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Das Unternehmen (damals noch) Apple Computer brachte Ende Januar 1995 sein Newton MessagePad 120 auf den Markt. Das „einhundertzwanzig“ kam achtzehn Monate nach der Veröffentlichung des ursprünglichen Message Pad und glänzte mit einer Reihe von Verbesserungen und einige Zeit später auch mit dem Betriebssystem Newton OS 2.0. Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts konnten die Menschen nur von Tablets träumen – Handheld-Computer wurden zu Geräten namens PDAs – Personal Digital Assistants. Das Newton MessagePad war ein wirklich tolles Gerät, aber wie sich schnell herausstellte, kam es zu früh.

Während die heutigen Tablets von der ganzen Familie genutzt werden, waren die „digitalen Assistenten“ der damaligen Zeit vor allem für Berufstätige gedacht. MessagePad ermöglicht das Notieren, Kalenderereignisse und eine Vielzahl anderer nützlicher Aufgaben. Darüber hinaus bot es auch eine intelligente Eingabeunterstützung, wodurch der Text „Treffen mit John am Mittag am Mittwoch“ in einen vollwertigen Kalendereintrag umgewandelt wurde. Dank Infrarotsensoren bot es außerdem die Möglichkeit, Daten nicht nur von einem MessagePad zum anderen, sondern auch zu Konkurrenzgeräten auszutauschen.

Apple hatte große Pläne für MessagePad. Frank O'Mahoney, einer der Marketingmanager von Apple, nannte das MessagePad „John Sculleys Macintosh“. Für Sculley stellte das MessagePad tatsächlich eine Gelegenheit dar, zu beweisen, was Jobs vor ihr getan hatte – aber der Versuch war umsonst. Darüber hinaus war Sculley nur für die Geburt von MessagePad verantwortlich und arbeitete zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Version 120 nicht mehr bei Apple.

Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung war das Newton MessagePad das vierte Gerät seiner Art, das Apple produziert hatte – ihm gingen das MessagePad, das MessagePad 100 und das MessagePad 110 voraus. Das Gerät war sowohl in 1-MB- als auch in 2-MB-Versionen erhältlich und verfügte über einen 20-MHz-ARM 610 Prozessor und 4 MB erweiterbares ROM. Vom Design her ähnelte es stark dem MessagePad 110.

Trotz der Verbesserungen war das MessagePad 120 jedoch nicht ganz ohne Probleme. Benutzer beschwerten sich über Schwierigkeiten beim Erkennen von handgeschriebenem Text (die Apple in Newton OS 2.0 mit Rosetta- und ParaGraph-Software behoben hat). Aus heutiger Sicht halten viele Experten das MessagePad 120 für wirklich gut, doch in der Zeit fast vor dem Internet konnte es die Nutzer nicht in Massen begeistern und der Preis von 599 US-Dollar plus 199 US-Dollar zusätzlich für das Betriebssystem-Upgrade war einfach für die meisten Menschen unerschwinglich hoch.

Newton MessagePad 120 Apple
Zdroj

Source: Kult des Mac

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