werden. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass man, wenn man einen Mac Pro mit 1,5 TB RAM kaufen möchte, gleichzeitig auch einen 24-Kern- oder 28-Kern-Intel-Xeon-W-Prozessor wählen müsste Pro gewinnt eindeutig, da es einfach um ein Vielfaches mehr Arbeitsspeicher bieten kann. Es stellt sich aber die Frage, ob es überhaupt notwendig ist. Natürlich werden Profis, die diese Maschine für unvorstellbar anspruchsvolle Arbeiten verwenden, zweifellos etwas Ähnliches verwenden. Gleichzeitig hat dieses Modell auch den Vorteil, dass fast alles unter der Kontrolle des Benutzers liegt. Er kann somit nach Belieben Speicher hinzufügen.

Grafikleistung

Aus Sicht der Grafikleistung ist der Vergleich schon etwas interessanter. Der M1 Max-Chip bietet zwei Versionen, mit einer 24-Kern-GPU und einer 32-Kern-GPU. Aber da wir das Gerät heute mit dem besten Mac vergleichen, werden wir natürlich über die fortschrittlichere 32-Kern-Version sprechen. Vom Chip selbst her bietet Apple eine unvorstellbare Grafikleistung bei geringem Stromverbrauch. Der Basis-Mac Pro ist dann mit einer dedizierten AMD Radeon pro 580X-Grafikkarte mit 8 GB GDDR5-Speicher in Form eines halben MPX-Moduls ausgestattet, ein Modul, das vom Mac Pro bekannt ist.

45371-88346-afterburner-card-xl

Schauen wir uns aber noch einmal einige Zahlen an, natürlich von Geekbench 5. Im Metal-Test erreichte das 16″ MacBook Pro mit dem M1-Max-Chip mit der 32-Kern-GPU 68950 Punkte, während die Radeon Pro 580X nur 38491 Punkte erreichte. Wollten wir eine Grafikkarte finden, die in etwa an die Fähigkeiten eines Apple-Chips herankommt, müssten wir zur Radeon Pro 5700X mit 16 GB GDDR6-Speicher greifen. Diese Karte erzielte im Test 71614 Punkte. Wie auch immer, hier ist noch nicht Schluss. Andy Somerfield, der leitende Entwickler von Affinity Photo, hat es sich ebenfalls angeschaut und umfangreiche Tests anhand verschiedener Benchmarks durchgeführt. Ihm zufolge übertraf der M1 Max die Fähigkeiten eines 12-Core-Mac Pro mit einer Radeon Pro W6900X-Karte (mit 32 GB GDDR6-Speicher), der unter anderem 362 Kronen kostet, deutlich. Wo der Mac Pro jedoch wieder die Oberhand hat, ist die Möglichkeit, seine Fähigkeiten durch zusätzliche Grafikkarten zu erweitern. Stecken Sie sie einfach in die genannten Module.

ProRes-Videoverarbeitung

Das 16″ MacBook Pro mit M1 Max und Mac Pro richten sich zweifelsohne in erster Linie an Profis, stehen aber auch Experten nahe, die sich auf Videobearbeitung spezialisiert haben. In einem solchen Fall ist es äußerst wichtig, dass das Gerät, auf dem sie arbeiten, nicht das geringste Problem mit der Verarbeitung selbst der anspruchsvollsten Videos hat, bei denen es sich beispielsweise um 8K-ProRes-Aufnahmen handeln kann. In dieser Richtung bieten beide Stücke ihre eigenen Lösungen. Beim Mac Pro können wir für eine spezielle Afterburner-Karte extra bezahlen, die Hardware verwendet, um ProRes- und ProRes RAW-Videos in Final Cut Pro X, QuickTime Player X und anderen unterstützten Anwendungen zu dekodieren. Es handelt sich also um eine Schlüsselkomponente für die genannten Nutzergruppen, die einfach nicht darauf verzichten können. Allerdings ist zu beachten, dass die Karte zusätzlich 60 Kronen kostet.

Andererseits haben wir hier das beliebte 16″ MacBook Pro mit M1 Max, das eine eigene Alternative zur Afterburner-Karte bietet. Konkret geht es um die Media Engine, die bereits Teil des Apple-Silicon-Chips ist und für die wir daher überhaupt keinen Aufpreis zahlen müssen. Auch hier handelt es sich um den Teil, der das Video über die Hardware verarbeitet (kodiert und dekodiert). Die Media Engine kann jedoch H.264-, HEVC-, ProRes- und ProRes RAW-Inhalte verarbeiten. Konkret bietet der M1 Max-Chip zwei Engines für die Videodekodierung, zwei für die Videokodierung und zwei für die Kodierung/Dekodierung von ProRes-Inhalten. Preislich gewinnt Apple Silicon. Andererseits wissen wir derzeit nicht viel über seine Fähigkeiten. Apple erwähnte bereits bei der Präsentation der neuen Chips, dass sie dank der Media Engine bis zu sieben Streams von 2K-ProRes-Inhalten in Final Cut Pro verarbeiten können. Unterm Strich ist dieser Behauptung zufolge der M2 Max besser als ein 2-Kern-Mac Pro mit Afterburner-Karte, was unter anderem direkt von Apple angegeben wurde. In dieser Richtung dürfte Apple Silicon gewinnen, nicht nur preislich, sondern auch leistungstechnisch.

