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Die iPhone 12-Serie brachte eine Reihe interessanter Änderungen mit sich. Zum allerersten Mal sahen wir auf Apple-Handys eine bestimmte Form von MagSafe, die in diesem Fall zum Anbringen von Zubehör durch Magnete oder „kabelloses“ Laden verwendet wird, ein neues Design mit scharfen Kanten und auch etwas, das Apple Ceramic Shield nannte.

Wie die Übersetzung schon vermuten lässt (Keramikschutz), dient diese Neuheit dazu, die Vorderseite des iPhone 12 und neuer zu schützen, insbesondere das Display selbst vor Beschädigungen in Form von Kratzern oder Rissen zu schützen. Dafür setzt der Riese gezielt eine Schicht aus Nanokeramik-Kristallen ein, die für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit sorgen. Letztendlich ist dies eine ziemlich interessante Technologie. Wie auch unabhängige Tests bestätigten, sorgt Ceramic Shield tatsächlich für ein deutlich bruchsichereres Display, als dies beispielsweise bei iPhones 11 und älter der Fall war, die nicht über dieses Gadget verfügen.

Andererseits ist die Keramikschicht nicht allmächtig. Obwohl Apple eine vierfache Haltbarkeit verspricht, beleuchtet der YouTube-Kanal MobileReviewsEh die ganze Sache deutlich detaillierter. Konkret verglich er das iPhone 12 und das iPhone 11 und übte Druck auf beide Geräte aus, bis sie kaputt gingen. Während der Bildschirm des iPhone 11 bei 352 N platzte, hielt das iPhone 12 etwas mehr aus, nämlich 443 N.

Wie konkurrierende Telefone geschützt werden

Als Apple das erwähnte iPhone 12 vorstellte, schenkte es der Neuheit in Form von Ceramic Shield große Aufmerksamkeit. Er erwähnte auch mehr als einmal, dass es sich um das haltbarste Glas der Smartphone-Welt handelt. Doch auch Konkurrenzhandys mit dem Betriebssystem Android sind nicht ungeschützt, ganz im Gegenteil. Heutzutage haben (nicht nur) Flaggschiffe einen soliden Widerstand und haben vor nichts Angst. Doch die Konkurrenz setzt auf das sogenannte Gorilla Glass. So nutzt beispielsweise das Google Pixel 6 Corning Gorilla Glass Victus, um die größtmögliche Widerstandsfähigkeit seines Displays zu gewährleisten – derzeit das Beste der gesamten Gorilla Glass-Produktlinie. Schon das allererste iPhone setzte auf diese Technologie, nämlich Gorilla Glass 1.

Samsung Galaxy S22-Serie
Die Samsung Galaxy S22-Serie verwendet Gorilla Glass Victus+

Ceramic Shield und Gorilla Glass sind sich sehr ähnlich. Denn sie sorgen für eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit des Displays, haben keinen Einfluss auf die Funktionalität des Touchscreens und sind zudem optisch sauber, sodass sie das Bild nicht verfälschen. Der grundlegende Unterschied liegt jedoch in der Produktion. Während Apple mittlerweile auf eine dünne Schicht nanokeramischer Kristalle setzt, setzt die Konkurrenz auf eine Mischung aus Alumosilikat. Es entsteht durch die Verbindung von Sauerstoff, Aluminium und Silizium.

Wer ist besser?

Leider lässt sich nicht eindeutig sagen, welche Technologie besser ist als die andere. Es kommt immer darauf an, wie das konkrete Telefon bzw. dessen Hersteller die ganze Frage angeht und wie viel Glück man hat. Aber wenn wir uns relativ frische Daten ansehen, können wir sehen, dass das iPhone 13 (Pro) in Haltbarkeitstests die neue Samsung Galaxy S22-Serie geschlagen hat, die derzeit auf Gorilla Glass Victus+ setzt. Am Ende gibt es jedoch eine interessante Perle. Hinter beiden Technologien steht ein Unternehmen – Corning – das sowohl Ceramic Shield als auch Gorilla Glass entwickelt und produziert. An der Entwicklung von Ceramic Shield waren jedenfalls auch Experten von Apple beteiligt.

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