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Am 18. Oktober wurde die Telefonkonferenz von Apple von niemand geringerem als Steve Jobs moderiert. In der fünfminütigen Aufzeichnung, die im Internet erschien, nannte er zunächst einige Zahlen zum Verkauf von iOS-Geräten, dann ging er zu Android über. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Audioaufnahme.

  • Durchschnittlich werden pro Tag 275 iOS-Geräte aktiviert, wobei der Höchstwert bei rund 000 liegt. Google hingegen meldete nicht mehr als 300 Geräte.
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  • Steve Jobs beklagt, dass es keine verlässlichen Daten zum Verkauf von Android-Geräten gebe. Er hofft, dass einzelne Hersteller bald mit der Veröffentlichung beginnen. Steve ist in erster Linie daran interessiert zu wissen, wer in einem bestimmten Quartal der Verkaufssieger ist.
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  • Google definiert den Unterschied zwischen iOS und Android als Geschlossenheit versus Offenheit. Jobs hingegen behauptet, dass dieser Vergleich nicht ganz korrekt sei und verlagert den Unterschied auf die Ebene der Integration gegenüber der Fragmentierung. Diese Aussage wird durch die Tatsache gestützt, dass Android keine einheitliche Auflösung oder grafische Oberfläche hat. Dies wird in erster Linie vom Hersteller bestimmt und fügt dem Gerät häufig eine eigene Schnittstelle hinzu, wie beispielsweise HTC mit seinem Sense. Diese Ungleichheit sei für die Kunden verwirrend, so Jobs.
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  • Die den Entwicklern der Android-Plattform auferlegte Belastung hängt hauptsächlich mit dem vorherigen Punkt zusammen. Sie müssen ihre Anwendungen an unterschiedliche Auflösungen und unterschiedliche Geräteparameter anpassen, während iOS für nur 3 unterschiedliche Auflösungen und zwei Gerätetypen fragmentiert ist.
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  • Als Beispiel wählte er die Twitter-App – TweetDeck. Dabei mussten die Entwickler bis zu 100 verschiedene Android-Versionen erstellen, die auf 244 verschiedenen Geräten funktionieren müssen, was für die Entwickler eine große Herausforderung darstellt. Er dementierte diese Aussage jedoch Ian Dodsworth, der Entwicklungsleiter von TweetDeck, der sagte, Android-Fragmentierung sei keine große Sache. Die Entwicklung der verschiedenen Versionen war bei weitem nicht so aufwändig, wie Steve Jobs vermutet, da nur zwei Entwickler an der App arbeiteten.
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  • Vodafone und andere Betreiber werden eigene App-Stores eröffnen, die außerhalb des Android Market funktionieren. Dadurch wird es für Kunden oft schwierig, die gesuchte Anwendung zu finden, da sie in mehreren verschiedenen Märkten danach suchen müssen. Auch für Entwickler wird es nicht einfach sein, zu entscheiden, wo sie ihre Anwendung platzieren möchten. Im Gegensatz dazu verfügt iOS nur über einen integrierten App Store. Jobs vergaß nicht darauf hinzuweisen, dass er derzeit im App Store dreimal mehr Anwendungen finden kann als im Android Market.
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  • Wenn Google Recht hat und es tatsächlich einen Unterschied in der Offenheit gibt, verweist Steve auf die Strategie von Microsoft beim Verkauf von Musik und die Natur von Windows Mobile und bemerkt, dass Offenheit möglicherweise nicht immer eine erfolgreiche Lösung sei. In beiden Fällen hat Microsoft den offenen Ansatz aufgegeben und den gerade kritisierten geschlossenen Ansatz von Apple nachgeahmt.
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  • Abschließend fügt Steve hinzu, dass Geschlossenheit vs. Offenheit lediglich eine Verwischung des eigentlichen Problems darstellt, nämlich der Fragmentierung der Android-Plattform. Jobs hingegen sieht in einer integrierten, also einheitlichen Plattform den ultimativen Trumpf, um Kunden zu überzeugen.

Das ganze Video können Sie hier ansehen:

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