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Anfang Juni 2001 stellte Apple die Produktion und den Verkauf seines Modells Power Mac G4 Cube ein. Der legendäre „Cube“ war einer der elegantesten Computer der Firma Cupertino, gleichzeitig aber auch der erste große Misserfolg seit der triumphalen Rückkehr von Steve Jobs in die Unternehmensleitung.

Nach dem Abschied vom Power Mac G4 Cube wechselte Apple zu Computern mit G5-Prozessoren und dann zu Intel.

Es gab kaum jemanden, der zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung nicht vom Power Mac G4 Cube beeindruckt war. Ähnlich wie beim knallbunten iMac G3 wollte sich Apple vom damaligen einheitlichen Mainstream-Angebot abheben, das damals meist aus beigefarbenen „Boxen“ bestand, die einander wie Eier ähnelten. Der Power Mac G4 Cube wurde von keinem geringeren als Jony Ive entworfen, der dem Computer ein neuartiges, futuristisches und zugleich angenehm schlichtes Aussehen verlieh, das auch auf den NeXTcube von Jobs‘ NeXT Bezug nahm.

Durch die kristallklare Acrylauskleidung wirkte der Würfel wie in der Luft schwebend. Zu seinen Merkmalen gehörte unter anderem absolute Stille, wofür der G4 Cube ein völlig anderes Belüftungssystem verdankte – der Rechner verzichtete gänzlich auf einen Lüfter und nutzte ein passives Luftkühlungssystem. Leider war das System nicht ganz 4 %ig und der G4 Cube war einigen anspruchsvolleren Aufgaben nicht gewachsen. Überhitzung führte nicht nur zum Leistungsabfall des Rechners, sondern im Extremfall auch zu Verformungen des Kunststoffs. Der Power Mac GXNUMX Cube unterschied sich außerdem von normalen Computern durch einen berührungsempfindlichen Netzschalter.

Fortgeschrittenere Benutzer waren hingegen begeistert von der Art und Weise, wie Apple den Zugriff auf das Innere des Computers erleichterte. Er hat es sogar mit einem speziellen Griff ausgestattet, um das Öffnen und Herausziehen zu erleichtern. Im Inneren wurde die Grundkonfiguration von einem 450-MHz-G4-Prozessor angetrieben, der Computer verfügte über 64 MB Arbeitsspeicher und 20 GB Speicher. Das Laufwerk befand sich im oberen Teil des Computers und auf der Rückseite befanden sich zwei FireWire-Anschlüsse und zwei USB-Anschlüsse.

Trotz seines unkonventionellen Aussehens gefiel der G4 Cube vor allem einer Handvoll eingefleischter Apple-Fans und löste bei den Stammkunden keine große Begeisterung aus. Nur 150 Exemplare des Modells, das selbst Steve Jobs selbst nicht loben konnte, wurden am Ende nur 4 Mal verkauft. Dem guten Ruf des „Würfels“ trugen darüber hinaus auch die negativen Bewertungen einiger Kunden bei, die sich über kleine Risse auf der Kunststoffhülle beschwerten. Enttäuschende Verkaufszahlen, die zum Teil dadurch verursacht wurden, dass einige Kunden den traditionell gekühlten Power Mac G4 dem G3 Cube vorzogen, führten zu einer Pressemitteilung vom 2001. Juli XNUMX, in der Apple offiziell bekannt gab, dass es „den Computer auf Eis“ legt.

In seiner offiziellen Erklärung sagte Phil Schiller, dass G4-Cube-Besitzer ihre Cubes zwar lieben, er aber auch zugab, dass die meisten Kunden den Power Mac G4 wirklich bevorzugen. Apple hat sehr schnell berechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die G4-Cube-Produktlinie durch ein verbessertes Modell gerettet wird, praktisch bei Null liegt, und hat beschlossen, sich vom Cube zu verabschieden. Bemühungen in Form der Bereitstellung neuer Anwendungen und weiterer Verbesserungen führten nicht zu einer wesentlichen Steigerung des Umsatzes. Obwohl Apple nie explizit erklärt hat, dass es die G4-Cube-Produktlinie nicht weiterführen wird, haben wir noch keinen direkten Nachfolger gesehen.

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Source: Kult des Mac, Apple

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