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US-demokratische Gesetzgeber fordern Apple und andere Technologieunternehmen auf, ihre Haltung zu Apps zur Überwachung des Menstruationszyklus zu überdenken. In einem Anfang dieser Woche an Apple, Google und Samsung gesendeten Brief äußerte der Senator von New Jersey, Bob Menendez, seine Besorgnis darüber, wie Apps dieser Art vertrauliche Daten ohne die Erlaubnis der Benutzer weitergeben.

Menendez weist zusammen mit den Vertretern Bonnie Coleman und Mikie Sherrill in dem Brief an das Unternehmen darauf hin, dass sie sich der Lücken in der Datensicherheit sowie der Fälle, in denen diese persönlichen Daten und Informationen ohne ausdrückliche Zustimmung verkauft wurden, durchaus bewusst seien Kenntnis des Benutzers. In dem Schreiben wird den Unternehmen außerdem „kontinuierliches Versagen“ und das Versäumnis vorgeworfen, diese Probleme angemessen anzugehen und die besten Interessen ihrer Nutzer zu berücksichtigen. Diese Unternehmen sollten den privaten Daten im Zusammenhang mit Anwendungen im Bereich der reproduktiven Gesundheit besondere Aufmerksamkeit schenken. Laut den Autoren des erwähnten Schreibens ist es sehr wichtig, dass Benutzer dieser Anwendungen die Möglichkeit haben, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, wie mit ihren vertraulichen Daten umgegangen wird und wie diese Daten weitergegeben werden.

So sieht eine native Menstruationszyklus-Tracking-App aus:

Eine Studie von Consumer Reports im Januar dieses Jahres zeigte, dass eine Reihe der beliebtesten Apps, die zur Verfolgung des Menstruationszyklus verwendet werden, Benutzerdaten mit anderen Unternehmen zum Zweck gezielter Werbung oder Gesundheitsforschung teilen. Leider geschieht dies bei diesen Anwendungen meist ohne die Zustimmung und das Wissen der Nutzer. Anwendungen dieser Art erfreuen sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit, gleichzeitig wachsen aber auch Bedenken hinsichtlich des Umgangs ihrer Entwickler mit den Daten, die Nutzer in sie eingeben. Privacy International mit Sitz in Großbritannien hat herausgefunden, dass rund 61 % der Apps zur Menstruationszyklusverfolgung beim Start automatisch Benutzerdaten an Facebook senden.

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