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Die SIM-Karte von Apple erregte den Unmut der Mobilfunkbetreiber

Die Idee von Apple zu schaffen eigene integrierte SIM-Karte weckte die Begeisterung der Kunden für Europa. Die Betreiber sind von diesem Schritt überrascht, sie teilen nicht die Freude ihrer Kunden und besuchen Cupertino in großer Zahl.

Eine integrierte SIM-Karte würde Mobilfunkbetreiber ins Abseits stellen. Sie würden sich somit in der Rolle bloßer Anbieter von Sprach- und Datendiensten wiederfinden. Der Kunde könnte ganz einfach zu einem anderen Betreiber wechseln und dessen Dienste entsprechend seinen eigenen Bedürfnissen aktivieren. Die Einführung einer integrierten SIM-Karte könnte Apple dabei helfen, ein virtueller Mobilfunknetzbetreiber zu werden. Ben Wood, Analyst bei CCS Insight, sagte, Apples geplante SIM-Änderungen könnten dazu führen, dass Kunden Verträge mit einer Laufzeit von nur 30 Tagen erhalten. Dies würde ihre Tendenz erhöhen, den Betreiber zu wechseln.

Die größten europäischen Mobilfunkbetreiber wie das britische Vodafone, die französische France Telecom und die spanische Telefónica sind wütend und üben Druck auf Apple aus. Sie drohten damit, die iPhone-Subventionen zu streichen. Ohne diese Subventionen wären die Telefonverkäufe um bis zu 12 % zurückgegangen. Doch ganz einig sind sich die Anbieter in ihrem Vorgehen gegen die integrierte SIM-Karte von Apple nicht, etwa die Deutsche Telekom will mehr über die Idee erfahren. Dennoch gelang es ihnen, ihr Ziel zu erreichen. Apple gab den Betreibern nach. Eine integrierte SIM-Karte wird es im nächsten iPhone 5 nicht geben. Einer der Führungskräfte des europäischen Mobilfunkanbieters kommentierte den Sieg mit den Worten: „Apple versucht seit langem, immer engere Beziehungen zu Kunden aufzubauen und Mobilfunkanbieter auszuschließen. Dieses Mal wurden sie jedoch mit zwischen die Beine gestecktem Schwanz zum Zeichenbrett zurückgeschickt.

Doch die Freude im Lager der Mobilfunkbetreiber währte nicht lange. 17. November gab die GSMA Association bekannt Gründung einer Arbeitsgruppe, deren Ziel die Entwicklung einer integrierten SIM-Karte sein wird. Ziel ist es, den Verbrauchern ein hohes Maß an Sicherheit und Portabilität zu bieten und zusätzliche Funktionen wie eine elektronische Geldbörse, NFC-Anwendungen oder eine Fernaktivierung anzubieten.

Es ist klar, dass ein Teilausfall Apple nicht aufhalten wird. Informationen hinter den Kulissen deuten darauf hin, dass eine integrierte SIM-Karte etwa zu Weihnachten oder Anfang nächsten Jahres in der kommenden Überarbeitung des iPad erscheinen könnte. Hier haben die Netzbetreiber keinen Einfluss, um Apple zu Zugeständnissen zu zwingen. Das beliebte Tablet wird von den Mobilfunkanbietern nicht subventioniert.

Quellen: www.telegraph.co.uk a www.9to5mac.com

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