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Jüngsten Leaks zufolge plant Apple, Titan als Material für sein zukünftiges Flaggschiff-iPhone zu verwenden. In seinem Fall ist Aluminium seit vielen Jahren üblich, wenn es durch Flugzeugstahl ergänzt wird. Jetzt ist es wahrscheinlich Zeit für den nächsten Schritt. Wie ist die Konkurrenz? 

Aluminium ist schön, aber nicht sehr langlebig. Flugzeugstahl ist teurer, langlebiger und schwerer. Titan ist dann extrem teuer (im Vergleich zu Telefonen), andererseits ist es leicht. Dies bedeutet, dass selbst wenn das iPhone größer wird oder komplexere interne Komponenten aufweist, durch die Verwendung dieses Materials das Gewicht reduziert oder zumindest beibehalten werden kann.

Premium-Materialien 

Apple verwendet gerne hochwertige Materialien. Aber seit er das kabellose Laden eingeführt hat, besteht die Rückseite der iPhones aus Glas. Glas ist deutlich schwerer, aber auch zerbrechlicher. Was ist also der am weitesten verbreitete Dienst auf iPhones? Es sind nur die Rückseite und das Display, auch wenn Apple es als Ceramic Shield bezeichnet, hält es nicht allem stand. Daher erscheint der Einsatz von Titan hier nicht gerechtfertigt. Welchen Beitrag leistet es, wenn wir anstelle eines Rahmens haltbarere Vorder- und Rückwände benötigen?

Aber es gibt nicht viel, was das Vorhandensein von Glas ersetzen kann. Drahtloses Laden geht einfach nicht durch Metall, Apple hat nach dem iPhone 3GS auf Plastik verzichtet (obwohl es beim iPhone 5C immer noch darauf verwendet wurde). Aber Kunststoff würde in dieser Hinsicht vieles lösen – das Gewicht des Geräts sowie die Haltbarkeit. Der Mehrwert könnte darin bestehen, dass es sich um recycelten Kunststoff handelt, es also nichts Zweitrangiges sein müsste, sondern etwas, das den Planeten rettet. Denn genau das macht beispielsweise Samsung, das in seiner Top-Linie Kunststoffteile aus recycelten Meeresnetzen verwendet. 

Sogar Samsung verwendet in seiner Top-Reihe Stahl- oder Aluminiumrahmen in Kombination mit Glas. Dann gibt es aber noch das Galaxy S21 FE, das, um die Anschaffungskosten zu senken, über eine Kunststoffrückseite verfügt. Sie werden es bei der ersten Berührung bemerken, aber auch, wenn Sie das Telefon in der Hand halten. Trotz größerer Diagonale ist es deutlich leichter und verfügt trotzdem über kabelloses Laden. Auch bei der unteren Galaxy-A-Serie setzt Samsung auf Kunststoffrahmen, deren Verarbeitung jedoch an Aluminium erinnert und man den Unterschied praktisch nicht erkennen kann. Würde der Hersteller auch hier den Fokus auf Ökologie legen, wäre das sicherlich für Marketingzwecke interessant (Handys der Galaxy-A-Serie verfügen nicht über kabelloses Laden).

Ist Haut die Lösung? 

Abgesehen von Modeerscheinungen, wenn beispielsweise die Firma Caviar Telefone mit Gold und Diamanten verziert, wird bei den teuersten Telefonen einfach die Kombination aus Stahl und Aluminium am häufigsten verwendet. Dann gibt es eben noch „Plastik-Typen“, egal wie langlebig. Eine interessante Alternative sind jedoch verschiedene Varianten von Leder bzw. Kunstleder. Das Echte kam eher in den Luxushandys des Herstellers Vertu zum Einsatz, den größten Boom erlebte das „Fake“ dann um 2015 (Samsung Galaxy Note 3 Neo, LG G4), als die Hersteller versuchten, sich möglichst stark zu differenzieren. Wir werden es aber auch bei heutigen Modellen und sogar bei weniger bekannten Modellen wie dem Hersteller Doogee antreffen.

Aber Apple wird das niemals tun. Er verwendet kein echtes Leder, da er daraus seine eigenen Bezüge verkauft, die somit nicht verkauft würden. Kunstleder oder Öko-Leder erreichen auf Dauer möglicherweise nicht die entsprechende Qualität, und tatsächlich ist es einfach etwas Geringeres – ein Ersatz, und Apple möchte sicher nicht, dass irgendjemand so etwas über sein iPhone denkt. 

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