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Letztes Jahr sahen Apple-Nutzer eine neue Generation des iPad Pro, die mit einer Reihe interessanter Neuerungen aufwartete. Die größte Überraschung war die Verwendung des M1-Chips, der bis dahin nur in Macs mit Apple Silicon vorkam, sowie die Einführung eines Mini-LED-Bildschirms beim 12,9-Zoll-Modell. Trotzdem handelte es sich um völlig identische Geräte mit demselben Chip oder denselben Kameras. Abgesehen von der Größe und der Akkulaufzeit zeigten sich die Unterschiede auch beim oben genannten Display. Seitdem wird oft darüber spekuliert, ob auch ein kleineres Modell ein Mini-LED-Panel erhalten wird, was leider nicht ganz klar ist, ganz im Gegenteil. Aktuelle Spekulationen gehen davon aus, dass der modernere Bildschirm exklusiv dem 12,9″ iPad Pro vorbehalten bleiben wird. Aber warum?

Wie bereits in der Einleitung selbst erwähnt, wird in der Welt der Apple-Tablets seit langem mit dem Einsatz von OLED- oder Mini-LED-Panels für andere Modelle gerechnet. Im Moment deutet die Situation jedoch nicht darauf hin. Bleiben wir aber konkret bei den Pro-Modellen. Auch Analyst Ross Young, der sich schon lange mit der Welt der Displays und deren Technologien beschäftigt, sprach davon, dass das 11″-Modell weiterhin auf das aktuelle Liquid-Retina-Display setzen wird. Zu ihm gesellte sich der berühmteste Analyst aller Zeiten, Ming-Chi Kuo, der die gleiche Meinung vertrat. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es Kuo war, der die Einführung des Mini-LED-Displays Mitte letzten Jahres vorhersagte.

Bessere Portfolioallokation

Auf den ersten Blick erscheint es ganz logisch, dass es zwischen den iPad Pros keine derartigen Unterschiede geben würde. Apple-Nutzer könnten somit zwischen zwei beliebten Größen wählen, ohne damit rechnen zu müssen, dass sie beispielsweise bei der Wahl eines kompakteren Modells einen erheblichen Teil der Darstellungsqualität einbüßen. Apple betrachtet dieses Problem wahrscheinlich von der völlig anderen Seite der Barrikade. Bei Tablets ist das Display der wichtigste Teil. Mit dieser Aufteilung kann der Riese theoretisch eine beträchtliche Anzahl potenzieller Kunden davon überzeugen, ein größeres Modell zu kaufen, das ihnen auch einen besseren Mini-LED-Bildschirm beschert. Unter Apple-Nutzern gab es auch die Meinung, dass Menschen, die sich für das 11-Zoll-Modell entscheiden, sich nicht um die Qualität des Displays kümmern. Aber das stimmt nicht ganz.

Es ist notwendig, eine ziemlich wichtige Sache zu erkennen. Es handelt sich immer noch um eine sogenannte Pro Ausrüstung, die professionelle Qualität erreicht. Aus dieser Sicht ist dieser Mangel eher traurig. Vor allem, wenn man die Konkurrenz betrachtet. Beispielsweise bieten das Samsung Galaxy Tab S8+ oder das Galaxy Tab S8 Ultra OLED-Panels, das Galaxy Tab S8 verfügt in der Basisversion jedoch nur über ein LTPS-Display.

iPad Pro mit Mini-LED-Display
Über 10 Dioden, gruppiert in mehreren dimmbaren Zonen, kümmern sich um die Hintergrundbeleuchtung des Mini-LED-Displays des iPad Pro

Wird es jemals eine Veränderung geben?

Die nahe Zukunft des 11″ iPad Pro sieht in Sachen Display nicht gerade rosig aus. Derzeit gehen Experten eher davon aus, dass das Tablet über das gleiche Liquid-Retina-Display verfügt und einfach nicht an die Qualitäten seines größeren Bruders herankommt. Derzeit bleibt uns nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass das mögliche Warten auf eine Veränderung nicht ewig dauern wird. Älteren Spekulationen zufolge liebäugelt Apple mit dem Gedanken, beispielsweise im iPad Air ein OLED-Panel einzusetzen. Allerdings sind solche Veränderungen vorerst nicht in Sicht.

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