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Als 2007 das allererste iPhone auf den Markt kam, konnten die neuen Besitzer nur von der Möglichkeit träumen, Anwendungen von Drittanbietern zu installieren. Als das erste iPhone auf den Markt kam, existierte der App Store noch nicht, daher waren die Nutzer auf native vorinstallierte Apps beschränkt. Nur einen Monat nach dem Verkaufsstart des ersten iPhones begann jedoch die Geburt einer der ersten Drittanbieteranwendungen, die für die neue mobile Plattform von Apple gedacht waren.

Die betreffende App hieß „Hello World“. Es war keine Anwendung im eigentlichen Sinne, sondern eine Software, die den Beweis dafür lieferte, dass „es funktioniert“. Die praktische Demonstration, dass es möglich ist, Apps für das iPhoneOS-Betriebssystem zu programmieren, und dass diese Apps tatsächlich funktionieren, war für andere App-Entwickler sehr bedeutsam und wichtig, und es wurde schnell klar, dass Apps von Drittanbietern eines Tages ein Erfolg werden würden Ein sehr wichtiger Teil der Apple-Wirtschaft und der Entwicklungsunternehmen, die diese Anwendungen erstellen werden. Allerdings schien Apple sich dieser Tatsache zum Zeitpunkt der Programmierung der „Hello World“-Anwendung noch nicht vollständig bewusst zu sein.

„Hello World“-Programme waren einfache Mittel zur Demonstration einer neuen Programmiersprache oder der Fähigkeiten einer neuen Plattform. Das erste Programm dieser Art erblickte 1974 das Licht der Welt und wurde in den Bell Laboratories entwickelt. Es war Teil eines internen Berichts des Unternehmens, in dem es um die damals relativ neue Programmiersprache C ging. Der Satz „Hello (Again)“ wurde auch in der zweiten Hälfte der Neunziger verwendet, als Steve Jobs nach seiner Rückkehr zu Apple der Welt den ersten iMac G3 präsentierte.

Die Funktionsweise der „Hello World“-App von 2007 bestand darin, die entsprechende Begrüßung auf dem Display anzuzeigen. Für viele Nutzer und Entwickler war es einer der ersten Einblicke in die mögliche Zukunft des iPhones, vor diesem Hintergrund aber auch eine sympathische Anspielung auf die Vergangenheit. Hinter der Entwicklung dieser Anwendung steckte ein Hacker mit dem Spitznamen Nightwatch, der in seinem Programm das Potenzial des ersten iPhone demonstrieren wollte.

Bei Apple entbrannte schnell eine hitzige Debatte über die Zukunft der iPhone-Apps. Während ein Teil des Managements des Unternehmens aus Cupertino dafür stimmte, einen Online-Shop mit Drittanwendungen zu eröffnen und das Apple-Betriebssystem auch anderen Entwicklern zur Verfügung zu stellen, war Steve Jobs zunächst entschieden dagegen. Alles änderte sich erst 2008, als der App Store für das iPhone am 10. Juli offiziell gestartet wurde. Der Online-Store für Smartphone-Anwendungen von Apple bot zum Zeitpunkt seiner Einführung 500 Anwendungen an, doch ihre Zahl begann sehr schnell zu wachsen.

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