Erweiterungsmöglichkeiten

Aber jetzt bewegen wir uns in Gewässer, in denen der Mac Pro eindeutig dominiert. Wenn wir uns für ein MacBook Pro entscheiden, müssen wir uns die Konfiguration gut überlegen, denn daran können wir im Nachhinein nichts ändern. Die Art und Weise, wie wir beim Kauf einen Laptop auswählen, bestimmt, wie wir bis zum Ende damit leben werden. Doch auf der anderen Seite steht der Apple-Computer Mac Pro, der das ganz anders sieht. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um einen Laptop, sondern um einen Standardcomputer, der ihm einen erheblichen Teil der Möglichkeiten bietet. Mit MPX-Modulen können Nutzer beispielsweise die Grafikleistung oder die Konnektivität erweitern, was beim MacBook Pro unvorstellbar ist.

Mac Pro und Pro Display XDR
Mac Pro kombiniert mit Pro Display XDR

Das MacBook Pro hingegen hat den Vorteil, dass es ein kompaktes Gerät ist, das sich leicht transportieren lässt. Trotz seines Gewichts und seiner Abmessungen bietet es immer noch eine unbestreitbare Leistung. Es ist daher notwendig, dies von beiden Seiten zu betrachten.

Preis

Der Preisvergleich gehört zweifellos zu den interessantesten. Natürlich ist kein Gerät günstig, da es sich an Profis richtet, die sich einfach für ihre Arbeit bezahlen. Doch bevor wir in den Vergleich einsteigen, müssen wir darauf hinweisen, dass es sich um Konfigurationen mit Basisspeicher handelt. Bei einer Erhöhung kann der Preis natürlich noch etwas höher ausschlagen. Schauen wir uns zunächst das günstigere 16-Zoll-MacBook Pro mit M1-Max-Chip, 10-Kern-CPU, 32-Kern-GPU, 16-Kern-Neural-Engine, 64 GB einheitlichem Speicher und 1 TB SSD-Speicher an, das 114 CZK kostet. Es handelt sich also um eine Spitzenkonfiguration, für die Sie weiterhin nur für den Speicher extra bezahlen können. Auf der anderen Seite haben wir den Basis-Mac Pro für 990 CZK, der einen Intel Xeon mit 164 Kernen, 990 GB RAM, AMD Radeon Pro 8X mit 32 GB GDDR580-Speicher und 8 GB Speicher bietet.

Aber um den Vergleich fair zu gestalten, müssen wir für den Mac Pro etwas mehr bezahlen. Wie eingangs bereits erwähnt, müsste in einem solchen Fall zu einer Konfiguration mit einem 16-Kern-Intel-Xeon-W-Prozessor, 96 GB Arbeitsspeicher und einer AMD-Radeon-Grafikkarte für den W5700X gegriffen werden. In diesem Fall stieg der Preis um mehr als 100 Kronen, nämlich auf 272 CZK. Es gibt also einen großen Preisunterschied zwischen diesen beiden Geräten. Der Mac Pro hingegen kann deutlich leistungsfähiger (und sogar teurer) sein und Optionen für den Austausch von Komponenten und dergleichen bieten. Das MacBook Pro kann dann mitgenommen und unterwegs verwendet werden.

Wer ist der Gewinner?

Wenn wir vergleichen wollten, welches Gerät die größte Leistung bieten kann, würde natürlich der Mac Pro als Sieger hervorgehen. Man muss es aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten. Beide Geräte bieten eine unvorstellbare Leistung und sind einfach nicht für jedermann geeignet. Trotzdem ist es erstaunlich zu sehen, was Apple durch die Umstellung auf Apple Silicon erreicht hat, oder darüber nachzudenken, was uns tatsächlich erwartet. Im Moment haben wir erst die Hälfte des oben erwähnten zweijährigen Übergangs zu unserer eigenen Plattform hinter uns, der theoretisch mit der Einführung eines Mac Pro mit Apple-Chip enden könnte. Natürlich meinen wir nicht nur einen niedrigeren Preis. Vor nicht allzu langer Zeit hätte niemand gedacht, dass Apple einen so leistungsstarken Laptop auf den Markt bringen könnte, dessen M1-Max-Chip Intel-Prozessoren problemlos in die Tasche stecken kann.

Gleichzeitig bieten MacBook Pros selbst bereits ein hochwertiges Liquid Retina XDR-Display, das auf Mini LED- und ProMotion-Technologien basiert. Dadurch bietet es ein hochwertiges Bild und eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. Wenn Sie also über den Kauf eines Mac Pro nachdenken, müssen Sie zum Preis noch die Kosten für einen Qualitätsmonitor hinzufügen.

.