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Das erste iPad war ein großer Erfolg für Apple. Kein Wunder, dass die ganze Welt sehnsüchtig auf die Ankunft der zweiten Generation wartete. Dies geschah im Frühjahr 2011. Das Warten auf neue Produkte großer Technologieunternehmen wird oft von verschiedenen Leaks begleitet, und beim iPad 2 war das nicht anders. Diesmal hatte die vorzeitige Veröffentlichung der Fotos jedoch sehr unangenehme Folgen.

Die drei Verantwortlichen wurden in China wegen der Offenlegung relevanter Informationen inhaftiert. Dabei handelte es sich um Mitarbeiter von Foxcon R&D, und die Haftstrafen lagen zwischen einem Jahr und achtzehn Monaten. Darüber hinaus wurden gegen den Angeklagten Geldstrafen zwischen 4500 und 23 US-Dollar verhängt. Die Strafen sollten offenbar auch als Beispiel dienen – und angesichts der Tatsache, dass es keinen Vorfall ähnlichen Ausmaßes durch Foxconn-Mitarbeiter gegeben hat, hatte die Warnung Erfolg.

Nach Angaben der Polizei haben die Angeklagten die Tat begangen, einem der Zubehörhersteller voreilig Details zum Design des kommenden iPad 2 preisgegeben zu haben, als das Tablet noch nicht auf der Welt war. Das genannte Unternehmen nutzte die Informationen, um mit großem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz mit der Produktion von Verpackungen und Hüllen für das kommende neue iPad-Modell beginnen zu können.

iPad 2:

Der oben genannte Hersteller von Zubehör war die Firma Shenzen MacTop Electronics, die seit 2004 mit Apple-Produkten kompatibles Zubehör herstellt. Für die frühzeitige Bereitstellung relevanter Informationen bot das Unternehmen den Beklagten rund dreitausend Dollar sowie günstige Rabatte auf eigene Produkte an. Im Gegenzug lieferte die Gruppe der genannten Personen digitale Bilder des iPad 2 an MacTop Electronics. Damit verletzten die Täter jedoch nicht nur die Geschäftsgeheimnisse von Apple, sondern auch die von Foxconn. Ihre Festnahme erfolgte drei Monate vor der offiziellen Veröffentlichung des iPad 2.

Das Durchsickern von Details zu kommender Hardware – sei es von Apple oder einem anderen Hersteller – kann nicht vollständig verhindert werden und kommt in gewissem Umfang auch heute noch vor. Angesichts der großen Zahl an Menschen, die am Produktionsprozess dieser Produkte beteiligt sind, ist dies nicht verwunderlich – für viele dieser Menschen ist dies eine Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen, wenn auch mit einem hohen Risiko.

Obwohl Apple heute nicht mehr so ​​streng geheim ist wie unter der „Regierung“ von Steve Jobs und Tim Cook die Pläne für die Zukunft viel offener äußert, hütet das Unternehmen seine Hardware-Geheimnisse weiterhin sehr sorgfältig. Im Laufe der Jahre hat Apple zahlreiche Schritte unternommen, um den Grad der Geheimhaltung gegenüber seinen Lieferanten zu verbessern. Zu dieser Strategie gehört beispielsweise auch die Einstellung von Teams verdeckter „Ermittler“, die die Aufgabe haben, potenzielle Lecks zu prüfen und weiterzuleiten. Lieferketten drohen Geldstrafen in Millionenhöhe wegen unzureichendem Schutz der Herstellungsgeheimnisse von Apple.

Originales iPad 1

Source: Kult des Mac

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