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Die Größe ist wichtig. Apple hat diese Lektion bereits mehrfach bestätigt – iPod mini, Mac mini, iPad mini... Derzeit verfügt Apple über eine ganze Familie von „Mini“-Produkten. Dieses Zauberwort ist eine Art Symbol für Kompaktheit und Mobilität. Doch wie viel kompakter und portabler soll das Gerät sein, das mit diesen Eigenschaften zur Spitze der Nahrungskette gehört? Das iPhone ist tatsächlich eines der kleinsten High-End-Telefone auf dem Markt. Jetzt haben Analysten und Journalisten mit schwer fassbaren „Apple-nahen Quellen“ eine Behauptung über das iPhone mini aufgestellt.

Rendering iPhone mini vom Designer Martin Hajek

Die ersten Erwähnungen eines kleineren iPhones erschienen bereits 2009, damals unter dem Namen „iPhone nano“. Zu dieser Zeit hatte das iPhone eine der größten Bildschirmgrößen auf dem Markt. Es hat nur 2,5 Jahre gedauert, bis man das andere Ende der imaginären Leiter erreicht hat, aber daran ist immer noch nichts auszusetzen. Damals ergab die Theorie eines Nano-Telefons wenig Sinn, ein 3,5-Zoll-Display war eine Art Ideal. Heute haben wir jedoch das 4″ iPhone 5 auf dem Markt, sodass wir noch Spielraum für eine Verkleinerung haben. Hätte Apple also wirklich einen Grund, neben der neuesten High-End-Generation auch ein günstigeres Telefon auf den Markt zu bringen? Es gibt tatsächlich mehrere Gründe.

Recyclace

Jedes Unternehmen recycelt seine Produkte gerne und selbst Apple hat keine Angst davor. Was die Telefone betrifft, sind neben der neuesten Generation auch die beiden Vorgängergenerationen weiterhin zu einem reduzierten Preis im Apple Online Store erhältlich. Das iPad mini ist selbst ein gutes Beispiel für Recycling, da es beispielsweise den Chipsatz und den Arbeitsspeicher sowie möglicherweise noch einige andere Komponenten aus der Überarbeitung des iPad 2 übernommen hat. Es ist immer günstiger, bereits produzierte Komponenten zu verwenden, als die Produktion neuer Komponenten auszulagern. Aus diesem Grund hat das iPhone immer den Prozessor des vorherigen iPad geerbt.

[do action=“citation“]Jedes Unternehmen recycelt seine Produkte gerne und selbst Apple hat keine Angst davor.[/do]

Wäre das iPhone mini eine günstigere Variante, hätte es sicherlich nicht den gleichen Prozessor wie das Telefon der neuen Generation. Apple würde wahrscheinlich auf zuvor hergestellte Komponenten zurückgreifen. Hier macht der Apple A5, der das iPhone 4S antreibt, ein tolles Angebot. Es gäbe eine offensichtliche Parallele zum iPad mini, wo die kleinere Version über einen zwei Generationen älteren Prozessor verfügt, obwohl es sich um ein völlig neues Produkt handelt, dessen größter Reiz die kompakte Größe und der niedrige Preis sind.

Markterweiterung und Erschwinglichkeit

Der Hauptgrund für die Einführung des iPhone mini besteht im Grunde nur darin, mehr Marktanteile zu gewinnen und jene Kunden zu gewinnen, die aufgrund des hohen Preises gar nicht erst ein iPhone kaufen würden. Android kontrolliert weltweit über 75 Prozent des Mobiltelefonmarktes, ein Trend, den Apple sicherlich gerne umkehren würde. Insbesondere ärmere Länder mit großer Bevölkerungszahl, nämlich Indien oder China, hätten ein großes Potenzial für ein solches Gerät, was dazu führen würde, dass Kunden dort ein Apple-Handy einem günstigen Android-Gerät vorziehen.

