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Obwohl Steve Jobs das iPad nicht als Laptop-Ersatz ansah, hatte er wahrscheinlich nicht mit der Leistung des iPad Pro gerechnet. Du neueste Sie zeigen im Geekbench-Test ähnliche Ergebnisse wie gerade eben stellte 13-Zoll MacBook Pros vor.

Apple präsentiert das iPad Pro nicht nur als funktionsspezifische Ergänzung zum Computer, sondern auch als möglichen Ersatz dafür. Deshalb verfügen sie im Vergleich zum Standard-iPad über eine deutlich höhere Leistung, größere und hochwertigere Displays und ein besseres Angebot an produktivem Zubehör.

Gleichzeitig wird die Leistungssteigerung des neuen iPad Pro in den offiziellen Präsentationen nur mit der Vorgängergeneration verglichen, nicht mit anderen Geräten. Website-Redakteure Nackte Kunststücke Sie beschlossen jedoch, sich auch diesen Vergleich anzusehen und stellten fest, dass die Hardware von Apple-Tablets und -Laptops nicht nur im Design und in den physikalischen Parametern ähnlich ist.

Insgesamt wurden sechs Geräte verglichen:

  • 13 2017-Zoll MacBook Pro (höchste Konfiguration) – 3,5 GHz Dual-Core Intel Core i7, Intel Iris Plus Graphics 650, 16 GB 2133 MHz LPDDR3-Speicher an Bord, 1 TB SSD-Speicher am PCIe-Bus
  • 13 2016-Zoll MacBook Pro (höchste Konfiguration) – 3,1 GHz Dual-Core Intel Core i7, Intel Iris Graphics 550, 16 GB 2133 MHz LPDDR3-Speicher an Bord, 1 TB SSD-Speicher am PCIe-Bus
  • 12,9 2017-Zoll iPad Pro – 2,39 GHz A10x-Prozessor, 4 GB Speicher, 512 GB Flash-Speicher
  • 10,5 2017-Zoll iPad Pro – 2,39 GHz A10x-Prozessor, 4 GB Speicher, 512 GB Flash-Speicher
  • 12,9 2015-Zoll iPad Pro – 2,26 GHz A9x-Prozessor, 4 GB Speicher, 128 GB Flash-Speicher
  • 9,7 2016-Zoll iPad Pro – 2,24 GHz A9x-Prozessor, 2 GB Speicher, 256 GB Flash-Speicher

Alle Geräte wurden zunächst dem Geekbench 4-CPU-Test für Single- und Multi-Core-Leistung, dann dem Grafikleistungstest mit Geekbench 4 Compute (mit Metal) und schließlich der Grafikleistung bei der Generierung von Spielinhalten mit GFXBench Metal Manhattan und T-Rex unterzogen. Beim letzten Test wurde in allen Fällen eine 1080p-Offscreen-Wiedergabe von Inhalten verwendet.

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Die Messung der Leistung von Prozessoren pro Kern brachte keine allzu überraschenden Ergebnisse. Die Geräte werden vom neuesten/teuersten zum ältesten/billigsten eingestuft, obwohl sich die Leistung einzelner Prozessorkerne zwischen dem letztjährigen und dem diesjährigen MacBook Pro-Modell nicht wesentlich verbessert hat, beim iPad Pro jedoch recht deutlich, nämlich um fast ein Viertel.

Interessanter war schon der Vergleich der Leistung von Multicore-Prozessoren. Dieser stieg zwischen den Gerätegenerationen bei MacBooks und iPads deutlich an, die neuen Tablets haben sich jedoch so stark verbessert, dass sie die gemessenen Zahlen des letztjährigen MacBook Pro-Modells deutlich übertreffen.

Die interessantesten Ergebnisse ergaben sich aus der Messung der Grafikleistung. Bei den iPad Pros hat sie sich im Jahresvergleich fast verdoppelt und hat bei den MacBook Pros vollständig aufgeholt. Bei der Leistungsmessung bei der Darstellung grafischer Inhalte übertraf das iPad Pro sogar das letztjährige und das diesjährige MacBook Pro.

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Natürlich ist zu betonen, dass die Benchmark-Ergebnisse sehr spezifische Bedingungen der Hardware-Nutzung darstellen und sich die Leistung im realen Einsatz von Betriebssystemen und Anwendungen unterschiedlich zeigt. Beispielsweise ist es typisch für ein Desktop-Betriebssystem, dass viele Prozesse im Hintergrund laufen – bei iOS kommt das auch vor, allerdings bei weitem nicht so häufig. Sogar die eigentliche Funktionsweise der Prozessoren unterscheidet sich daher, und es ist daher nicht ganz angemessen, Apple vorzuschlagen, Intel-Hardware in MacBooks durch eigene aus iPads zu ersetzen.

Aber auch die Benchmarks sind alles andere als völlig unwichtig und zeigen zumindest, dass das Potenzial insbesondere des neuen iPad Pro groß ist. iOS 11 wird es endlich näher an die Konsequenzen für die Praxis bringen, sodass wir nur hoffen können, dass Softwarehersteller (angeführt von Apple) Tablets ernster nehmen und ein mit Desktop-Anwendungen vergleichbares Erlebnis bieten.

Source: Nackte Kunststücke, 9to5Mac
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