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Mitte Januar dieses Jahres kaufte Apple Xnor.ai, das sich auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz in lokaler Hardware konzentriert. Einigen Quellen zufolge belief sich der Preis auf Hunderte Millionen Dollar, Apple äußerte sich – wie üblich – nicht näher zu der Übernahme. Doch nach der Übernahme funktionierte die Erkennung von Personen auf den Wyze-Überwachungskameras, für die Xnor.ai zuvor die Technologie bereitgestellt hatte, nicht mehr. Grund war die Kündigung des Vertrages zur Bereitstellung der Technik. Nun hat Apple im Zuge der Übernahme den Vertrag gekündigt, den Xnor.ai in Sachen Militärdrohnen geschlossen hat.

Berichten zufolge hat Xnor.ai am umstrittenen Project Maven mitgearbeitet, das künstliche Intelligenz nutzt, um Personen und Objekte in von Drohnen aufgenommenen Videos und Fotos zu erkennen. Das Projekt des US-Verteidigungsministeriums erlangte im vergangenen Jahr öffentliche Aufmerksamkeit, als bekannt wurde, dass vorübergehend auch Google daran beteiligt war. In einer Pressemitteilung des Justizministeriums vom letzten Juni geht es um den Fokus von Project Maven auf „Computer Vision – einem Aspekt des maschinellen und tiefen Lernens – der autonom interessante Objekte aus bewegten oder unbewegten Bildern extrahiert“.

Unter anderem führte eine von mehr als viertausend Mitarbeitern unterzeichnete Petition zum Rückzug von Google aus dem Projekt. Apple, das großen Wert auf die Privatsphäre des Einzelnen legt, wartete nicht auf die Petition und zog sich sofort aus dem Projekt rund um Militärdrohnen zurück.

Verträge mit militärischen Einheiten sind für große Technologieunternehmen wie Microsoft, Amazon oder Google keine Seltenheit. Dabei handelt es sich um Verträge, die nicht nur durchaus lukrativ, sondern oft auch durchaus umstritten sind. Doch offenbar hat Apple kein Interesse an Aufträgen und Verträgen in diesem Bereich.

Apple hat sich noch nicht offiziell zur Übernahme von Xnor.ai geäußert, einigen Schätzungen zufolge soll die Übernahme aber unter anderem zur Entwicklung des Sprachassistenten Siri beitragen.

http://www.dahlstroms.com

Source: 9to5Mac

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