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Diese Woche war es sehr geschäftig, denn Apple hat endlich bekannt gegeben, wie es sich an den Digital Markets Act anpassen wird, der im März in Kraft tritt und seine marktbeherrschende Stellung bei iOS einschränkt. Aber es muss nicht alles schlecht sein, denn es hat auch andere Nebenwirkungen, die vielen vielleicht nicht bewusst waren. Es wird vor allem mobile Gamer erfreuen. 

Erinnern Sie sich an den Fall Epic Games? Der Entwickler des äußerst beliebten Fortnite-Spiels versuchte, In-App-Käufe in den App Store zu schmuggeln und dabei die Gebühren von Apple zu umgehen. Dafür hat er den Titel aus dem App Store geworfen und er ist nicht dorthin zurückgekehrt. Es folgte ein langer Gerichtsstreit, als wir Fortnite immer noch nicht auf iPhones spielen konnten. Aber wir werden es auch dieses Jahr wieder schaffen. 

Das Studio Epic Games hat angekündigt, ab diesem Jahr den „Epic Store“ auf dem iPhone zu betreiben, was genau die Änderungen in iOS im Hinblick auf EU-Recht ermöglichen. Und deshalb wird Fortnite wieder auf iPhones verfügbar sein, allerdings nur über seinen begehrten und eigenen digitalen Store, nicht über den App Store. Das ist also das erste Positive, das wir nur in der EU genießen können, andere haben Pech, denn Apple ändert dort in dieser Hinsicht nichts. 

Cloud-Gaming durch native Anwendungen 

Aber wo Apple weltweit nachgelassen hat, ist das Cloud-Gaming. Bisher funktionierte es, allerdings nur per Hand, also über einen Webbrowser. Apple forderte alle Plattformen auf, das Spiel separat im App Store bereitzustellen und nicht über eine Plattform wie Xbox Cloud Gaming. Das war natürlich unrealistisch. Aber jetzt hat es seine App Store-Richtlinien aktualisiert und von seinem langjährigen Verbot von Game-Streaming-Apps abgerückt. Natürlich muss eine Game-Streaming-App der üblichen Liste anderer traditioneller App Store-Regeln entsprechen, aber das ist ein großer Schritt. Wenn er früher gekommen wäre, hätten wir vielleicht noch Google Stadia hier. 

Um die Spiele-Streaming-App-Kategorie zu unterstützen, fügt Apple außerdem neue Funktionen hinzu, um die Erkennung gestreamter Spiele und anderer Widgets wie Chatbots oder Plugins zu verbessern. Sie umfassen auch die Unterstützung separater In-App-Käufe, beispielsweise einzelner Chatbot-Abonnements. Wie es scheint, ist alles Schlechte für etwas gut, und in dieser Hinsicht können wir der EU danken, denn ohne ihr Eingreifen wäre dies sicherlich nie passiert. 

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