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In den letzten Jahren erfreuen sich Cloud-Gaming-Dienste immer größerer Beliebtheit, mit deren Hilfe Sie auf Ihrem iPhone in das Spielerlebnis von AAA-Spielen eintauchen können. Die Server des jeweiligen Dienstes kümmern sich um die Darstellung der Spiele und deren Verarbeitung, während nur das Bild an den Spieler weitergeleitet wird und in umgekehrter Richtung die Anweisungen zur Steuerung. Voraussetzung für das Ganze ist natürlich eine stabile Internetverbindung. Dies ist eine ziemlich gute Option für Leute, die beispielsweise nicht über ein ausreichend leistungsstarkes Gerät (PC/Konsole) verfügen oder nach einer Möglichkeit suchen, ihre Lieblingsspiele unterwegs auf ihren Handys oder Tablets zu spielen.

In der Apple-Community erfreuen sich Cloud-Gaming-Dienste großer Beliebtheit. Macs und Gaming passten nicht immer zusammen, weshalb ihre Benutzer einen alternativen Weg zu ihren Lieblingsspielen finden müssen. Wer jedoch nicht in einen Gaming-PC oder eine Gaming-Konsole investieren möchte, hat mehr oder weniger Pech. Entweder spielen sie überhaupt nicht, oder sie müssen sich mit der geringen Anzahl an Spielen begnügen, die für macOS verfügbar sind.

Cloud-Gaming oder Spielen auf einem MacBook

Ich persönlich empfand Cloud Gaming als eine der besten Innovationen der letzten Jahre. Mein bisheriger Favorit ist der GeForce NOW-Dienst, der meiner Meinung nach am besten eingerichtet ist. Schließen Sie einfach Ihre eigene Spielebibliothek an, zum Beispiel Steam, und beginnen Sie sofort mit dem Spielen. Daher sorgt der Dienst lediglich für mehr Leistung und ermöglicht es uns, Spiele zu spielen, die wir schon lange besitzen. Obwohl der Dienst auch kostenlos verfügbar ist, habe ich praktisch von Anfang an das günstigste Abo bezahlt, um mich bei der Spielzeit nicht einschränken zu müssen. In der kostenlosen Version kann man jeweils nur 60 Minuten spielen und muss dann neu starten, was an Wochenendabenden ziemlich nervig sein kann.

Während der gesamten Nutzungsdauer hatte ich keine Probleme mit dem Betrieb des Dienstes, unabhängig davon, ob ich per Kabel (Ethernet) oder drahtlos (WLAN im 5-GHz-Band) verbunden war. Andererseits muss berücksichtigt werden, dass die Spiele nie so gut aussehen werden, als wenn wir sie direkt auf dem PC/Konsole spielen würden. Durch das Streaming selbst wird die Bildqualität verständlicherweise deutlich reduziert. Das Bild sieht praktisch genauso aus, als würde man sich das Gameplay auf YouTube ansehen. Obwohl das Spiel immer noch in ausreichend hoher Qualität gerendert wird, reicht es für das normale Spielen direkt auf dem jeweiligen Gerät einfach nicht aus. Aber das war für mich überhaupt kein Hindernis. Im Gegenteil, ich sah darin ein minimales Opfer dafür, dass ich selbst die neuesten Spieletitel auf meinem MacBook Air genießen kann. Wenn jedoch die Bildqualität für Gamer Priorität hat und ein Schlüsselfaktor für das Spielerlebnis selbst ist, werden sie Cloud-Gaming wahrscheinlich nicht so sehr genießen.

Xbox Cloud Gaming
Browser-Gaming über Xbox Cloud Gaming

Wie oben erwähnt, war für mich persönlich die Möglichkeit des Cloud-Gamings die perfekte Lösung für mein Problem. Als Gelegenheitsspieler wollte ich zumindest ab und zu ein Spiel spielen, was in Kombination mit einem Mac leider nicht ganz möglich ist. Doch plötzlich gab es eine Lösung, für die nur eine Internetverbindung ausreichte. Doch nach einer Weile begann sich meine Sichtweise zu ändern, bis ich das Cloud-Gaming generell aufgab.

Warum ich mit Cloud-Gaming aufgehört habe

Allerdings begann der erwähnte GeForce NOW-Dienst mit der Zeit zu verlieren. Mehrere für mich wichtige Spiele verschwanden aus der Bibliothek der unterstützten Titel. Leider haben sich deren Herausgeber komplett von der Plattform zurückgezogen, weshalb eine Nutzung der Plattform nicht mehr möglich war. Als Lösung wurde der Umstieg auf Xbox Cloud Gaming (xCloud) angeboten. Dabei handelt es sich um einen Konkurrenzdienst von Microsoft, der praktisch den gleichen Zweck erfüllt und über eine recht umfangreiche Bibliothek verfügt. In diesem Fall muss lediglich auf dem Gamecontroller gespielt werden. Allerdings gibt es auch hier einen kleinen Haken: macOS/iPadOS kann in xCloud keine Vibrationen nutzen, was den Spielspaß insgesamt spürbar schmälert.

In diesem Moment wurde mir all die Mängel bewusst, die plötzlich eine immer größere Rolle spielten. Das Fehlen beliebter Titel, die schlechtere Qualität und die ständige Abhängigkeit von der Internetverbindung veränderten meine Sichtweise im Laufe der Zeit und zwangen mich, auf eine traditionelle Spielekonsole umzusteigen, bei der ich mich nicht mit diesen Mängeln auseinandersetzen muss. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich Cloud-Gaming-Dienste für unpraktisch oder nutzlos halte, ganz im Gegenteil. Ich bin immer noch der Meinung, dass es eine tolle Möglichkeit ist, AAA-Titel auch auf Geräten zu genießen, die nicht vollständig dafür optimiert sind. Vor allem ist es eine perfekte Rettungsmöglichkeit. Wenn der Spieler beispielsweise viel Freizeit unterwegs ist und nicht einmal einen PC oder eine Konsole zur Hand hat, gibt es nichts einfacheres, als mit dem Spielen in der Cloud zu beginnen. Egal wo wir sind, nichts hindert uns daran, mit dem Spielen zu beginnen – die einzige Bedingung ist die erwähnte Internetverbindung.

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