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Apple kann sich über die guten Verkaufszahlen seiner Macs freuen. Für die Kunden selbst ist es jedoch kein solcher Gewinn mehr. Je beliebter Apple-Computer werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von Hackern entdeckt werden. 

Genauer gesagt wuchs der Computermarkt im vergangenen Jahr um relativ geringe 1,5 %. Aber allein im ersten Quartal 1 wuchs Apple um 2024 %. Lenovo führt den Weltmarkt mit einem Anteil von 14,6 % an, an zweiter Stelle liegt HP mit einem Anteil von 23 %, an dritter Stelle liegt Dell mit einem Anteil von 20,1 %. Apple liegt mit einem Marktanteil von 15,5 % an vierter Stelle. 

Wachsende Popularität muss kein Gewinn sein 

Die 8,1 % des Marktes entfallen somit nicht nur auf Mac-Computer, sondern auch auf die macOS-Plattform. Der überwiegende Rest entfällt auf die Windows-Plattform. Zwar haben wir hier auch andere Betriebssysteme (Linux), aber diese werden wahrscheinlich nicht mehr als ein Prozent des Marktes einnehmen. Es handelt sich also immer noch um eine relativ große Überlegenheit des Betriebssystems von Microsoft, allerdings sind Apple und seine Macs mit macOS auf dem Vormarsch und können so zu einem interessanten Ziel für Hacker werden. 

Bisher haben sie sich hauptsächlich auf Windows konzentriert, denn warum sollten sie sich mit etwas befassen, das nur einen kleinen Prozentsatz des Marktes einnimmt? Aber das ändert sich langsam. Der Ruf von Macs für hohe Sicherheit ist auch ein großer Marketinganreiz für Apple. Aber es geht nicht nur um einzelne Kunden, sondern auch um Unternehmen, die immer häufiger auf die macOS-Plattform umsteigen, was den Mac für potenzielle Hackerangriffe interessant macht. 

Die macOS-Sicherheitsarchitektur umfasst Transparency Consent and Control (TCC), das darauf abzielt, die Privatsphäre der Benutzer durch die Kontrolle von Anwendungsberechtigungen zu schützen. Aktuelle Erkenntnisse von Interpres Security zeigen jedoch, dass TCC manipuliert werden kann, um Macs angreifbar zu machen. TCC hatte in der Vergangenheit Mängel, darunter die Möglichkeit, seine Datenbank direkt zu ändern, wodurch Schwachstellen beim Schutz der Systemintegrität ausgenutzt werden könnten. In früheren Versionen konnten Hacker beispielsweise geheime Berechtigungen erlangen, indem sie auf die Datei TCC.db zugegriffen und diese verändert haben. 

Um solchen Angriffen entgegenzuwirken, führte Apple daher bereits in macOS Sierra den System Integrity Protection (SIP) ein, SIP wurde jedoch ebenfalls umgangen. Beispielsweise entdeckte Microsoft im Jahr 2023 eine macOS-Schwachstelle, die den Schutz der Systemintegrität vollständig umgehen konnte. Natürlich hat Apple dies mit einem Sicherheitsupdate behoben. Dann gibt es noch den Finder, der standardmäßig Zugriff auf den vollständigen Festplattenzugriff hat, ohne in den Sicherheits- und Datenschutzberechtigungen angezeigt zu werden und den Benutzern irgendwie verborgen zu bleiben. Ein Hacker kann damit beispielsweise an das Terminal gelangen. 

Also ja, Macs sind gut gesichert und haben immer noch einen relativ kleinen Marktanteil, aber andererseits ist es möglicherweise nicht mehr ganz so, dass Hacker sie ignorieren. Wenn sie weiter wachsen, werden sie logischerweise immer interessanter für einen gezielten Angriff. 

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