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Ob Apples September-Keynote zum iPhone 14 Sie erfreut oder enttäuscht hat, es ist klar, dass die Begeisterung für die Apple Watch Ultra größer ist. Das heißt, wenn man den höheren, aber gerechtfertigten Preis bedenkt. Die grundlegende Frage ist jedoch, wie viel diese anspruchsvolle Smartwatch aushält, und zwar nicht in Bezug auf ihre Haltbarkeit, sondern in Bezug auf die Akkulaufzeit. 

Die Apple Watch Ultra soll die Grenzen genauso überschreiten wie diejenigen, die sie tragen. Ja, sie können sogar von einem Normalsterblichen getragen werden, einem wählerischen Esser, dessen größtes Hobby darin besteht, Netflix-Serien anzuschauen und ab und zu auf den Balkon zu gehen, um eine Zigarette zu rauchen, und wieder zurück. Sie sind aber in erster Linie für raue Bedingungen gedacht, für lange Wanderungen, Ultramarathons, tiefe Tauchgänge und Höhenwanderungen.

Gleich zu Beginn der Beschreibung der Apple Watch Ultra hebt Apple deren 36-Stunden-Ausdauer hervor. Aber ist das ein Wert, mit dem er prahlen sollte? Es ist wichtig zu sagen, dass Apple alle Batteriedaten von Vorserienmodellen mit Vorseriensoftware ableitet. Doch wie läuft ein solcher Test eigentlich ab? 

Diese Nutzung, bei der die Apple Watch 36 Stunden durchhielt, basierte auf 180 Zeitkontrollen, 180 empfangenen Benachrichtigungen, 90 Minuten Nutzung von Apps (nicht spezifiziert) und 60 Minuten Training mit Musikwiedergabe von der Apple Watch über Bluetooth in nur 36 Stunden. Diese Nutzung der Apple Watch Ultra (GPS + Mobilfunk) umfasst im Verlauf dieses 8-Stunden-Tests insgesamt 28 Stunden LTE-Konnektivität und 36 Stunden iPhone-Bluetooth-Konnektivität.

Energiesparmodus 

Da die Apple Watch Ultra über watchOS 9 verfügen wird, können sie auch einen Energiesparmodus nutzen, der auch für ältere Modelle verfügbar sein wird (allerdings erst später im Herbst). Hier erwähnt Apple, dass es die Lebensdauer dieses speziellen Modells nach der Aktivierung auf 60 Stunden, also zweieinhalb Tage, verlängern wird. Dies setzt jedoch voraus, dass Sie sich einschränken, wenn die Häufigkeit der GPS- und Herzfrequenzmessung verringert wird, was zu ungenauen Messwerten führen kann.

Apple behauptet hier: „Die Akkulaufzeit wird auf Tage berechnet. Am zweiten Tag einer Rucksacktour, bei der letzten Etappe eines Triathlons oder beim Tauchen in der Nähe von Korallenriffen kannst du dich nicht entscheiden, wie es deinem Akku geht.“ Auch hier basiert dieser Anspruch auf Ausdauer bei mehrtägigen Abenteuern auf der Verwendung der Uhr im Energiesparmodus und bei Training, das auf weniger häufige Herzfrequenz und GPS-Empfang eingestellt ist. Im Einzelnen sind dies: 15 Stunden Sport, mehr als 600 Zeitkontrollen, 35 Minuten App-Nutzung, 3 Minuten Gesprächszeit und 15 Stunden Schlaftracking über einen Zeitraum von 60 Stunden. Die Nutzung der Apple Watch Ultra (GPS + Cellular) beinhaltet bei Bedarf eine Verbindung zu LTE und 5 Stunden Verbindung zu einem iPhone über Bluetooth während des 60-Stunden-Tests.

Zu beachten ist, dass Apple sich mit einem Zaubersatz in der Beschreibung der Uhr bedeckt, wenn man diese Werte in der Realität nicht erreicht: „Die Akkulaufzeit hängt von Nutzung, Konfiguration, Mobilfunknetz, Signalstärke und vielen anderen Faktoren ab; Die tatsächlichen Ergebnisse können variieren.“ Im Finale präsentiert er lediglich die von ihm gemessenen Werte. Man muss sie gar nicht erreichen, man kann sie aber auch überwinden. Natürlich wirken sich auch sehr niedrige Temperaturen auf den Akku aus.

Die Konkurrenz ist weit vorne 

Apple hat endlich die Akkulaufzeit von einem Tag erreicht, was lobenswert ist. Andererseits sind 36 Stunden immer noch kein Wunder, wenn man weiß, dass die Konkurrenz es besser kann. Samsung und seine Galaxy Watch5 Pro schaffen drei Tage und 24 Stunden mit GPS. Sie sind mit einem Durchmesser von 35 mm kleiner, verfügen aber auch über ein Titangehäuse, das das Saphirglas ergänzt. Sogar Samsung stellt sie als anspruchsvoll dar, auch wenn ihre Optik etwas ruhiger ist, woran Apple deutlich scheitern ließ.

Aber er hätte leicht mehr involviert sein können. Schade, dass es kein alternatives Gehäusematerial und keine Solaraufladung gab. Das wäre bei diesem Modell auch im Hinblick auf das Überleben sinnvoll, wenn die Batterie leer sein wird, die Solarladung hält aber zumindest die Notfunktionen aufrecht. So zum Beispiel mit der zweiten Generation.

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