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Im September 2019 stellte Samsung sein erstes flexibles Smartphone vor. Es hieß Fold und jetzt haben wir die dritte Generation in Form des Galaxy Z Fold3-Geräts. Doch Samsung begnügte sich damit nicht und bot seinen Kunden eine zweite Variante eines flexiblen Geräts vom Typ „Clamshell“ an. Praktisch unmittelbar nach der Präsentation des ersten Modells gibt es jedoch rege Spekulationen darüber, wann Apple seine Lösung vorlegen wird. 

Wenn man sich das Z Fold3 als Hybrid zwischen Smartphone und Tablet vorstellen kann, ist das Z Flip „nur“ ein Smartphone. Sein Mehrwert liegt vor allem in der Größe, denn selbst in einem sehr kompakten Gerät bekommt man ein 6,7-Zoll-Display, also die Größe, die selbst das größte der iPhones – das iPhone 13 Pro Max – hat. Das Motorola Razr 5G bietet dann ein 6,2-Zoll-Display. Und es gibt auch das Huawei P50 Pocket (6,9-Zoll-Display) oder das Oppo Find N. Auch Google plant sein „faltbares“ Gerät. Aber sind diese Geräte so erfolgreich, dass es sich für Apple bereits lohnt, mit seiner Lösung auf den Markt zu kommen? Da Samsung das erste große Unternehmen war, das faltbare Smartphones im großen Stil auf den Markt brachte, hat es noch relativ wenig Konkurrenz.

Widersprüchliche Verkäufe 

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1,35 Milliarden Geräte an den weltweiten Smartphone-Markt ausgeliefert, was einem Wachstum von 7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den ersten Platz verteidigte erneut Samsung, das 274,5 Millionen Smartphones auslieferte und dessen Marktanteil (wie im Vorjahr) 20 % erreichte. Dies wurde von einem Analyseunternehmen gemeldet Canalys. Apple belegte mit 230 Millionen ausgelieferten Smartphones und einem Marktanteil von 17 % (11 % Wachstum im Jahresvergleich) den zweiten Platz, während Xiaomi mit 191,2 Millionen ausgelieferten Smartphones und einem Marktanteil von 14 % (im Jahresvergleich) den dritten Platz belegte Wachstum 28 %).

Verkauf 2021

Laut den Analysten von Canalys waren Budgetsegmente im asiatisch-pazifischen Raum, in Afrika, Südamerika und im Nahen Osten die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Nachfrage nach High-End-Geräten von Samsung und Apple sei ebenfalls „stark“ gewesen, wobei ersteres sein Verkaufsziel erreicht habe 8 Millionen „Puzzle“ und letztere verzeichneten das stärkste vierte Quartal aller Marken mit 82,7 Millionen Lieferungen. Canalys prognostiziert, dass sich das solide Wachstum des Smartphone-Marktes auch in diesem Jahr fortsetzen wird.

Smartphone-Verkäufe 2021

Es ist jedoch fraglich, ob 8 Millionen verkaufte flexible Telefone von Samsungs insgesamt geschätzten 275 Millionen verkauften Telefonen ein Erfolg sind. Im Hinblick auf das Flaggschiff Galaxy S21 könnte man ja sagen, denn es wurden 20 Millionen Einheiten verkauft. Gleichzeitig erhöhte Samsung aufgrund der starken Nachfrage nach der diesjährigen Neuheit in Form der Galaxy-S22-Reihe die Produktion auf jeweils 12 Millionen Einheiten. Insgesamt will Samsung allein in diesem Jahr 36 Millionen Galaxy S22-Handys verkaufen. Schließlich sind seine Pläne pompöser als 2021, denn dieses Jahr will er 334 Millionen Smartphones auf den Markt bringen. Bezüglich der flexiblen Geräte muss aber auch erwähnt werden, dass auf dem heimischen südkoreanischen Markt nur eine Million davon verkauft wurden.

Dennoch ist klar, dass im vergangenen Jahr 28 Millionen Einheiten der Topmodelle von Samsung verkauft wurden, was eine kleine Summe ist, unabhängig von den Plänen des Unternehmens und davon, ob es mit den Verkaufszahlen der Galaxy S21-Serie oder denen von zufrieden ist die Galaxy Z Fold-Modelle und Z Flip tun es. Low-End-Handys in Form der Serien Galaxy A, Galaxy M und Galaxy F machten einfach den Großteil des Umsatzes aus. Natürlich verkauft Apple nur seine iPhones, die bis auf das SE-Modell alle als Premium-Modelle gelten können.

Ist 2022 also das Jahr, in dem wir uns auf Apples „Puzzle“ freuen sollten? 

Wenn sich Apple nur an der Zahl der Verkäufe flexibler Telefone bei Samsung orientieren würde, würde das wahrscheinlich wenig Sinn machen. Sicherlich fürchtet er auch die Auswirkungen eines solchen Geräts auf die „Kannibalisierung“ seiner iPhones und insbesondere iPads. Tatsächlich wären viele Nutzer sicherlich mit einem Faltgerät ähnlich dem Samsung Fold zufrieden, anstatt es und ein iPad zu besitzen.

Auf der anderen Seite gibt es einen Zug, der sich noch nicht wesentlich verlangsamt. Andere Unternehmen springen nach und nach ein, und Apple sollte darauf reagieren. Zudem ist es angesichts der Beliebtheit durchaus möglich, dass seine Präsentation ein echter Hit wird, denn damit würde gelangweilten iPhone-Besitzern endlich etwas anderes beschert.

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