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Heutzutage ist die Verwendung sicherer Passwörter eine Selbstverständlichkeit, um unsere Daten und Privatsphäre zu schützen. Das Problem ist aber, dass wir für jede Website/jeden Dienst ein anderes, aber immer sicheres Passwort haben sollten, was schnell zu Chaos führen kann. Kurz gesagt, wir können uns nicht an alle erinnern. Genau aus diesem Grund haben sich praktische Passwort-Manager hervorgetan. Sie können alle unsere Passwörter in sicherer Form speichern und uns deren Verwendung erheblich erleichtern. Apple setzt für seine Betriebssysteme auf eine eigene Lösung – Keychain on iCloud – die völlig kostenlos erhältlich ist.

Es gibt aber auch einen kleinen Haken. Dieser Passwort-Manager ist nur auf Apple-Produkten verfügbar und kann daher beispielsweise nach dem Umstieg auf Windows/Android oder bei gleichzeitiger Nutzung beider Plattformen nicht mehr verwendet werden. Natürlich ist Apple nicht der Einzige, der so etwas anbietet. Der derzeit vielleicht beliebteste Passwort-Manager ist 1Password. Diese Software zeichnet sich durch Einfachheit, gut gestaltete Benutzeroberfläche, hohe Sicherheit und plattformübergreifende Unterstützung aus. Leider ist es bezahlt. Wenn Sie ohnehin einer seiner Nutzer sind, sollten Sie unbedingt diese 5 Tipps und Tricks kennen, die für Sie nützlich sein werden.

Zugriff auf Passwörter über Touch/Face ID

Die 1Password-Anwendung funktioniert nach einem recht einfachen Prinzip. Wir können es uns als einen Safe vorstellen, der alle unsere Passwörter, gesperrten Notizen, Zahlungskartennummern und viele andere wichtige Dinge schützt. Dieser Safe wird dann entsperrt Master Passwort, was natürlich das stärkste sein sollte. Aber das ständige Eintippen eines so langen Passworts ist möglicherweise nicht immer ganz angenehm. Glücklicherweise gibt es für Apple-Produkte eine viel einfachere, aber vor allem sichere Lösung – den Einsatz der biometrischen Authentifizierung. Die Anwendung versteht somit Touch ID oder Face ID und kann über einen Fingerabdruck oder Gesichtsscan auf den oben genannten Safe zugreifen und das erforderliche Passwort bereitstellen.

1Passwort auf iOS

Wenn Sie in 1Password keine biometrische Authentifizierung aktiviert haben, können Sie sie mit nur wenigen Klicks aktivieren. Öffnen Sie bei der iOS-Version einfach unten rechts Einstellungen > Sicherheit und wischen Sie, um die Option Touch/Face ID zu aktivieren. Bei der Version für macOS dann per Tastenkombination ⌘+, Öffnen Sie die Einstellungen und gehen Sie genauso vor. Gehen Sie also einfach zur Registerkarte „Sicherheit“ und aktivieren Sie Touch ID.

Sie denken vielleicht, dass der Zugriff auf Ihren gesamten Passwort-Tresor nur mit Touch ID/Face ID riskant sein kann. Glücklicherweise bietet 1Password diesbezüglich weniger Schutz. Die gesamte Software sperrt sich nach einer gewissen Zeit selbst. Um sie wieder öffnen zu können, müssen Sie zunächst das Master-Passwort eingeben. Dieser Vorgang wird alle 14 Tage wiederholt.

