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PR. In der Tschechischen Republik sind mobile Dienste teuer, insbesondere Daten. Das missfällt nicht nur den Kunden, auch Politiker und die tschechische Telekommunikationsbehörde haben jüngst Einwände gegen die Preise für mobile Daten erhoben. Sogar die Betreiber selbst geben zu, dass die Preise um ein Vielfaches höher sind als im Ausland.

Tschechische Kunden erhalten keine unbegrenzten Datenpakete für unbegrenzte Tarife. Je nach Preis können sie ein größeres oder kleineres Datenlimit wählen. Für unbegrenzte Anrufe und SMS sowie 750 GB Daten zahlt der Kunde ca. 1,5 CZK. Bei einem solchen Limit müssen Sie jedoch nur einen Film herunterladen und werden für den Rest des Monats kaum E-Mails und neue Nachrichten lesen. Den Kunden unserer Nachbarländer geht es deutlich besser. Allein in der Slowakei zahlen sie für einen Mobilfunktarif mit bis zu 35 GB Datenvolumen 945 CZK pro Monat. Und nicht nur Slowaken können günstig surfen. Polen zahlen für 1 GB nur 30 CZK.

Auch Politiker kritisieren die hohen Preise für mobile Daten

Teuer mobiles Internet ist seit langem bei der Tschechischen Telekommunikationsbehörde (ČTÚ) nicht beliebt. Inzwischen haben sich Politiker der Kritik an der Regulierungsbehörde angeschlossen und gemeinsam begonnen, an die Mobilfunkbetreiber zu appellieren, die Datentarife zu senken.

Unter den Politikern interessiert sich vor allem die regierende ČSSD für das Thema. Der Vorsitzende Bohuslav Sobotka selbst wird mit der ČTÚ-Geschäftsführung Preissenkungstaktiken besprechen. Die Partei möchte, dass das Amt mehr Befugnisse erhält. Seine Entscheidungen müssen von den Betreibern akzeptiert und nicht ignoriert werden. Allerdings lässt sich schwer sagen, inwieweit die Einmischung der ČSSD in seit Jahren andauernde Probleme populistisch ist. Angesichts der bevorstehenden Wahlen ist dies möglicherweise nicht der einzige Versuch, das Problem zum Nutzen der Verbraucher, d. h. der Wähler, zu lösen.

ČTÚ will mobiles Internet dreimal billiger machen

Erst jetzt ist dank der anonymen Geständnisse inländischer Betreiber ans Licht gekommen, dass die tschechische Regulierungsbehörde sogenannte graue Betreiber erfasst hat, also Unternehmen, die günstige Mobilfunkdienste nicht nur an ihre Mitarbeiter, sondern auch an deren ganze Familien weiterverkaufen nicht richtig. Solche Maßnahmen sind für den Mobilfunkmarkt sehr schädlich.

Nun fordert die CTU eine Verdreifachung der Großhandelspreise, also der Preise, zu denen Betreiber ihre Dienste an virtuelle Konkurrenten verkaufen. Leider ist der geforderte Rabatt nach Aussage der Betreiber völlig bedeutungslos. Bei der Berechnung des Rabatts dürfen sich die Preise nicht auf sogenannte Geheimangebote oder Preise für Geschäftskunden stützen.

Die tschechische Regulierungsbehörde versucht, den Mobilfunkmarkt wieder in Ordnung zu bringen

Wenn sich die Tschechische Telekommunikationsbehörde mit dem teuren befasst Datentarife Früher und energischer, vielleicht müsste es jetzt keine Sprungrabatte und keine Zusammenarbeit mit der Politik geben. Das Amt selbst steht nicht nur bei der ICT Union aus der Internetwirtschaft in der Kritik, sondern auch bei Mobilfunkbetreibern. Für sie ist die ČTÚ der Schuldige des Marktversagens.

Die tschechische Regulierungsbehörde räumt ein, dass der Mobilfunkmarkt in der Vergangenheit aufgrund ihrer Passivität verzerrt wurde. Doch nun versucht sich der Markt wieder zu begradigen. Gleichzeitig kritisiert und widerlegt die Geschäftsführung von ČTÚ auch die Argumente, mit denen inländische Betreiber ihre hohen Preise rechtfertigen. Ein typisches unsinniges Beispiel von allen ist, dass mobile Daten aufgrund der ungleichen Erleichterung in der Tschechischen Republik teuer sein müssen. In der Schweiz oder in Österreich gibt es viel mehr Hügel und Berge und doch Betreiber bietet auch Prepaid-Karten an mit günstigeren Daten als bei uns.

Dies ist eine kommerzielle Nachricht, Jablíčkář.cz ist nicht der Autor des Textes und übernimmt keine Verantwortung für dessen Inhalt.

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