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Den neuesten Leaks zufolge plant Apple, mehrere seiner Geräte deutlich zu verbessern. Mit den neuesten Informationen ist nun der angesehene Display-Analyst Ross Young gekommen, der behauptet, dass wir im Jahr 2024 ein Trio neuer Produkte mit OLED-Displays sehen werden. Konkret handelt es sich um MacBook Air, 11″ iPad Pro und 12,9″ iPad Pro. Eine solche Änderung würde die Qualität der Bildschirme deutlich verbessern, insbesondere im Fall des genannten Laptops, der bisher auf ein „normales“ LCD-Display setzt. Gleichzeitig soll auch die Unterstützung für ProMotion eintreffen, wonach wir mit einer Steigerung der Bildwiederholfrequenz auf bis zu 120 Hz rechnen.

Das Gleiche gilt auch für das 11″ iPad Pro. Einen Schritt voraus ist nur das 12,9″-Modell, das mit einem sogenannten Mini-LED-Display ausgestattet ist. Apple nutzt die gleiche Technologie bereits beim überarbeiteten 14″ / 16″ MacBook Pro (2021) mit M1 Pro- und M1 Max-Chips. Zunächst gab es daher Spekulationen darüber, ob Apple bei den drei genannten Produkten auf die gleiche Methode setzen würde. Er hat bereits Erfahrung mit der Mini-LED-Technologie und die Umsetzung könnte etwas einfacher sein. Analyst Young, der mehrere bestätigte Vorhersagen vorzuweisen hat, ist anderer Meinung und tendiert zu OLED. Gehen wir deshalb kurz auf die einzelnen Unterschiede ein und erzählen, wie sich diese Display-Technologien voneinander unterscheiden.

Mini-LEDs

Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die Mini-LED-Technologie werfen. Wie oben erwähnt, wissen wir das bereits sehr gut und Apple selbst hat viel Erfahrung damit, da es es bereits in drei Geräten einsetzt. Im Grunde unterscheiden sie sich nicht wesentlich von herkömmlichen LCD-LED-Bildschirmen. Die Basis ist also die Hintergrundbeleuchtung, auf die wir einfach nicht verzichten können. Der grundlegendste Unterschied besteht jedoch darin, dass, wie der Name der Technologie schon sagt, unglaublich kleine LE-Dioden zum Einsatz kommen, die zudem in mehrere Zonen unterteilt sind. Über der Hintergrundbeleuchtungsschicht finden wir eine Schicht aus Flüssigkristallen (entsprechend dem Liquid Crystal Display). Es hat eine relativ klare Aufgabe – die Hintergrundbeleuchtung nach Bedarf zu überlagern, damit das gewünschte Bild gerendert wird.

Mini-LED-Anzeigeschicht

Doch nun zum Wichtigsten. Ein ganz grundlegender Nachteil von LCD-LED-Displays besteht darin, dass sie Schwarz nicht zuverlässig wiedergeben können. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich nicht verstellen und man kann ganz einfach sagen, dass sie entweder an oder aus ist. Alles wird also durch eine Schicht aus Flüssigkristallen gelöst, die versucht, die leuchtenden LE-Dioden zu bedecken. Leider ist das das Hauptproblem. In einem solchen Fall kann Schwarz nie zuverlässig erreicht werden – das Bild ist eher gräulich. Genau das lösen Mini-LED-Bildschirme mit ihrer Local-Dimming-Technologie. In diesem Zusammenhang kommen wir auf die Tatsache zurück, dass einzelne Dioden in mehrere hundert Zonen unterteilt sind. Je nach Bedarf können die einzelnen Zonen komplett abgeschaltet werden oder ihre Hintergrundbeleuchtung ausgeschaltet werden, was den größten Nachteil herkömmlicher Bildschirme behebt. Qualitativ kommen Mini-LED-Displays den OLED-Panels nahe und bieten dadurch einen deutlich höheren Kontrast. Qualitativ reicht es leider nicht an OLED heran. Aber wenn wir das Preis-/Leistungsverhältnis berücksichtigen, ist Mini-LED eine völlig unschlagbare Wahl.

iPad Pro mit Mini-LED-Display
Über 10 Dioden, gruppiert in mehreren dimmbaren Zonen, kümmern sich um die Hintergrundbeleuchtung des Mini-LED-Displays des iPad Pro

OLED

Displays mit OLED basieren auf einem etwas anderen Prinzip. Wie der Name schon sagt Organische Leuchtdiode Daraus folgt, dass in diesem Fall organische Dioden verwendet werden, die Lichtstrahlung erzeugen können. Genau darin liegt der Zauber dieser Technologie. Organische Dioden sind deutlich kleiner als herkömmliche LCD-LED-Bildschirme: 1 Diode = 1 Pixel. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass in einem solchen Fall überhaupt keine Hintergrundbeleuchtung vorhanden ist. Wie bereits erwähnt, sind organische Dioden selbst in der Lage, Lichtstrahlung zu erzeugen. Wenn Sie also im aktuellen Bild Schwarz rendern müssen, schalten Sie einfach bestimmte Dioden aus.

In dieser Richtung übertrifft OLED die Konkurrenz in Form von LED- oder Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung deutlich. Es kann somit zuverlässig komplettes Schwarz wiedergeben. Obwohl Mini-LED versucht, dieses Problem zu lösen, setzt es auf lokales Dimmen in den genannten Zonen. Eine solche Lösung wird diese Qualitäten nicht erreichen, da Zonen logischerweise kleiner als Pixel sind. Qualitativ liegt OLED also leicht vorne. Gleichzeitig bringt es einen weiteren Vorteil in Form von Energieeinsparungen mit sich. Wo Schwarz wiedergegeben werden muss, reicht es aus, die Dioden auszuschalten, was den Energieverbrauch senkt. Im Gegenteil: Bei LED-Bildschirmen ist die Hintergrundbeleuchtung immer eingeschaltet. Andererseits ist die OLED-Technologie etwas teurer und hat gleichzeitig eine schlechtere Lebensdauer. iPhone- und Apple Watch-Bildschirme basieren auf dieser Technologie.

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