1Automatische Passwortsperre

Sobald Sie die Möglichkeit haben, die biometrische Authentifizierung aktiv zu nutzen, wird Ihnen möglicherweise ein interessantes Phänomen auffallen. Wenn Sie sich beispielsweise kurz nacheinander bei zwei Webanwendungen anmelden, stellen Sie möglicherweise fest, dass 1Password Sie im zweiten Fall plötzlich nicht mehr nach einem Passwort oder einer biometrischen Authentifizierung fragt. Dies hängt mit der Möglichkeit der sogenannten automatischen Sperrung zusammen, was bedeutet, dass es nicht notwendig ist, sich ständig zu authentifizieren und zu bestätigen, dass Sie tatsächlich Zugriff auf den jeweiligen Tresor haben. Kurz gesagt: Sobald Sie Ihr Gesicht per Face ID auf einem iPhone scannen lassen oder Ihren Fingerabdruck per Touch ID auf einem Mac bestätigen, können Sie für eine Weile beruhigt sein.

Natürlich wäre es sehr riskant, den Safe ständig unverschlossen zu lassen. Die Automatic-Lock-Funktion sperrt ihn daher bereits nach wenigen Minuten wieder, was jeder Nutzer nach seinen eigenen Vorlieben einstellen kann. Gehen Sie bei der iOS-Version zu Einstellungen > Sicherheit > Automatische Sperre und wählen Sie dann einfach aus, wie lange Passwörter erneut gesperrt werden sollen. Sie können zwischen einer Minute und einer Stunde wählen. Für macOS ist die Vorgehensweise wieder dieselbe, die Funktion findet ihr lediglich hier unter der Bezeichnung Auto-Lock.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Aus Sicherheitsgründen verlassen wir uns nicht mehr auf einfache Passwörter, da diese leicht geknackt werden können. Aus diesem Grund haben wir dem gesamten Prozess einen zweiten Faktor hinzugefügt, dessen Ziel es ist, die Sicherheit erheblich zu erhöhen und sicherzustellen, dass sich zu jedem Zeitpunkt die richtige Person anmeldet. In dieser Hinsicht haben wir uns an einen ziemlich universellen Ansatz gewöhnt – die Verwendung eines Authentifikators auf unseren Smartphones, der ständig neue Verifizierungscodes generiert. Der Trick besteht darin, dass sie sich nach einer gewissen Zeit ändern und die alten nicht mehr funktionieren (meist nach 30 Sekunden bis einer Minute). Am beliebtesten sind zweifellos Google Authenticator und Microsoft Authenticator.

Zwei-Faktor-Authentifizierung in 1Password

Aber warum sollte man Codes von Passwörtern fernhalten? 1Password verfügt über genau die gleiche Option, die auch die Generierung von Verifizierungscodes für unsere Konten übernehmen kann, wodurch wir buchstäblich alles an einem Ort unter Kontrolle haben. Andererseits ist es notwendig, eine wichtige Sache zu erkennen. In einem solchen Fall ist es äußerst wichtig, ein wirklich sicheres Passwort zu haben, da wir sowohl Passwörter als auch Bestätigungscodes an einem Ort haben. Wenn wir sie hingegen getrennt halten, haben wir hinsichtlich der Sicherheit bessere Chancen. Wenn Sie ein wirklich sicheres Passwort verwenden, sollte dies kein Problem sein.

Wachturm

Auch der sogenannte Wachtturm ist ein relativ gutes Gadget. 1Password arbeitet hierfür gezielt mit einer bekannten Seite zusammen Habe ich bedrängt, das Ihnen Informationen über verschiedene Lecks von Passwörtern oder persönlichen Daten liefern kann. Auf diese Weise können Sie im Handumdrehen herausfinden, ob beispielsweise einer Ihrer Daten nicht Teil einer Datenschutzverletzung war und daher theoretisch nicht gefährdet ist. Beim Öffnen eines Datensatzes mit einem Problem (z. B. wiederholtes Passwort, durchgesickertes Passwort usw.) werden im oberen Teil des Displays eine Warnung und mögliche Lösungen angezeigt.

