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Obwohl die Touch-Steuerung für Spiele bei Gelegenheitsspielern immer beliebter wird, gibt es immer noch Genres, die mit einem physischen Controller viel besser bedient werden könnten. Dazu gehören beispielsweise Ego-Shooter, Action-Adventures, Rennspiele oder viele Sporttitel, bei denen die Präzision der Steuerung sehr wichtig ist. Grundsätzlich ist jedes Spiel mit einem virtuellen Steuerkreuz nach ein paar Stunden eine Qual, vor allem körperlich für die Daumen.

Derzeit gibt es mehrere Lösungen für die physische Kontrollreaktion. Wir konnten einen speziellen Joystick, Controller im PSP-Stil oder einen einfachen Spieleschrank sehen. Leider leiden die beiden letztgenannten vor allem unter der schlechten Unterstützung seitens der Spieleentwickler. Die derzeit beste Lösung ist jedoch wahrscheinlich Fling von TenOne Design oder Logitech Joystick. Das sind zwei identische Konzepte. Worüber sollen wir lügen, hier hat Logitech das Produkt TenOne Design unverhohlen kopiert, die Angelegenheit landete sogar vor Gericht, doch die Urheber der ursprünglichen Idee hatten mit der Klage keinen Erfolg. Wie auch immer, wir haben zwei sehr ähnliche Produkte, die einen Vergleich wert sind.

Videorezension

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Aufbau

In beiden Fällen handelt es sich um eine durch zwei Saugnäpfe befestigte Kunststoffspirale, im Inneren befindet sich ein leitfähiger Knopf, der die Induktion auf die Touch-Oberfläche überträgt. Das Konzept ist so konzipiert, dass eine gewundene Kunststofffeder den Knopf immer in die Mittelposition zurückbringt. Anschließend werden die Saugnäpfe am Rahmen befestigt, sodass sich das Touchpad im Spiel in der Mitte des virtuellen Steuerkreuzes befindet.

Obwohl Joystick und Fling im Design ähnlich sind, ist der Logitech-Controller etwas robuster, insbesondere ist der Durchmesser der gesamten Spirale fünf Millimeter größer. Auch die Saugnäpfe sind größer. Während der Fling genau in die Breite des Rahmens passt, ragen sie beim Jostick etwa einen halben Zentimeter in das Display hinein. Größere Saugnäpfe hingegen halten das Displayglas besser, wobei der Unterschied kaum spürbar ist. Beide Controller rutschen bei intensivem Gaming etwas hin und her und müssen von Zeit zu Zeit in ihre ursprüngliche Position gebracht werden.

Einen großen Vorteil des Joysticks sehe ich in der umlaufend erhöhten Touchfläche, auf der der Daumen deutlich besser Halt findet. Fling hat keine völlig ebene Oberfläche, es gibt eine sehr leichte Vertiefung und das Fehlen erhöhter Kanten muss manchmal durch mehr Druck ausgeglichen werden.

Obwohl der verwendete Kunststoff aufgrund der Dicke der Feder zerbrechlich erscheint, muss man bei normaler Handhabung keine Angst haben, dass er abbricht. Das Konzept ist so konzipiert, dass die Spirale nicht wesentlich beansprucht wird. Ich benutze Fling seit über einem Jahr ohne mechanische Schäden. Lediglich die Saugnäpfe sind an den Rändern etwas schwarz geworden. Ich möchte noch hinzufügen, dass beide Hersteller auch eine schöne Tasche zum Tragen der Controller mitliefern

Fahrer in Aktion

Zum Testen habe ich mehrere Spiele verwendet – FIFA 12, Max Payne und Modern Combat 3, alle drei ermöglichen eine individuelle Platzierung des virtuellen D-Pads. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich in der Steifheit bei seitlicher Bewegung. Beide Controller haben genau den gleichen Bewegungsbereich (1 cm in alle Richtungen), der Joystick war jedoch deutlich steifer in der Bewegung als der Fling. Der Unterschied war sofort sichtbar – nach ein paar Dutzend Minuten begann mein Daumen durch den Joystick unangenehm zu schmerzen, während ich problemlos mehrere Stunden am Stück Fling spielen konnte. Paradoxerweise hilft bei Fling das Fehlen erhöhter Kanten der Touch-Oberfläche ein wenig, da man so die Position des Daumens ändern kann, während man bei Logitech immer nur die Fingerspitze verwenden muss.

