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Die Spieleplattform Apple Arcade gibt es bereits seit über zwei Jahren, in deren Verlauf mehrere Spieletitel hinzukamen. Dieser Dienst funktioniert ganz einfach. Gegen eine monatliche Gebühr stellen sie Apple-Nutzern mehr als 200 exklusive Spiele zur Verfügung, die sie auf ihren iPhones, iPads, Macs und Apple TV genießen können. Ein großer Vorteil besteht darin, dass Sie einmal auf einem iPhone spielen und dann beispielsweise auf einen Mac umsteigen und dort weiterspielen können. Wenn man jedoch die Konkurrenz betrachtet, scheint Apple Arcade ein Verliererspiel zu sein. Warum ist das so und welche Chance hat der Cupertino-Gigant überhaupt?

So funktioniert Apple Arcade

Bevor wir zum Thema kommen, erklären wir zunächst, wie die Apple Arcade-Plattform tatsächlich funktioniert. Der Dienst dient lediglich dazu, die zuvor genannten exklusiven Spiele zur Verfügung zu stellen, die Sie dann auf unterstützte Geräte herunterladen und jederzeit – auch ohne Internetverbindung – spielen können. Die anschließende Synchronisierung Ihres Fortschritts erfolgt nach der Verbindung mit dem Netzwerk. Und das könnte das Problem sein. Da die Spiele direkt auf das Gerät heruntergeladen werden und zum Ausführen dessen verfügbare Kapazitäten (Leistung) nutzen, ist es verständlich, dass es sich hierbei nicht um Titel mit bahnbrechender Grafik handelt. Kurz gesagt: Es ist notwendig, dass sie nicht nur auf dem Mac, sondern auch auf dem iPhone reibungslos laufen. Obwohl das leistungsstarke 14″ und 16″ MacBook Pro auch für grafikintensive Spiele genügend Kapazität bietet, ist es in dieser Branche nicht einsetzbar. Spiele von Apple Arcade müssen gleichzeitig auch auf Apple-Handys laufen.

Genau deshalb sieht das Spielmenü so aus, wie es aussieht. Obwohl der Dienst einige relativ hochwertige und unterhaltsame Titel anbietet, kann er mit der Konkurrenz einfach nicht mithalten. Einfach ausgedrückt: Man kann zum Beispiel nicht vergleichen Der Pfadlose von Apple Arcade mit Spielen wie Cyberpunk 2077, Metro Exodus und dergleichen.

Die Konkurrenz ist meilenweit entfernt

Andererseits haben wir hier heute extrem starke Konkurrenz in Form der Dienste Google Stadia und GeForce NOW. Allerdings muss man mit Fug und Recht zugeben, dass diese Plattformen das Spielen aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten und statt Titel auszuleihen, den Spielern ermöglichen, selbst die anspruchsvollsten Spieletitel auf einem normalen Gerät zu spielen. Denn es handelt sich um eine Form des sogenannten Cloud-Gamings, das heute als die Zukunft des Gamings angesehen wird. In diesem Fall übernimmt ein leistungsstarker Computer in der Cloud die gesamte Spielverarbeitung, während nur das Bild an den Benutzer gesendet wird und in die entgegengesetzte Richtung Steueranweisungen. Dank der heutigen Internetmöglichkeiten erhält der Spieler ein reibungsloses, störungsfreies und vor allem zuverlässiges Spielerlebnis.

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Google Stadia

Gleichzeitig lässt sich argumentieren, dass es bei diesen beiden Plattformen vor allem um PC-Gaming geht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Dank der Tatsache, dass der Computer in der Cloud die Verarbeitung der Spiele übernimmt, hindert Sie nichts daran, den jeweiligen Titel fehlerfrei auf Ihrem Mobiltelefon auszuführen. In diesem Fall benötigen Sie lediglich einen Gamecontroller und können dank der relativ großen Abdeckung praktisch von überall aus spielen.

Obwohl es absolut großartig klingt und diese beiden Plattformen das Apple Arcade-Angebot auf den ersten Blick völlig demolieren, müssen einige Mängel eingestanden werden. Da Sie bei diesen Diensten keine exklusiven Spieletitel finden, müssen Sie auch dafür bezahlen. GeForce NOW erkennt Ihre bereits gekauften Spiele aus Ihren Spielebibliotheken (Steam, Epic Games), während Sie mit einem Google Stadia-Abonnement bereits Zugriff auf ausgewählte Titel erhalten, für die anderen müssen Sie lediglich bezahlen. Da es sich zudem um sogenannte AAA-Titel handelt, kann ihr Preis oft über tausend Kronen pro Stück betragen. Der Dienst versucht dies jedoch auszugleichen, indem er seinen Abonnenten jeden Monat eine Menge Gratisspiele schenkt. Aber sobald das Abonnement endet, verlieren sie alles. Natürlich ist es auch nicht möglich, im Offline-Modus zu spielen, wo Apple Arcade gewinnt.

Die Zukunft von Apple Arcade

Derzeit ist es nicht einfach einzuschätzen, wie Apple dem Druck konkurrierender Dienste standhalten wird. Gleichzeitig muss man sich jedoch darüber im Klaren sein, dass Dienste wie Google Stadia oder GeForce NOW eine ganz andere Zielgruppe ansprechen, die die besten Spielinhalte auch auf schwächeren Konfigurationen oder Tablets und Telefonen genießen möchte. Apple Arcade hingegen richtet sich eher an anspruchslose Spieler, die ab und zu Spaß an interessanten Spielen haben möchten. Anschließend ist es den einzelnen Spielern überlassen, zu entscheiden, welcher Gruppe sie beitreten möchten bzw. welche Vorlieben sie haben.

Darüber hinaus steigt mit Netflix ein weiterer Player in den Markt ein, der neben seinen Multimedia-Inhalten auch mobile Spiele anbieten wird. Diese werden bereits im Rahmen des Abonnements verfügbar sein und können zweifellos eine interessante Ergänzung des gesamten Dienstes sein.

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