Wachtturm: So kann ein Bericht in 1Password aussehen
So kann ein Bericht in 1Password aussehen

Darüber hinaus gibt es im Wachtturm für 1Password im Web und für Desktop-Apps eine eigene Kategorie mit einer detaillierten Übersicht. In diesem Fall kann die Software Sie über die durchschnittliche Stärke Ihrer Passwörter informieren und gleichzeitig häufig wiederholte Passwörter, schwache Passwörter und unsichere Websites kategorisieren. Anschließend bietet es auch die Möglichkeit, auf verfügbaren Seiten die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Der Wachturm ist ein äußerst nützliches Werkzeug. Deshalb sollten Sie dessen Existenz auf keinen Fall außer Acht lassen und mindestens ab und zu prüfen, ob aus Sicht Ihrer Sicherheit alles in Ordnung ist.

Passwörter organisieren und teilen

Heutzutage loggen wir uns in eine unvorstellbare Anzahl verschiedener Anwendungen, Websites und Dienste ein. Daher ist es völlig verständlich, wenn Ihr Tresor weit über 500 Datensätze umfasst. Aber eine solche Menge zu kennen, kann eine schwierigere Aufgabe sein. Aus diesem Grund mangelt es ihrer Organisation nicht an Möglichkeiten. In dieser Richtung bieten sich zwei Optionen an. Sie können die ausgewählten Datensätze als Favoriten festlegen und jederzeit relativ einfach darauf zugreifen, da Sie sie in der angegebenen Kategorie finden. Eine weitere mögliche Lösung ist die Verwendung sogenannter Tags. Diese können festgelegt werden, indem Sie zum Datensatz gehen, mit der Bearbeitung beginnen und ihm ganz unten ein Tag hinzufügen. Gleichzeitig schaffen Sie hier neue.

Natürlich kann es auch Situationen geben, in denen Sie einige Passwörter mit anderen teilen müssen. Aber in Wirklichkeit müssen es nicht nur Passwörter sein, sondern sichere Notizen, WLAN-Router-Passwörter, Dokumente, medizinische Berichte, Pässe, Softwarelizenzen und mehr. Deshalb bietet 1Password die Möglichkeit, mehrere Tresore zu erstellen. Neben dem persönlichen können Sie beispielsweise auch ein Familienkonto haben, in dem alle notwendigen Daten gespeichert werden und allen Familienmitgliedern zur Verfügung stehen. Sobald einer von ihnen einen neuen Datensatz hinzufügt, haben alle anderen Zugriff darauf. Aber es gibt eine Bedingung. Es ist notwendig, direkt einen gemeinsamen Tresor zu erstellen, auf den nur Abonnementmitglieder zugreifen können. Aus diesem Grund ist es beispielsweise nicht möglich, Datensätze mit Freunden zu teilen – gemeinsame Tresore sind nur innerhalb des Familien- und Business-Abonnements verfügbar.

Wie füge ich einen Tresor in 1Password hinzu? Auch hier ist es ziemlich einfach. Bei der mobilen Version müssen Sie oben links auf das Symbol des jeweiligen Safes klicken und dann einfach die Option Neuer Safe auswählen. Auf dem Mac sehen Sie im linken Bereich einen ganzen Abschnitt, der Tresoren (Vaults) vorbehalten ist, in dem Sie nur auf das Pluszeichen-Symbol klicken müssen.

Sichere Notizen

Wie bereits in früheren Abschnitten erwähnt, dient 1Password nicht nur zum Speichern von Passwörtern, sondern bietet noch viel mehr. Somit kann es problemlos die sichere Aufbewahrung von beispielsweise sicheren Notizen, Dokumenten, medizinischen Berichten, Zahlungskarten, Pässen, Identitäten, Krypto-Wallets, Lizenzschlüsseln und mehr übernehmen. Obwohl es sich im Kern praktisch immer um ein und dasselbe handelt, also um einen Zettel, der eventuelle Login-Daten mit einem Passwort verbirgt, ist es gut, diese Möglichkeiten zur besseren Aufteilung zu haben. Dadurch ist es dann möglich, auf einen Blick zu erkennen, worum es in der betreffenden Aufzeichnung eigentlich geht und wofür sie verwendet wird.

1Passwort: Kategorien für Datensätze
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