Obwohl der Joystick größer ist, ist die Platzierung des Mittelpunkts vom Rand des Rahmens beim Fling mehr als einen halben Zentimeter weiter (insgesamt 2 cm vom Rand des Displays entfernt). Dies kann insbesondere bei Spielen eine Rolle spielen, bei denen man das D-Pad nicht so nah am Rand platzieren oder an einer Stelle fixieren kann. Glücklicherweise lässt sich dieses Problem lösen, indem man entweder den Controller quer platziert, wodurch er tiefer in das Display eindringt, oder indem man die Saugnäpfe bewegt. In beiden Fällen geht jedoch ein Teil der sichtbaren Fläche verloren.

Wie auch immer, alle drei Titel liefen mit beiden Controllern großartig. Sobald Sie Ihre ersten Bewegungen mit dem Fling oder dem Joystick ausführen, werden Sie erkennen, wie wichtig körperliches Feedback in diesen Spielen ist. Kein frustrierendes Wiederholen von Levels mehr, weil man mit dem Finger ungenau über den Touchscreen fährt und sich dann durch die Reibung den Daumen verbrennt. Da ich ähnliche Spiele auf dem iPad gerade wegen der fehlenden Steuerung gemieden habe, macht es mir dank der tollen Idee von TenOne Design mittlerweile Spaß, sie zu spielen. Wir sprechen hier von einer völlig neuen Dimension des Gamings, zumindest was Touchscreens betrifft. Umso mehr sollte Apple endlich eine eigene Lösung finden.

Trotz des Stigmas virtueller D-Pads gibt es in diesem Vergleich nur einen Gewinner. Sowohl der Fling als auch der Joystick sind hochwertige und gut verarbeitete Controller, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten, die den Fling gegenüber der Logitech-Kopie hervorheben. Dabei handelt es sich vor allem um kompaktere Abmessungen und eine geringere Steifigkeit bei seitlicher Bewegung, wodurch der Fling nicht nur einfacher zu handhaben ist, sondern auch einen etwas kleineren Teil des sichtbaren Bildschirms einnimmt.

Allerdings kann der Preis eine große Rolle bei der Entscheidung spielen. Fling von TenOne Design kann in der Tschechischen Republik für 500 CZK gekauft werden, ist aber beispielsweise schwieriger zu finden Maczone.cz. Einen günstigeren Joystick von Logitech erhalten Sie für etwa hundert Kronen weniger. Für ein Stück transparenten Kunststoff mag dieser Betrag vielleicht viel erscheinen, das anschließende Spielerlebnis gleicht das ausgegebene Geld jedoch mehr als aus.

Hinweis: Dieser Test wurde durchgeführt, bevor es das iPad mini gab. Allerdings können wir bestätigen, dass das Fling dank seiner kompakteren Abmessungen auch problemlos mit einem kleineren Tablet genutzt werden kann.

[one_half last=“nein“]

Der One-Design-Affäre:

[Checkliste]

  • Kleinere Abmessungen
  • Kompatibel mit iPad mini
  • Idealer Federspielraum

[/ Checkliste]

[badlist]

  • Preis
  • Mit der Zeit werden die Saugnäpfe schwarz
  • Manchmal verschieben sich die Saugnäpfe

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[one_half last=“yes“]

Logitech-Joystick:

[Checkliste]

  • Erhöhte Kanten am Knopf
  • Preis

[/ Checkliste]

[badlist]

  • Größere Abmessungen
  • Steife Feder
  • Manchmal verschieben sich die Saugnäpfe

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Wir danken dem Unternehmen für die Leihgabe des Logitech Joysticks Datenberatung.

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