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Wir werden höchstwahrscheinlich bereits in diesem Quartal die Markteinführung des iPad erleben, daher ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie die neue Tablet-Generation tatsächlich aussehen wird. Im vergangenen Jahr sind viele „Leaks“, Spekulationen und Gedanken zusammengekommen, daher haben wir unsere eigene Meinung darüber verfasst, was wir vom iPad der 3. Generation erwarten können.

Prozessor und RAM

Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das neue iPad mit dem Apple A6-Prozessor ausgestattet sein wird, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um einen Quad-Core-Prozessor handeln wird. Die beiden zusätzlichen Kerne sorgen für beachtliche Leistung bei parallelen Berechnungen und generell würde das iPad bei guter Optimierung spürbar schneller werden als die Vorgängergeneration. Der zum Chipsatz gehörende Grafikkern wird sicherlich verbessert und beispielsweise die Grafikfähigkeiten von Spielen noch näher an aktuelle Konsolen heranrücken. Auch bei Bestätigung des Retina-Displays wäre eine hohe Grafikleistung nötig (siehe unten). Für eine solche Leistung wird auch mehr RAM benötigt, sodass der Wert voraussichtlich von derzeit 512 MB auf 1024 MB steigen wird.

Retina Display

Das Retina-Display ist seit der Einführung des iPhones der 4. Generation in aller Munde, als das superfeine Display erstmals auf den Markt kam. Sollte sich das Retina-Display bestätigen, wäre die neue Auflösung mit ziemlicher Sicherheit doppelt so hoch wie die aktuelle, also 2048 x 1536. Damit das iPad eine solche Auflösung erreichen könnte, müsste der Chipsatz über eine sehr leistungsstarke Grafik verfügen Komponente, die anspruchsvolle 3D-Spiele mit dieser Auflösung bewältigen kann.

Ein Retina-Display ist in mehrfacher Hinsicht sinnvoll – es würde das Lesen auf dem iPad erheblich verbessern. Wenn man bedenkt, dass iBooks/iBookstore ein wichtiger Teil des iPad-Ökosystems sind, würde eine feinere Auflösung das Lesen erheblich verbessern. Auch für Profis wie Flugzeugpiloten oder Ärzte gibt es einen Einsatz, wo sie dank der hohen Auflösung selbst feinste Details auf Röntgenbildern oder in digitalen Flughandbüchern erkennen können.

Aber dann gibt es noch die andere Seite der Medaille. Schließlich betrachtet man ein iPad aus größerer Entfernung als ein Telefon, sodass eine höhere Auflösung eher nutzlos ist, da das menschliche Auge die einzelnen Pixel aus durchschnittlicher Entfernung kaum erkennt. Ein Argument gibt es natürlich hinsichtlich der erhöhten Anforderungen an den Grafikchip und dem damit verbundenen erhöhten Verbrauch des Geräts, was sich negativ auf die Gesamthaltbarkeit des iPads auswirken könnte. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob Apple wie beim iPhone den Weg der hohen Auflösung gehen wird. Aber die aktuelle Ära führt zu superfeinen Displays, und wenn jemand ein Pionier sein wird, dann wahrscheinlich Apple.

Größe

Das iPad 2 brachte im Vergleich zur ersten Generation eine deutliche Verdünnung mit sich, bei der das Tablet noch dünner als das iPhone 4/4S ist. Unendlich dünner lassen sich die Geräte allerdings nicht machen, schon allein aus Gründen der Ergonomie und des Akkus. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass das neue iPad eine ähnliche Größe wie das 2011er-Modell behalten wird. Seit der Einführung des ersten iPad wird seit langem über eine 7-Zoll-Version spekuliert, nämlich 7,85 Zoll. Aber unserer Meinung nach macht die Sieben-Zoll-Version genauso viel Sinn wie das iPhone mini. Der Zauber des iPad liegt gerade im großen Touchscreen, der eine Tastatur in der gleichen Größe wie beim MacBook anzeigt. Ein kleineres iPad würde nur das ergonomische Potenzial des Geräts verringern.

Kamera

Hier können wir mit einer Qualitätssteigerung der Kamera, zumindest der Rückkamera, rechnen. Das iPad könnte eine bessere Optik bekommen, vielleicht sogar eine LED, die das iPhone 4 und 4S bereits hatte. Angesichts der düsteren Qualität der Optik des iPad 2, die der iPod touch-Lösung sehr ähnlich ist, ist dies ein durchaus logischer Schritt nach vorne. Es wird über eine Auflösung von bis zu 5 Mpix spekuliert, die der Sensor beispielsweise liefern würde OmniVision, OV5690 – gleichzeitig könnte es aufgrund seiner Eigengröße – 8.5 mm x 8.5 mm – das Gewicht und die Dicke des Tablets reduzieren. Das Unternehmen selbst gibt an, dass es für eine zukünftige Serie dünner mobiler Geräte, darunter auch Tablets, gedacht sei. Unter anderem können Videos in den Auflösungen 720p und 1080p aufgenommen werden.

