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Letztes Jahr haben die Entwickler von Serif einen sehr anspruchsvollen Grafikeditor veröffentlicht Affinitätsdesigner, das für viele eine große Chance hat, ein Ersatz für Adobe-Grafikanwendungen zu werden, insbesondere mit den kommenden beiden Anwendungen Affinity Photo und Publisher. Heute wurde das zweite große Update für Designer veröffentlicht, das App Store-Besitzern seit mehreren Monaten als öffentliche Betaversion zur Verfügung steht. Es gibt viele Neuerungen und Änderungen, die von Anwendern zum Teil schon seit langem gefordert werden und deren Fehlen den Umstieg von Photoshop und Illustrator oft behindert.

Die erste große Neuerung ist das Eckenbearbeitungstool. Abgerundete Ecken mussten in der Vorgängerversion manuell erstellt werden, jetzt verfügt die Anwendung über ein spezielles Werkzeug zum Erstellen abgerundeter Ecken in jedem Bezier. Die Rundung kann durch Ziehen mit der Maus oder durch Eingabe eines bestimmten Werts, entweder in Prozent oder in Pixeln, gesteuert werden. Das Tool zeigt sogar an jeder Ecke einen Kreis an, um die Rundung zu erleichtern. Die Funktionalität endet jedoch nicht mit runden Ecken, Sie können auch abgeschrägte und gezahnte Ecken oder Ecken mit umgekehrter Rundung wählen.

Die zweite wichtige neue Funktion ist „Text auf Pfad“, also die Möglichkeit, die Textrichtung per Vektor festzulegen. Die Funktion ist ganz intuitiv gelöst, einfach das Textwerkzeug auswählen und auf das Objekt klicken, anhand dessen die Richtung des Textes gesteuert wird. In der Symbolleiste lässt sich dann ganz einfach bestimmen, auf welcher Seite der Kurve der Textverlauf verlaufen soll. Außerdem finden Sie im Update die Möglichkeit, eine gestrichelte/gepunktete Linie zu erstellen, was ebenfalls eines der Probleme ist, die entweder durch manuelles Erstellen vieler Vektorpunkte oder Striche oder mit einem benutzerdefinierten Pinsel gelöst werden mussten.

Große Veränderungen gab es auch im Export. In der Vorgängerversion war es nur möglich, das gesamte Dokument in Vektorformate zu exportieren, die Ausschnitte boten nur den Export in Bitmaps. Mit dem Update ist es endlich möglich, Teile von Grafiken in die Formate SVG, EPS oder PDF zu schneiden, was vor allem UI-Designer zu schätzen wissen wird. Schließlich wurde das UI-Design auch in der Anwendung durch eine neue Pixelausrichtungsoption unterstützt, bei deren Aktivierung alle Objekte und Vektorpunkte an ganzen Pixeln ausgerichtet werden, nicht an halben Pixeln, wie es in der Vorgängerversion der Fall war.

In der neuen Version 1.2 finden Sie außerdem weitere kleine Verbesserungen, beispielsweise die Möglichkeit, den Änderungsverlauf mit dem Dokument zu speichern, die Lokalisierung auf Deutsch, Französisch und Spanisch wurde hinzugefügt, auch das Typografie-Menü hat kleinere Änderungen erhalten, Farbe Verwaltung und Benutzeroberfläche sind dem Design von OS X Yosemite näher gekommen. Das Update steht bestehenden Affinity Designer-Benutzern kostenlos zur Verfügung, andernfalls ist die App käuflich zu erwerben 49,99 €.

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