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Die Geschichte der tragbaren Computer aus Apples Werkstatt ist beachtlich lang und vielfältig. Der Weg des Unternehmens aus Cupertino von den ersten Modellen dieser Art bis zu den aktuellen MacBooks, war oft verworren, voller Hindernisse, aber auch unbestreitbarer Erfolge. Zu diesen Erfolgen kann ohne Diskussion das PowerBook 100 gezählt werden, das wir im heutigen Artikel kurz erwähnen.

PowerBook 100 wurde in der zweiten Oktoberhälfte 1991 auf den Markt gebracht. Damals war die Menschheit noch einige Jahre von der Ankunft von Wi-Fi und anderen drahtlosen Technologien – oder besser gesagt von deren massiver Ausbreitung – entfernt, aber schon damals die leichtesten Mögliche Notizbücher werden zu einem immer begehrenswerteren Gut. Das PowerBook 100 ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Laptops im Laufe der Zeit zum Mainstream wurden. Das PowerBook 100 war nicht der erste Versuch von Apple, einen Laptop zu bauen, aber viele betrachten ihn nach modernen Maßstäben als Apples ersten echten Laptop. Der Mac Portable von 1989 zum Beispiel war theoretisch ein tragbarer Computer, sein Gewicht war jedoch immer noch recht hoch, ebenso sein Preis – weshalb er nie ein Markthit wurde.

Mit der Veröffentlichung der neuen PowerBooks hat Apple die Preise drastisch gesenkt, zumindest im Vergleich zum bereits erwähnten Mac Portable. Im Oktober 1991 gab es PowerBooks in drei Konfigurationen: das Low-End-PowerBook 100, das Mittelklasse-PowerBook 140 und das High-End-PowerBook 170. Ihr Preis lag zwischen 2 und 300 US-Dollar. Neben den Preisen hat Apple auch das Gewicht seiner tragbaren Neuheit radikal reduziert. Während der Mac Portable rund sieben Kilogramm wog, lag das Gewicht der neuen PowerBooks bei rund 4 Kilogramm.

Das PowerBook 100 unterschied sich optisch vom PowerBook 140 und 170. Dies lag daran, dass die beiden letzteren von Apple entworfen wurden, während Sony am Design des PowerBook 100 beteiligt war. Das PowerBook 100 wurde mit 2 MB erweiterbarem RAM (bis zu 8 MB) und einer 20 MB bis 40 MB großen Festplatte geliefert. Das Diskettenlaufwerk war nur bei den beiden High-End-Modellen Standard, Nutzer konnten es jedoch als separates externes Peripheriegerät erwerben. Das Unterscheidungsmerkmal des Trios der neuen PowerBooks war unter anderem ein integrierter Trackball zur Steuerung des Cursors.

Aus Apples Werkstatt gingen nach und nach verschiedene Modelle von PowerBooks hervor:

Am Ende war der Erfolg des PowerBook 100 sogar für Apple selbst eine gewisse Überraschung. Für das Marketing gab das Unternehmen „nur“ eine Million Dollar aus, doch die Werbekampagne hinterließ bei der Zielgruppe Eindruck. Im ersten Verkaufsjahr brachte das PowerBook Apple mehr als eine Milliarde US-Dollar ein und festigte seine Position als Computer für reisende Geschäftsleute, einen Markt, den der Mac zuvor nur schwer durchdringen konnte. Im Jahr 1 trugen die PowerBook-Verkäufe dazu bei, einen Umsatz von 1992 Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften, Apples bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr.

Auch wenn Apple den Namen PowerBook nicht mehr verwendet, besteht kein Zweifel daran, dass dieser Computer das Aussehen und die Funktionsweise von Laptops grundlegend verändert hat – und dazu beigetragen hat, eine Revolution im mobilen Computing auszulösen.

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