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Während der diesjährigen Keynote auf der WWDC-Entwicklerkonferenz wurden traditionell eine Reihe von Informationen gehört und nicht gehört, deren Zusammenfassung und Präsentation nicht ausgeschlossen ist, da sie häufig die vorgestellten Nachrichten logisch ergänzen, wie z OS X El Capitan, iOS 9 nebo Watch OS 2. Wozu gehören diese Fragmente aus dem Moscone Center in diesem Jahr?

Interessante Zahlen

Zu jeder Apple-Konferenz gibt es traditionell eine Reihe interessanter Zahlen, Statistiken und vor allem Aufzählungen zum Erfolg des Unternehmens aus Cupertino und seiner Produkte. Werfen wir also einen kurzen Blick auf die interessantesten Zahlen.

  • An der WWDC 2015 nahmen Teilnehmer aus 70 Ländern weltweit teil, von denen 80 % diese Konferenz zum ersten Mal besuchten. Dank eines speziellen Stipendienprogramms konnten 350 Teilnehmer teilnehmen.
  • OS X Yosemite läuft bereits auf 55 % aller Macs und ist damit Branchenrekordhalter. Kein anderes Computer-Betriebssystem hat sich so schnell durchgesetzt.
  • Benutzer des Siri-Sprachassistenten stellen jede Woche eine Milliarde Fragen.
  • Siri wird dank neuer Optimierungen von Apple 40 % schneller sein.
  • Mittlerweile unterstützt Apple Pay 2 Banken und nächsten Monat werden eine Million Händler diese Zahlungsmethode anbieten. 500 davon werden am ersten Tag der Einführung des Dienstes in Großbritannien zu finden sein.
  • 100 Milliarden Apps wurden bereits aus dem App Store heruntergeladen. Mittlerweile werden jede Sekunde 850 Apps heruntergeladen. Bisher wurden 30 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausgezahlt.
  • Der durchschnittliche Benutzer hat 119 Apps auf seinem Gerät, wobei derzeit 1,5 Millionen Apps im App Store verfügbar sind. 195 dieser Apps sind pädagogisch wertvoll.

Schnelles 2

Entwicklern steht nun die 2. Version der neuen Programmiersprache Swift zur Verfügung. Es bringt Neuigkeiten und bessere Funktionalität. Die interessanteste Neuigkeit ist, dass Apple dieses Jahr die gesamte Codedatenbank als Open Source veröffentlichen wird, sie wird sogar unter Linux funktionieren.

Systemminimierung

iOS 8 war nicht gerade freundlich zu Geräten mit weniger als 8 GB oder 16 GB Speicher. Aktualisierungen dieses Systems erforderten viele Gigabyte an freiem Speicherplatz und es blieb nicht mehr viel Platz für den Benutzer für seine eigenen Inhalte. iOS 9 geht dieses Problem jedoch direkt an. Für das Update benötigt der Nutzer lediglich 1,3 GB Speicherplatz, was gegenüber dem Vorjahr eine ordentliche Verbesserung gegenüber 4,6 GB darstellt.

Den Entwicklern werden auch Mechanismen zur Verfügung stehen, um Anwendungen so klein wie möglich zu machen. Die interessanteste Möglichkeit heißt „App Slicing“ und lässt sich wie folgt erklären: Jede heruntergeladene Anwendung enthält ein großes Paket an Codes für alle möglichen Geräte, auf denen die Anwendung funktionieren soll. Es enthält Teile des Codes, die die Ausführung auf dem iPad und iPhones aller Größen ermöglichen, Teile des Codes, die die Ausführung sowohl auf 32-Bit- als auch auf 64-Bit-Architekturen ermöglichen, Teile des Codes mit der Metal-API und bald. Für iPhone 5-Benutzer ist daher beispielsweise ein großer Teil des Anwendungscodes unnötig.

Und hier kommt die Neuheit ins Spiel. Dank App Slicing lädt jeder Nutzer nur das herunter, was er wirklich benötigt, aus dem App Store und spart so Platz. Zudem entsteht laut Dokumentation nahezu kein Mehraufwand für Entwickler. Sie müssen lediglich die einzelnen Teile des Codes durch eine Beschriftung mit Angabe der entsprechenden Plattform trennen. Der Entwickler lädt die Anwendung dann genauso wie zuvor in den App Store hoch, und der Store selbst kümmert sich um die Verteilung der richtigen Versionen der Anwendungen an Benutzer bestimmter Geräte.

