Anzeige schließen

Spotify war einer der lautstärksten Kritiker der App Store-Bedingungen, als dem Musik-Streaming-Dienst besonders die 30-prozentige Kürzung, die Apple bei jedem App-Verkauf, einschließlich Abonnements, einstreicht, missfiel. Allerdings ändern sich nun die Bedingungen des Abonnements im App Store. Allerdings ist Spotify immer noch nicht zufrieden.

Letzten Sommer startete Spotify seine Nutzer warnen, Musikdienste nicht direkt auf dem iPhone zu abonnieren, sondern dies im Internet zu tun. Dadurch erhalten sie einen um 30 Prozent günstigeren Preis. Der Grund ist einfach: Apple nimmt die 30 Prozent von der Bezahlung im App Store, den Rest müsste Spotify subventionieren.

Phil Schiller, der neu den Marketing-Teil des App Stores verantwortet, gab diese Woche unter anderem bekannt, dass diejenigen Anwendungen, die langfristig auf Abonnementbasis betrieben werden, wird Apple eine günstigere Gewinnquote bieten: gibt Entwicklern 70 Prozent statt 85 Prozent.

„Es ist eine nette Geste, aber sie geht nicht auf den Kern des Problems rund um Apples Steuer und sein Zahlungssystem ein“, reagierte Jonathan Price, Leiter Unternehmenskommunikation und Unternehmenspolitik bei Spotify, auf die bevorstehenden Änderungen. Dem schwedischen Unternehmen gefällt es nicht besonders, dass das Abonnement weiterhin festgeschrieben werden muss.

„Wenn Apple die Regeln nicht ändert, wird die Preisflexibilität deaktiviert und wir können daher keine Sonderangebote und Rabatte anbieten, was bedeutet, dass wir unseren Nutzern keine Ersparnisse anbieten können“, erklärt Price.

Spotify beispielsweise bot auf der Website eine dreimonatige Aktion für nur einen Euro pro Monat an. Normalerweise kostet der Dienst 6 Euro, auf dem iPhone kostet er dank der sogenannten Apple-Steuer, wie Spotify sie nennt, einen Euro mehr. Auch wenn Spotify mittlerweile etwas mehr Geld von Apple bekommen kann, muss das Preisangebot bei iPhones einheitlich und für alle gleich sein (zumindest innerhalb eines Marktes).

Obwohl Apple plant, Entwicklern bis zu 200 verschiedene Preispunkte für verschiedene Währungen und Länder anzubieten, bedeutet dies offenbar nicht die Möglichkeit mehrerer Preisangebote für eine einzelne App oder die Möglichkeit zeitlich begrenzter Rabatte. Allerdings gibt es rund um die Neuigkeiten im App Store, auch zu den bevorstehenden Änderungen bei den Abos, noch viele Fragen, die wohl erst in den kommenden Wochen geklärt werden.

Source: The Verge
.