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Der Übergang von Intel-Prozessoren zu Apple Silicon läutete eine völlig neue Ära der Apple-Computer ein. Sie verbesserten sich somit insbesondere im Bereich der Leistung und verzeichneten eine Reduzierung des Verbrauchs, was sie der Tatsache verdanken, dass sie auf einer anderen Architektur basieren. Andererseits bringt es auch gewisse Komplikationen mit sich. Alle Anwendungen müssen für die neuere Apple Silicon-Plattform neu gestaltet (optimiert) werden. Aber so etwas lässt sich nicht von heute auf morgen lösen und es ist ein langwieriger Prozess, der ohne Hilfs-„Krücken“ nicht zu bewältigen ist.

Aus diesem Grund hat Apple auf eine Lösung namens Rosetta 2 gesetzt. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Ebene, die sich um die Übersetzung der Anwendung von einer Plattform (x86 – Intel Mac) auf eine andere (ARM – Apple Silicon Mac) kümmert. Leider erfordert so etwas zusätzliche Leistung. Generell lässt sich jedoch sagen, dass es gerade aus diesem Grund für uns als Nutzer äußerst notwendig ist, über sogenannte optimierte Anwendungen zur Verfügung zu stehen, die dadurch deutlich besser laufen und der gesamte Mac flinker ist .

Apple Silicon und Gaming

Einige Gelegenheitsspieler sahen im Übergang zu Apple Silicon eine große Chance – wenn die Leistung so dramatisch steigt, bedeutet das dann, dass sich die gesamte Apple-Plattform für Spiele öffnet? Obwohl es auf den ersten Blick so aussah, als ob große Veränderungen auf uns warten würden, haben wir bisher keine davon gesehen. Zum einen besteht nach wie vor der berüchtigte Mangel an Spielen für macOS, und wenn wir sie bereits haben, laufen sie über Rosetta 2 und funktionieren daher möglicherweise nicht optimal. Er hat sich einfach direkt darauf eingelassen Blizzard mit seinem Kult-MMORPG World of Warcraft, das in den ersten Wochen optimiert wurde. Aber seitdem ist nichts Großes passiert.

Die ursprüngliche Begeisterung verflog sehr schnell. Kurz gesagt, Entwickler haben kein Interesse daran, ihre Spiele zu optimieren, da dies einen hohen Aufwand mit unklarem Ergebnis bedeuten würde. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Hier gibt es noch ein Unternehmen, das auf die Veröffentlichung zumindest einiger interessanter Titel drängen könnte. Die Rede ist natürlich von Feral Interactive. Dieses Unternehmen widmet sich seit Jahren der Portierung von AAA-Spielen auf macOS, was es bereits seit 1996 tut, und hat im Laufe seiner Zeit eine Reihe grundlegender Veränderungen erlebt. Dazu gehören der Wechsel von PowerPC zu Intel, die Einstellung der Unterstützung für 32-Bit-Apps/Spiele und der Wechsel zur Metal-Grafik-API. Nun steht das Unternehmen vor einer weiteren ähnlichen Herausforderung, nämlich dem Übergang zu Apple Silicon.

wild interaktiv
Feral Interactive hat bereits einige AAA-Spiele auf den Mac gebracht

Veränderungen werden kommen, aber es wird Zeit brauchen

Den verfügbaren Informationen zufolge ist Feral davon überzeugt, dass Apple Silicon die Tür zu beispiellosen Möglichkeiten öffnet. Wie wir bereits mehrfach erwähnt haben, war das Spielen auf Macs bisher aus einem relativ einfachen Grund ein großes Problem. Vor allem die Basismodelle verfügten nicht über ausreichende Leistung. Im Inneren steckte ein Intel-Prozessor mit integrierter Grafik, was für so etwas einfach nicht ausreicht. Allerdings steigerte der Wechsel zu Apple Silicon die Grafikleistung deutlich.

Wie es scheint, ist Feral Interactive nicht untätig, denn im Moment lohnt es sich bereits, zwei vollständig optimierte Spiele für Apple Silicon zu veröffentlichen. Insbesondere über Total War: Rome Remastered a Totaler Krieg: Warhammer III. In der Vergangenheit konzentrierte sich das Unternehmen jedenfalls auf die Portierung deutlich beliebterer Spiele, beispielsweise aus der Tomb Raider-Reihe, Shadow of Mordor, Bioshock 2, Life is Strange 2 und anderen. Gaming auf Macs (mit Apple Silicon) ist noch immer nicht abgeschrieben. Vielmehr sieht es so aus, als müssten wir noch eine Weile warten.

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