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Apple ist in der heutigen Welt vor allem als Hersteller von Flaggschiff-Mobiltelefonen bekannt. Die allermeisten Menschen kennen einfach den Namen iPhone, für viele ist er auch eine Art Prestige. Aber war dieses Prestige nicht größer, als das Smartphone-Angebot des Unternehmens nur aus einem Modell bestand? Apple hat die Anzahl der angebotenen Modelle aus einem recht einfachen Grund relativ unauffällig erhöht.

Von eins über zwei bis fünf

Wenn wir uns die Geschichte ansehen, können wir im Menü von Apple immer nur ein aktuelles iPhone finden. Die erste Änderung erfolgte im Jahr 2013, als das iPhone 5S und das iPhone 5C nebeneinander verkauft wurden. Schon damals gab der Cupertino-Riese erste Ambitionen bekannt, ein „leichteres“ und günstigeres iPhone zu verkaufen, das theoretisch zusätzlichen Gewinn generieren könnte und das Unternehmen damit Nutzer erreichen würde, die nicht für das sogenannte Flaggschiff ausgeben wollen. Dieser Trend setzte sich auch danach fort und das Angebot von Apple bestand praktisch aus zwei Modellen. So ein iPhone 6 und 6 Plus oder 7 und 7 Plus hatten wir zum Beispiel im Angebot. Doch 2017 folgte und es kam zu einer großen Veränderung. Damals wurde das revolutionäre iPhone X enthüllt, das zusammen mit dem iPhone 8 und 8 Plus vorgestellt wurde. In diesem Jahr wurde das Angebot um ein weiteres bzw. drittes Modell erweitert.

Eine leichte Vorahnung, dass Apples Angebot aus mindestens drei Modellen bestehen wird, konnten wir natürlich bereits im Jahr 2016 erkennen, als das erwähnte iPhone 7 (Plus) vorgestellt wurde. Schon vorher brachte Apple das iPhone SE (1. Generation) auf den Markt, und man kann daher sagen, dass das Angebot schon vor der Einführung des Xka aus einem iPhone-Trio bestand. Natürlich setzte der Riese den etablierten Trend fort. Es folgten das iPhone XS, XS Max und das günstigere XR, während sich im darauffolgenden Jahr (2019) die Modelle iPhone 11, 11 Pro und 11 Pro Max um den Platz bewarben. Die größte Veränderung kam jedenfalls im Jahr 2020. Bereits im April stellte Apple die zweite Generation des iPhone SE vor und im September schloss es mit den vier iPhone 12 (Pro)-Modellen perfekt ab. Seitdem besteht das (Flaggschiff-)Angebot des Unternehmens aus fünf Modellen. Auch das wieder in vier Varianten erhältliche iPhone 13 wich von diesem Trend nicht ab, auch das besagte SE-Stück lässt sich parallel dazu erwerben.

iPhoneX (2017)
iPhone X

Erschwerend kommt hinzu, dass Apple neben seinen Flaggschiffen auch ältere Modelle verkauft. Da beispielsweise die vier iPhones 13 und iPhone SE (2020) aktuell sind, können auch das iPhone 12 und das iPhone 12 mini bzw. das iPhone 11 offiziell erworben werden. Wenn wir also ein paar Jahre zurückblicken, sehen wir einen großen Unterschied im Angebot, das relativ stark gewachsen ist.

Prestige vs. Profit

Wie wir in der Einleitung erwähnt haben, bringen Apple-Telefone eine Art Prestige mit sich. In den allermeisten Fällen (von den SE-Modellen einmal abgesehen) handelt es sich dabei um Flaggschiffe, die zu ihrer Zeit das Beste aus der Mobilfunkwelt boten. Aber hier stoßen wir auf eine interessante Frage. Warum hat Apple sein Smartphone-Sortiment langsam erweitert und verliert es nicht an Prestige? Natürlich ist die Antwort nicht ganz so einfach. Die Ausweitung des Angebots macht vor allem für Apple und Einzelverbraucher Sinn. Je mehr Modelle es gibt, desto größer ist die Chance, dass der Riese die nächste Zielgruppe erschließt, die anschließend nicht nur durch den Verkauf zusätzlicher Geräte, sondern auch durch die mit den einzelnen Produkten einhergehenden Dienstleistungen mehr Gewinn generiert.

Natürlich kann das Prestige auf diese Weise leicht verschwinden. Ich persönlich bin schon mehrfach auf die Meinung gestoßen, dass das iPhone eigentlich nicht mehr edel ist, weil einfach jeder eines hat. Aber darum geht es im Finale nicht wirklich. Wer ein prestigeträchtiges iPhone möchte, kann sich noch eines zulegen. Zum Beispiel vom russischen Store Caviar, zu dessen Angebot das iPhone 13 Pro für fast eine Million Kronen gehört. Für Apple hingegen ist es entscheidend, die Umsätze steigern zu können und immer mehr Nutzer in sein Ökosystem zu bekommen.

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