Obwohl Phil Shiller sagte, dass das Unternehmen sich nicht an ein billiges Telefon wagen wird, heißt das nicht, dass es kein billigeres Telefon herstellen kann. Die Herstellung eines 16-GB-iPhone 5 kostet Apple etwa 207 US-Dollar an Teilen und Montage (laut iSuppli-Analyse vom September 2012), verkauft Apple es dann für 649 US-Dollar, hat also eine Bruttomarge von 442 US-Dollar auf einem Telefon, also 213 Prozent. Nehmen wir an, die Herstellung eines iPhone mini würde 150 US-Dollar kosten, was aufgrund des Recyclings von Komponenten 38 US-Dollar weniger ist als die Herstellung eines iPhone 4S. Apple könnte ein solches Telefon ohne Subvention für 449 US-Dollar oder noch besser 429 US-Dollar verkaufen. Im ersten Fall läge die Marge bei 199 Prozent, im zweiten bei 186 Prozent. Wenn das iPhone mini tatsächlich 429 US-Dollar kosten würde, wäre der prozentuale Preisverfall derselbe wie beim iPad mini im Vergleich zum iPad der letzten Generation.

Der Geruch von Neuheit

Auch das Lametta des neuen Produkts spielt eine sehr wichtige Rolle. Man kann dem iPhone mini entgegenhalten, dass Apple ältere Modelle zu einem reduzierten Preis verkauft (im Fall des iPhone 16S mit 4 GB um 100 US-Dollar), allerdings weiß der Kunde sehr wohl, dass es sich um ein mindestens ein Jahr altes Modell handelt und nicht zu einem deutlich günstigeren Preis. Das iPhone mini hätte das gleiche neue Aussehen wie das iPad mini und es gäbe logischerweise mehr Interesse daran.

Natürlich müsste es etwas mehr sein als nur ein umbenanntes iPhone 4S. Ein solches Telefon hätte wahrscheinlich ein ähnliches Design wie die aktuelle Generation. Allerdings vielleicht mit kleinen Abweichungen, die wir beim Unterschied zwischen iPad und iPad mini beobachten können. Schließlich unterschied sich das Telefo ein wenig von der High-End-Version. Der grundlegende Unterschied läge vor allem in der Bildschirmdiagonale, wobei Apple auf die ursprünglichen 3,5 Zoll zurückgreifen und diese Größe als „Mini“ standardisieren würde. Dadurch würde die Kompatibilität mit Anwendungen gewahrt und eine weitere Auflösungsfragmentierung vermieden. Im Vergleich zum 4S gäbe es wohl noch ein paar weitere kleinere Verbesserungen, etwa einen neuen Lightning-Anschluss, aber das wäre dann auch schon das Ende der Liste.

Endlich

Das iPhone mini wäre daher ein wirklich toller Marketingschritt für Apple, der dem Unternehmen auf dem Telefonmarkt, wo es trotz steigender Verkaufszahlen immer noch seinen einst fast dominanten Marktanteil verliert, sehr helfen könnte. Obwohl Apple sicherlich der profitabelste aller Telefonhersteller ist, würde ein breiterer Ausbau der Plattform einen Nutzen für das gesamte Ökosystem bedeuten, das Apple seit Jahren konsequent aufbaut.

Gleichzeitig müsste er den Preis nicht so stark unterbieten wie andere Produzenten und hätte trotzdem hohe Margen, d. h. der Wolf würde sich selbst fressen und die Ziege (oder das Schaf?) bliebe ganz. Ein kleineres iPhone macht in diesem Jahr auf jeden Fall mehr Sinn als 2009. Apple würde sein Portfolio in keiner Weise verkomplizieren, das iPhone mini würde einfach eines der noch angebotenen älteren Modelle ersetzen. Die Analogie zum iPad ist hier mehr als offensichtlich, und obwohl es nicht die Art von Revolution wäre, die wir uns von Apple wünschen, wäre es ein relativ logischer Schritt für das Unternehmen, das den weniger wohlhabenden und weniger wohlhabenden Menschen ein exklusives Telefon zugänglich machen würde Damit wird die wachsende Weltherrschaft von Android aufgehoben, was zweifellos eine gute Motivation ist.

Quellen: Martinhajek.com, iDownloadblog.com
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