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Derzeit nutzen die meisten Nutzer vor allem verschiedene Streaming-Dienste, um Musik zu hören und Filme, Serien und andere Sendungen anzusehen. Dies war jedoch nicht immer der Fall, und vor der Einführung der Dienste Apple Music und Apple TV+ kauften Apple-Nutzer Medieninhalte unter anderem auf iTunes. Im heutigen Teil unserer Serie „Aus der Geschichte von Apple“ erinnern wir uns an den Moment, als neben Musik auch Videos zu iTunes hinzugefügt wurden.

Am 9. Mai 2005 führte Apple relativ unauffällig die Möglichkeit ein, Musikvideos als Teil seines iTunes Music Store-Dienstes herunterzuladen. Die Funktion wurde Teil der iTunes-Version 4.8 und bot zunächst Bonusinhalte für Benutzer, die ganze Musikalben bei iTunes gekauft hatten. Einige Monate später begann Apple auch, über den iTunes-Dienst die Möglichkeit anzubieten, einzelne Musikvideos zu kaufen. Darüber hinaus konnten Nutzer bei iTunes auch kurze Animationsfilme des Pixar-Studios oder einzelne Episoden ausgewählter TV-Sendungen erwerben, wobei der Preis für eine Episode damals weniger als zwei Dollar betrug. Auch Apples Entscheidung, Videoinhalte in den iTunes Music Store aufzunehmen, war damals durchaus sinnvoll. Damals steckte die YouTube-Plattform praktisch noch in den Kinderschuhen und gleichzeitig begannen die Qualität und Geschwindigkeit der Internetverbindungen weltweit zu steigen, was den Nutzern mehr Möglichkeiten zum Herunterladen von Inhalten bot.

Als große Musiklabels den Aufstieg iTunes-ähnlicher Dienste bemerkten, begannen sie, um im Wettbewerb zu bestehen, verbesserte CDs anzubieten, die auch auf einem Computer abgespielt und Bonusinhalte angezeigt werden konnten. Aber diese Funktion hat sich nie in größerem Umfang durchgesetzt, auch weil viele Leute CDs nicht nur wegen der Bonusinhalte vom Player auf das Computerlaufwerk verschieben wollten. Zudem war die Benutzeroberfläche dieser CDs meist nicht sehr gut. Im Gegenteil: Bei iTunes lief alles reibungslos, in hoher Qualität und vor allem übersichtlich an einem Ort. Der Prozess des Herunterladens von Videos unterschied sich nicht vom Herunterladen von Musik und erforderte keine Komplexität oder zusätzliche Schritte.

Zu den ersten Videos, die Apple im Rahmen seines iTunes-Dienstes anbot, gehörten Soloalben und Titel von Künstlern wie Gorillaz, Thievery Corporation, Dave Matthews Band, The Shins oder Morcheeba. Die damalige Qualität der Videos würde aus heutiger Sicht wohl nicht standhalten – oft war es sogar eine Auflösung von 480 x 360 – aber im Laufe der Zeit hat Apple diesbezüglich deutlich nachgebessert. Neben Videos in SD-Qualität kamen nach und nach auch HD-Videos für unter drei Dollar hinzu, wenig später kamen auch Filme hinzu.

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