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Nach langem Warten hat Apple endlich ein neues Produkt präsentiert, das vielen Entwicklern große Freude bereiten wird. Leider ist der Cupertino-Riese oft langsam bei der Umsetzung von Funktionen, die schon längst hätten hier sein sollen. Ein gutes Beispiel können beispielsweise Widgets im iOS 14-System sein. Während dies für Benutzer konkurrierender Telefone mit dem Android-Betriebssystem jahrelang eine völlig normale Sache war, war es für (einige) Apple-Benutzer langsam eine Revolution. Ebenso hat sich Apple nun eine recht wichtige Änderung für den App Store einfallen lassen. Dadurch können Entwickler ihre Anwendungen privat veröffentlichen, wodurch die jeweilige App nicht im Apple App Store durchsuchbar ist und Sie nur über einen Link darauf zugreifen müssen. Was nützt es überhaupt?

Warum private Apps wollen?

Sogenannte nichtöffentliche Anwendungen, die unter normalen Bedingungen überhaupt nicht zu finden sind, können eine Reihe interessanter Vorteile mit sich bringen. In diesem Fall sprechen wir natürlich nicht von gewöhnlichen Apps, auf die Sie täglich angewiesen sind und mit denen Sie häufig arbeiten. Natürlich möchte ihr Entwickler das Gegenteil – gesehen werden, heruntergeladen/gekauft werden und Gewinn erwirtschaften. Dies gilt natürlich nicht in allen Fällen. Wir können uns zum Beispiel eine Situation vorstellen, in der eine kleinere Anwendung für die Bedürfnisse eines bestimmten Unternehmens erstellt wird. Damit möchten Sie natürlich, dass niemand unnötigerweise Zugriff darauf hat, obwohl beispielsweise kein Schaden entstehen kann. Und das ist im Moment einfach nicht möglich.

Wenn Sie die Anwendung vor der Öffentlichkeit verbergen möchten, haben Sie einfach kein Glück. Die einzige Lösung besteht darin, es ordnungsgemäß abzusichern und den Zugriff beispielsweise nur registrierten Benutzern zu ermöglichen, die ihre Anmeldedaten im Voraus kennen müssen. Aber das ist nicht ganz der Fall. Es gilt zu unterscheiden zwischen einer App für die Bedürfnisse von Unternehmen und einem Programm, mit dem man unter Apfelfressern einfach nicht gesehen werden möchte. Wie dem auch sei, die Inbound-Lösung in Form privater Apps wird sich auf jeden Fall als nützlich erweisen.

Aktueller Ansatz

Gleichzeitig gibt es hier seit vielen Jahren eine ähnliche Möglichkeit. Wenn Sie Entwickler sind und Ihre Anwendung veröffentlichen möchten, haben Sie praktisch zwei Möglichkeiten: Veröffentlichen Sie sie im App Store oder verwenden Sie das Apple Enterprise Developer-Programm. Im ersten Fall müssten Sie die jeweilige App, wie oben beschrieben, absichern, um den Zugriff Unbefugter zu verhindern. Andererseits bot das Enterprise-Developer-Programm schon früher die Möglichkeit der sogenannten Privatverteilung, doch Apple kam schnell dazu. Obwohl dieser Ansatz ursprünglich dazu gedacht war, die Anwendung unter den Mitarbeitern des Unternehmens zu verteilen, wurde die gesamte Idee von Unternehmen von Google und Facebook missbraucht, während auch hier illegale Inhalte von Pornografie bis hin zu Glücksspielanwendungen auftauchten.

App Store

Auch wenn dieses Programm den privaten Vertrieb unterstützte, hatte es dennoch seine Grenzen und Mängel. Beispielsweise könnten Teilzeitbeschäftigte oder externe Mitarbeiter eine in diesem Modus freigegebene Anwendung nicht nutzen. Ausgenommen waren insoweit nur Automobilhersteller sowie deren Geschäfte und Partnerdienste.

Immer noch die gleichen (strikten) Regeln

Obwohl nur eine kleine Anzahl von Menschen Zugriff auf nicht öffentliche Anwendungen erhält, hat Apple seine Bedingungen in keiner Weise beeinträchtigt. Dennoch müssen einzelne Anwendungen einen klassischen Verifizierungsprozess durchlaufen und bestätigen, dass sie alle Bedingungen des Apple App Store erfüllen. Unabhängig davon, ob der Entwickler seine App öffentlich oder privat veröffentlichen möchte, prüft das zuständige Team in beiden Fällen, ob das Tool nicht gegen die genannten Regeln verstößt.

Gleichzeitig wird hier eine recht interessante Einschränkung funktionieren. Wenn ein Entwickler seine Anwendung einmal als nicht öffentlich veröffentlicht und dann beschließt, sie allen zur Verfügung zu stellen, steht er vor einem recht komplexen Prozess. In diesem Fall muss er die App komplett neu hochladen, diesmal als öffentliche, und sie erneut vom zuständigen Team bewerten lassen.

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