Anzeige schließen

Der intelligente Lautsprecher HomePod von Apple hat nicht die Resonanz gefunden, die das Apple-Unternehmen erwartet hätte. Schuld daran ist nicht nur der hohe Preis, sondern auch gewisse Einschränkungen und Nachteile gegenüber Konkurrenzprodukten. Aber ein Scheitern kann Apple nicht auf die leichte Schulter nehmen, und einiges deutet darauf hin, dass noch lange nichts verloren ist. Was kann Apple tun, um den HomePod erfolgreicher zu machen?

Kleiner und erschwinglicher

Hohe Produktpreise sind eines der Hauptmerkmale von Apple. Beim HomePod waren sich Experten und Laien jedoch gleichermaßen einig, dass der Preis unangemessen hoch ist, wenn man bedenkt, was der HomePod im Vergleich zu anderen Smart Speakern leisten kann. Die aktuelle Situation ist jedoch nichts, woran man in Zukunft nicht arbeiten kann.

Es gab Spekulationen, dass Apple im Herbst eine kleinere, günstigere Version seines HomePod-Smart-Lautsprechers herausbringen könnte. Die gute Nachricht ist, dass die Audio- oder andere Qualität des Lautsprechers durch die Preissenkung nicht unbedingt beeinträchtigt wird. Schätzungen zufolge könnte es zwischen 150 und 200 Dollar kosten.

Die Veröffentlichung einer günstigeren Version eines Premiumprodukts wäre für Apple nicht ungewöhnlich. Apple-Produkte haben eine Reihe von Vorteilen, aber der niedrige Preis gehört nicht dazu – kurz gesagt, Sie zahlen für Qualität. Dennoch gibt es in der Geschichte von Apple Fälle, in denen eine günstigere Version einiger Produkte herausgebracht wurde. Denken Sie zum Beispiel an das Plastik-iPhone 5c aus dem Jahr 2013, dessen Verkaufspreis bei 549 US-Dollar begann, während sein Gegenstück, das iPhone 5s, 649 US-Dollar kostete. Ein gutes Beispiel ist auch das iPhone SE, das derzeit günstigste iPhone.

Die Taktik mit einer günstigeren Version des Produkts hat sich in der Vergangenheit auch gegenüber der Konkurrenz als erfolgreich erwiesen – als Amazon und Google in den Smart-Speaker-Markt einstiegen, starteten sie zunächst mit einem relativ teuren Standardprodukt – das erste Amazon Echo kostete 200 US-Dollar, Google Home 130 $. Im Laufe der Zeit brachten beide Hersteller kleinere und günstigere Versionen ihrer Lautsprecher auf den Markt – Echo Dot (Amazon) und Home Mini (Google). Und beide „Miniaturen“ verkauften sich sehr gut.

Ein noch besserer HomePod

Neben dem Preis kann Apple auch an den Funktionen seines Smart Speakers feilen. Der HomePod verfügt über viele tolle Funktionen, aber es gibt definitiv noch viel zu tun. Zu den Mankos des HomePod gehört beispielsweise der Equalizer. Damit Apple den HomePod zu einem echten Premium-Produkt macht, das seinem Preis angemessen ist, wäre es toll, wenn Nutzer die Klangparameter in der entsprechenden App anpassen könnten.

Auch die Zusammenarbeit des HomePod mit der Apple Music-Plattform könnte verbessert werden. Obwohl der HomePod alle vierzig Millionen angebotenen Songs abspielen kann, hat er Probleme, eine Live- oder Remix-Version des Songs auf Abruf abzuspielen. Der HomePod übernimmt Grundfunktionen wie Wiedergabe, Pause, Titel überspringen oder schnellen Vorlauf während der Wiedergabe. Leider werden erweiterte Anfragen, wie beispielsweise das Anhalten der Wiedergabe nach einer bestimmten Anzahl von Titeln oder Minuten, noch nicht berücksichtigt.

Einer der größten „Schmerzen“ des HomePod ist auch die geringe Möglichkeit der Synchronisierung mit anderen Geräten – es besteht immer noch keine Möglichkeit der Kontinuität, wenn man beispielsweise ein Album auf dem HomePod anhört und es unterwegs zu Ende hört um auf Ihrem iPhone zu arbeiten. Sie können über den HomePod auch keine neuen Playlists erstellen oder bereits erstellte Playlists bearbeiten.

Unzufriedene Nutzer gibt es natürlich immer und überall und bei Apple wird zwar mehr als anderswo „Perfektion“ gefordert – aber jeder hat andere Vorstellungen davon. Manchen reicht die aktuelle Musiksteuerungsfunktion des HomePod nicht aus, andere wiederum schreckt der hohe Preis ab und macht sich nicht mehr die Mühe, sich näher über den Lautsprecher zu informieren. Die bisher veröffentlichten Testberichte bestätigen jedoch, dass es sich beim HomePod von Apple um ein Gerät mit großem Potenzial handelt, das der Apple-Konzern durchaus nutzen wird.

Source: MacWorld, BusinessInsider

.