Home" Button

Das neue iPad 3 wird über den bekannten runden Knopf verfügen, dieser wird nicht verloren gehen. Auch wenn im Internet und in diversen Diskussionen schon seit Längerem spekuliert wird, wo Fotos verschiedener Home-Button-Formen kursieren, können wir sagen, dass wir im nächsten Apple-Tablet denselben oder einen sehr ähnlichen Button sehen werden, den wir kennen seit dem ersten iPhone. Vor der Markteinführung des iPhone 4S gab es Gerüchte über einen erweiterten Touch-Button, der auch für Gesten genutzt werden könnte, doch das scheint vorerst die Musik der Zukunft zu sein.

Ausdauer

Aufgrund der gesteigerten Leistung des iPad werden wir wohl keine längere Laufzeit erleben, vielmehr ist damit zu rechnen, dass Apple die standardmäßigen 10 Stunden beibehält. Für Ihr Interesse: Apple hat eine interessante Methode zum Laden von iOS-Geräten patentiert. Hierbei handelt es sich um ein Patent, das MagSafe zum Aufladen von Telefonen und Tablets verwendet. Dieses Patent konzentriert sich auch auf die Verwendung von Materialien im Inneren des Geräts und damit auch auf seine Ladefähigkeiten.

LTE

Sowohl in Amerika als auch in Westeuropa wird viel über 4G-Netze gesprochen. Im Vergleich zu 3G bietet es theoretisch eine Verbindungsgeschwindigkeit von bis zu 173 Mbit/s, was die Geschwindigkeit beim Surfen im Mobilfunknetz drastisch erhöhen würde. Andererseits ist die LTE-Technologie energieintensiver als 3G. Es ist möglich, dass die Verbindung zu den Netzwerken der 4. Generation bereits beim iPhone 5 verfügbar ist, während über dem iPad ein Fragezeichen hängt. Trotzdem werden wir in unserem Land nicht in den Genuss einer schnellen Verbindung kommen können, da hier erst Netze der 3. Generation gebaut werden.

Bluetooth 4.0

Das neue iPhone 4S hat es geschafft, was kann man also vom iPad 3 erwarten? Bluetooth 4.0 zeichnet sich vor allem durch einen deutlich geringeren Energieverbrauch aus, der bei längerem Anschließen von Zubehör, insbesondere bei Verwendung beispielsweise einer externen Tastatur, eine Stunde einsparen kann. Obwohl die Spezifikation des neuen Bluetooth auch schnelle Datenübertragungen beinhaltet, wird es aufgrund des geschlossenen Systems bei iOS-Geräten kaum genutzt, sondern nur für einige Anwendungen von Drittanbietern.

Siri

Wenn dies der größte Anziehungspunkt auf dem iPhone 4S war, könnte es auf dem iPad den gleichen Erfolg haben. Wie beim iPhone könnte ein Sprachassistent Behinderten dabei helfen, das iPad zu steuern, und auch das Tippen per Spracherkennung ist ein großer Anziehungspunkt. Auch wenn unsere Muttersprachlerin Siri keine große Freude daran haben wird, liegt hier großes Potenzial und in Zukunft könnte das Sprachangebot um Tschechisch oder Slowakisch erweitert werden.

Günstigere ältere Version

Wie vom Server angegeben AppleInsiderist es wahrscheinlich, dass Apple dem iPhone-Modell folgen und ein iPad der älteren Generation zu einem deutlich niedrigeren Preis anbieten könnte, beispielsweise 299 US-Dollar für die 16-GB-Version. Dies würde es gerade dann sehr konkurrenzfähig gegenüber Billig-Tablets machen Kindle Fire, der im Einzelhandel für 199 US-Dollar erhältlich ist. Es stellt sich die Frage, welche Marge Apple nach den reduzierten Preisen verbleiben würde und ob sich ein solcher Verkauf überhaupt rechnen würde. Schließlich verkauft sich das iPad mehr als gut, und durch die Preissenkung der älteren Generation könnte Apple den Verkauf des neuen iPad teilweise untergraben. Beim iPhone ist das schließlich anders, denn auch die Förderung des Betreibers und der Abschluss eines mehrjährigen Vertrags mit diesem spielen eine große Rolle. Nicht subventionierte ältere Versionen des iPhone sind zumindest in unserem Land nicht so vorteilhaft. Der iPad-Verkauf erfolgt jedoch außerhalb des Vertriebsnetzes der Betreiber.

Autoren: Michal Žďánský, Jan Pražák

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