Anzeige schließen

Ja, das iPad ist im Funktionsumfang eingeschränkt, da es „nur“ über iPadOS verfügt. Aber das ist vielleicht der größte Vorteil, ungeachtet der Tatsache, dass das Pro-Modell einen M1-„Computer“-Chip erhielt. Seien wir ehrlich, das iPad ist ein Tablet, kein Computer, auch wenn Apple selbst oft versucht, uns vom Gegenteil zu überzeugen. Und ist es am Ende nicht besser, zwei 100 %-Geräte zu haben, als eines, das beides nur zu 50 % beherrscht? Oft wird vergessen, dass es sich beim M1-Chip eigentlich um eine Variante des Chips der A-Serie handelt, der nicht nur in älteren iPads, sondern auch in zahlreichen iPhones zu finden ist. Als Apple zum ersten Mal ankündigte, dass es an einem eigenen Apple-Silicon-Chip arbeitet, schickte Apple das sogenannte SDK an Mac mini-Entwickler, damit sie es in die Hände bekommen. Aber es hatte nicht den M1-Chip, sondern den A12Z Bionic, der damals das iPad Pro 2020 antreibt.

Es ist kein Tablet wie ein Hybrid-Laptop 

Haben Sie schon einmal versucht, einen Hybrid-Laptop zu verwenden? Also eines, das eine Hardware-Tastatur bietet, über ein Desktop-Betriebssystem und einen Touchscreen verfügt? Es hält vielleicht einem Computer stand, aber sobald man es als Tablet nutzt, ist das Benutzererlebnis völlig in den Keller. Die Ergonomie ist nicht gerade freundlich, die Software oft nicht greifbar oder vollständig abgestimmt. Das Apple iPad Pro 2021 hat ordentlich Power und hat im Apple-Portfolio einen recht interessanten Konkurrenten in Form des MacBook Air, das ebenfalls mit einem M1-Chip ausgestattet ist. Beim größeren Modell ist auch die Displaydiagonale nahezu gleich. Dem iPad fehlen eigentlich nur eine Tastatur und ein Trackpad (was man extern lösen kann). Aufgrund des ähnlichen Preises gibt es eigentlich nur einen grundlegenden Unterschied, nämlich das verwendete Betriebssystem.

 

iPadOS 15 wird das wahre Potenzial haben 

Die neuen iPad Pros mit dem M1-Chip werden ab dem 21. Mai für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein und dann mit iPadOS 14 vertrieben. Und darin liegt das potenzielle Problem, denn obwohl iPadOS 14 für den M1-Chip bereit ist, ist dies noch nicht der Fall bereit, sein volles Tablet-Potenzial auszuschöpfen. Das Wichtigste könnte also auf der WWDC21 stattfinden, die am 7. Juni beginnt und uns die Form von iPadOS 15 zeigen wird. Mit der Einführung von iPadOS im Jahr 2019 und der Einführung des Magic Keyboard-Zubehörs im Jahr 2020 ist Apple näher an das herangekommen, was seine iPad Pros sein könnten, es aber immer noch nicht sind. Was fehlt dem iPad Pro also, um sein volles Potenzial auszuschöpfen?

  • Professionelle Bewerbung: Wenn Apple das iPad Pro auf die nächste Stufe bringen will, sollte es ihnen vollwertige Anwendungen zur Verfügung stellen. Es könnte bei sich selbst beginnen, also sollte es den Benutzern Titel wie Final Cut Pro und Logic Pro bringen. Wenn Apple nicht vorangeht, wird es niemand anderes tun (obwohl wir hier bereits Adobe Photoshop haben). 
  • Xcode: Um Apps auf dem iPad zu erstellen, müssen Entwickler diese auf macOS emulieren. Z.B. Allerdings bietet das 12,9“ Display eine tolle Sicht, um neue Titel direkt auf dem Zielgerät zu programmieren. 
  • Multitasking: Der M1-Chip in Kombination mit 16 GB RAM bewältigt Multitasking problemlos. Aber innerhalb des Systems ist es noch zu stark eingeschränkt, um als vollwertige Variante des von Computern bekannten Multitaskings gelten zu können. Mit interaktiven Widgets und voller Unterstützung für externe Displays könnte es jedoch tatsächlich auch den Desktop ersetzen (ohne ihn zu ersetzen oder seiner Rolle gerecht zu werden).

 

In relativ kurzer Zeit werden wir sehen, wozu das neue iPad Pro in der Lage ist. Das Warten auf den Herbst des Jahres, wenn iPadOS 15 dann für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein wird, kann länger als gewöhnlich dauern. Das Potenzial hier ist riesig und nach all den Jahren, in denen das iPad stillstand, könnte es zu der Art von Gerät werden, die Apple von seiner ersten Generation erwartet hätte. 

.