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Fotos, die bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wurden, waren schon immer ein Stolperstein für Smartphone-Kameras. Angesichts des begrenzten Platzes für die gesamte Fotoanlage ist das natürlich verständlich. Denn genau aus diesem Grund versuchen Smartphone-Hersteller, Hardware-Mängel durch Software auszugleichen und verschiedene Arten von Nachtmodi in ihre Telefone zu integrieren. Auch das neue iPhone 11 bekam so etwas und wir beschlossen, es unter anderen Bedingungen zu testen.

Apple ist bei weitem nicht der erste Hersteller, der einen Nachtmodus in seinem Telefon anbietet. Bereits letztes Jahr hat Google es in Ungnade gefallen und in Form eines Software-Updates in seine Pixel integriert. Einige Monate später wartete auch Samsung mit einer ähnlichen Funktion auf. Auf jeden Fall handelt es sich in allen Fällen um nahezu dieselbe Funktion, die nach einem sehr ähnlichen Prinzip funktioniert. Vielleicht ist der Algorithmus etwas anders und vor allem die Rechenleistung des Chips, die in dieser Hinsicht dennoch entscheidend ist. Und den bisherigen Ergebnissen zufolge scheint Apple in diesem Bereich derzeit die Nase vorn zu haben.

Der Nachtmodus auf dem iPhone 11 ist eine Kombination aus hochwertiger Hardware und gut programmierter Software. Wenn Sie den Auslöser drücken, macht die Kamera mehrere Bilder, die dank der doppelten optischen Stabilisierung, die die Linsen stabil hält, auch von guter Qualität sind. Anschließend werden mit Hilfe der Software die Bilder ausgerichtet, die unscharfen Teile entfernt und die schärferen zusammengefügt. Der Kontrast wird angepasst, die Farben fein abgestimmt, Rauschen intelligent unterdrückt und Details hervorgehoben. Das Ergebnis ist ein qualitativ hochwertiges Foto mit wiedergegebenen Details, minimalem Rauschen und glaubwürdigen Farben.

Der Vorteil des Nachtmodus von Apple besteht darin, dass er völlig automatisch funktioniert – das Telefon beurteilt selbst, ob es angebracht ist, den Modus für eine bestimmte Szene einzuschalten oder nicht. Sobald der Nachtmodus aktiviert ist, erscheint ein spezielles Symbol neben dem Blitz. Durch Klicken darauf kann dann eingestellt werden, wie lange das Telefon die jeweilige Szene aufzeichnen soll. Anhand der Lichtverhältnisse ermittelt das System jedoch praktisch immer korrekt die Dauer der Aufnahme – in der Regel 3 oder 5 Sekunden. Für wirklich schlecht beleuchtete Szenen können Sie jedoch bis zu 10 Sekunden einstellen (der Maximalwert variiert wiederum je nach Lichtverhältnissen). Der Nachtmodus kann auch komplett ausgeschaltet werden. Zu beachten ist auch, dass das neue Ultraweitwinkelobjektiv dies nicht unterstützt.

Nachtmodusumgebung des iPhone 11 Pro

In der Redaktion haben wir speziell den Nachtmodus beim iPhone 11 Pro getestet. Wir haben die Funktion unter verschiedenen Bedingungen getestet – von recht gut beleuchteten Objekten (beleuchtete Gebäude) bis hin zu nahezu völliger Dunkelheit. Die Stärken des Nachtmodus kommen jedoch besonders bei echten Nachtaufnahmen (z. B. einer minimal beleuchteten Straße, die nur in Mondlicht getaucht ist) am besten zur Geltung, und im Gegenteil, bei beleuchteten Gebäuden (Kirchen, Rathäuser usw.) ist der Nachtmodus ideal fast unnötig und die Atmosphäre der Szene kommt besser zur Geltung, wenn Sie ein klassisches Foto machen.

In der Galerie unten können Sie sehen, welchen Unterschied es macht, wenn Sie im klassischen Nachtmodus ein Foto bei schlechten Lichtverhältnissen aufnehmen. Wir haben versucht, den Modus zu testen und beispielsweise auch beim Fotografieren von Details.

Der Nachtmodus von Apple funktioniert wirklich gut und der Hauptvorteil besteht darin, dass er völlig automatisch funktioniert. Zudem entfällt der Einsatz des Blitzes komplett, da die Software-Beleuchtung spürbar hochwertiger ist, was sich auch in unserem Fototest zeigt.

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