Der zweite Mechanismus, der Platz im Telefonspeicher spart, ist etwas komplizierter. Man kann jedoch sagen, dass Anwendungen nur die „angefragten Ressourcen“ nutzen dürfen, also die Daten, die sie im Moment wirklich zum Betrieb benötigen. Wenn Sie beispielsweise ein Spiel spielen und sich im 3. Level befinden, müssen Sie theoretisch kein Tutorial auf Ihrem Telefon aufgezeichnet haben, Sie haben das 1. und 2. Level bereits abgeschlossen und ebenfalls nicht einmal die Levels, z. B. von der zehnte und höher.

Bei Spielen mit In-App-Käufen entfällt die Notwendigkeit, Spielinhalte auf dem Gerät zu speichern, für die Sie nicht bezahlt haben und die daher nicht freigeschaltet sind. Natürlich gibt Apple in seiner Entwicklerdokumentation genau an, welche Inhalte in diese „On-Demand“-Kategorie fallen können.

HomeKit

Die Smart-Home-Plattform HomeKit erhielt große Neuigkeiten. Mit iOS 9 wird der Fernzugriff über iCloud möglich sein. Apple hat außerdem die HomeKit-Kompatibilität erweitert und Sie können nun darin Rauchsensoren, Alarme und Ähnliches verwenden. Dank der Neuigkeiten in watchOS können Sie HomeKit auch über die Apple Watch steuern.

Die ersten Geräte mit HomeKit-Unterstützung kommen jetzt im Sonderangebot und Unterstützung wurde auch von Philips angekündigt. Bereits im Herbst wird das Unternehmen sein intelligentes Beleuchtungssystem Hue mit HomeKit verbinden. Die gute Nachricht ist, dass vorhandene Hue-Lampen auch in HomeKit funktionieren und bestehende Benutzer nicht gezwungen werden, ihre neue Generation zu kaufen.

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CarPlay

Obwohl Craig Federighi die großen CarPlay-Neuigkeiten innerhalb von Sekunden ausspuckte, ist es auf jeden Fall erwähnenswert. Nach der Veröffentlichung von iOS 9 können Autohersteller ihre eigenen Anwendungen direkt in das System einfügen. Damit kommt der Bordcomputer des Autos bereits mit einer Benutzerumgebung aus, innerhalb derer der Zugriff auf CarPlay und verschiedene Bedienelemente des Autos aus der Werkstatt des Autoherstellers möglich sein wird. Bisher standen sie separat, können aber nun Teil des CarPlay-Systems sein.

Wer also die Apple Map-Navigation nutzen und Musik von iTunes hören möchte, gleichzeitig aber die Temperatur im Auto regulieren möchte, muss nicht mehr zwischen zwei diametral unterschiedlichen Umgebungen hin und her springen. Der Autohersteller wird in der Lage sein, eine einfache Klimatisierungsanwendung direkt in CarPlay zu implementieren und so ein angenehmes Benutzererlebnis mit einem System zu ermöglichen. Die gute Nachricht ist, dass CarPlay eine drahtlose Verbindung zum Auto herstellen kann.

Apple Pay

Apple Pay hat auf der diesjährigen WWDC viel Aufmerksamkeit erregt. Die erste große Neuigkeit ist die Einführung des Dienstes in Großbritannien. Dies wird bereits im Juli geschehen und Großbritannien wird der erste Standort außerhalb der Vereinigten Staaten sein, an dem der Dienst eingeführt wird. In Großbritannien sind bereits über 250 Verkaufsstellen bereit, Zahlungen über Apple Pay zu akzeptieren, und Apple hat mit acht der größten britischen Banken Partnerschaften geschlossen. Es wird erwartet, dass weitere Bankinstitute schnell folgen.

Was die Nutzung von Apple Pay selbst betrifft, hat Apple am Software-Hintergrund des Dienstes gearbeitet. Passbook wird in iOS 9 nicht mehr vorhanden sein. Benutzer finden ihre Zahlungskarten in der neuen Wallet-Anwendung. Hinzu kommen auch Treue- und Clubkarten, die ebenfalls vom Apple Pay-Dienst unterstützt werden. Dem Apple-Pay-Dienst stehen auch die verbesserten Karten entgegen, die in iOS 9 Unternehmen darüber informieren, ob die Zahlung über Apple Pay in ihnen aktiviert ist.

Ein einheitliches Programm für Entwickler

Die neuesten Nachrichten betreffen Entwickler, die nun unter einem Entwicklerprogramm vereint sind. In der Praxis bedeutet dies, dass sie nur eine Registrierung und eine Gebühr von 99 US-Dollar pro Jahr benötigen, um Apps für iOS, OS X und watchOS zu erstellen. Die Teilnahme am Programm garantiert ihnen außerdem den Zugriff auf alle Tools und Beta-Versionen aller drei Systeme.

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